Herzbeben zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)
Augenzwinkern zu Lilly, um Jadens Einverständnis, welches er ihr natürlich sofort bewilligt. Und mir unmittelbar bewusst macht, was das bedeutet. Jaden und ich. Allein.
„Ehm … ich … wir …“, suche ich krampfhaft nach einem Grund, bloß nicht mit Jaden allein zu bleiben, weil ich genau weiß, dass ich dann einer klärenden Aussprache nicht entkommen kann. Doch mein Gestammel macht keinerlei Eindruck auf meine Eltern und entlockt Jaden lediglich ein wissendes Schmunzeln. Weshalb ich mit einem hastigen „ich … geh pennen“ schleunigst meinen Rückzug antrete und mich völlig durch den Wind auf mein Bett werfe. Wo mir noch viel zu deutlich Jadens Duft in die Nase steigt und mich ergeben meine Augen schließen lässt. Um mich ein wenig in meiner beflügelnden Fantasie zu verlieren.
Genau so lange, bis ich gedämpfte Schritte auf der Treppe vernehme, die so leichtfüßig klingen, dass ich sie ohne weiteres Jaden zu ordnen kann. Weshalb ich auch versuche, mich schlafend zu stellen, als sich meine Zimmertür leise öffnet und anschließend ebenso fast geräuschlos wieder schließt. Gefolgt von sanften Schritten, die sich unweigerlich meinem Bett nähern und meinen Herzschlag ganz selbstverständlich beschleunigen.
Seufzend lässt Jaden sich spürbar neben mir auf die Matratze sinken und streicht sanft meine Dreads von meinen Schultern, ehe er mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen haucht. Mit dem ich überhaupt nicht gerechnet habe und somit auch ganz leicht verräterisch zusammenzucke.
„Können wir darüber reden?“, klingt Jadens Stimme furchtbar sanft und gleichzeitig eindringlich, da ihm meine Reaktion auf seine Berührung wohl nicht entgangen ist, sodass ich meinen Widerstand überwinde und meine Augen schließlich doch öffne. Woraufhin ich schwer schlucken muss, als ich ihn über mich gebeugt dankbar lächeln sehe. Bevor er sich ganz selbstverständlich ebenfalls hinlegt und seitlich an mich schmiegt. Seinen Kopf auf meine Schulter gebettet, zeichnet er gedankenlos kleine Muster auf meine Brust und breitet damit ein wohliges Gefühl von Vertrauen in mir aus. Weshalb ich ihn anstandslos fester in meine Arme ziehe.
„Jaden?“, durchbreche ich irgendwann schweren Herzens die entstandene Ruhe zwischen uns, die einzig von unseren gleichmäßigen Atemgeräuschen begleitet wird. Weil immer wieder dieser Andy durch meine Gedanken schweift. Allein das Wissen, wie nah er Jaden womöglich gewesen ist und die Befürchtung, ich könnte mit ihm nicht mithalten, bringt meine ganzen Gefühle durcheinander.
„Mh?“, haucht er mir seinen Atem sanft gegen meinen Hals, bevor seine weichen Lippen meine Haut liebkosen und mich fast meine Fragen vergessen lassen.
„Wa.. warum … mhhh … hast du mit … mit Andy Schluss gemacht?“, stoppe ich seine Zärtlichkeiten und würde mich dafür am liebsten selbst verfluchen. Jaden jedoch richtet sich ein wenig auf und sieht mich einen Moment lang prüfend an, als habe er nur gewartet, dass ich ihn darauf anspreche. Weshalb auch ich mich aufsetze, ohne seinen Blick loszulassen.
Sichtlich nervös knetet er seine Finger und senkt seinen Kopf leicht, als wäre ihm das bevorstehende Gespräch peinlich. Was in mir natürlich sofort mein schlechtes Gewissen aktiviert, weil ich ja diese Unterhaltung irgendwie heraufbeschworen habe. Und hebe mit meinen Fingern behutsam sein Kinn an, um ihm in die Augen zu sehen.
„Du musst es mir nicht sagen, es ist okay“, hauche ich ihm einen entschuldigenden Kuss auf die Lippen und ziehe mich umgehend wieder zurück. Nehme etwas Abstand zu ihm und rücke bis an das Ende meines Bettes, von wo ich ihn in seinem inneren Kampf beobachte.
„Ich … fang am besten ganz vorne an“, fällt es ihm sichtlich schwer, die richtigen Worte zu finden und entlockt mir ein liebevolles Schmunzeln, weil er sich scheinbar selber Mut zureden muss. Weshalb ich auch schweigend ausharre, bis er schließlich weiterredet.
„Ich hab mit vierzehn angefangen, den Jungs in meiner Umgebung mehr Beachtung zu schenken als den Mädchen. Anfangs habe ich es lediglich darauf geschoben, dass sie mir dauernd auf den Keks gingen. Die Eine wollte mit mir ins Kino und die Nächste zur Disko. Klar hat es mir anfangs geschmeichelt und doch habe ich die Mädchen immer mit irgendwelchen Jungs verglichen. Nicht nur vom Charakter her, sondern auch optisch und mehr und mehr festgestellt, dass mich das gleiche Geschlecht durcheinander bringt. Das was sich ein normaler
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