Herzbeben zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)
mich selbst erlöse und von seiner verlockenden Süße koste.
Zuerst sanft und zärtlich, nimmt unsere Verbindung sekündlich an Leidenschaft zu und entlockt uns gegenseitig wohlwollende Laute, die durch unsere Lippen nur gedämpft in die Freiheit gelangen. Fast schon gierig drängt Jaden mir sein Becken entgegen, während seine Zunge versucht, die Führung in unserem kleinen erotischen Kampf zu übernehmen, die ich ihm beim besten Willen nicht gönnen kann. Da mir nur zu deutlich bewusst wird, wie viel mehr Erfahrung er als ich auf diesem Gebiet hat und ganz automatisch wieder diese Ängste in mir hervorruft, die mich zurückschrecken lassen.
Vorsichtig, aber dennoch bestimmt, löse ich unsere Lippen voneinander und kann Jaden nicht einmal in die Augen sehen, so peinlich ist mir meine bekloppte Feigheit. Weil ich, obwohl wir ja schon viel weiter waren, plötzlich Bedenken habe, dass ich ihm aufgrund mangelnder Erfahrung, nicht das geben kann, was er vielleicht braucht.
„Hey, alles klar?“, dreht er behutsam mein Gesicht wieder in seine Richtung und holt mich somit aus meinen wirren Gedanken.
„Eh … ja sicher … es ist al… alles bestens“, stammle ich dümmlich vor mich hin und könnte mich selbst dafür in den Arsch beißen. Weil Jaden mir mein Gestotter natürlich nicht abnimmt.
„Warum sagst du mir nicht einfach was los ist, Ryan? Hast du … willst du … ist es… vielleicht doch nicht das, was du willst? ... Willst du mich nicht?“, sieht er mich fast schon verzweifelt an, während seine Stimme zum Schluss hin immer klangloser und leiser wird. Was mir wahnsinnig wehtut. Weil ich schuld bin, obwohl ich ihn doch so gerne glücklich machen würde.
„Ich will dich mehr als alles andere, Kleiner“, wispere ich und muss schwer schlucken, ehe ich weiterrede, weil ich einfach das Gefühl habe, die nötige Wahrheit steckt mir wie ein trockener Klumpen im Hals fest.
„Ich … es ist nur … ich habe … Scheiße Mann … du warst mit diesem Andy … und ihr … ihr habt doch sicher … Scheiße … ich darf gar nicht dran denken …“, kommt nicht wirklich ein einleuchtender zusammenhängender Satz aus meiner Kehle und macht alles nur noch schlimmer. Denn inzwischen ist Jadens Blick nicht mehr verzweifelt, sondern verletzt. Ganz deutlich kämpft er gegen aufsteigende Tränen an, als er sich aufsetzt und seine Beine anzieht. Ehe er seine Arme darum schlingt. Wieder wie eine Art Schutzpanzer.
„Du findest mich eklig“, ist es mehr eine Feststellung, als eine Frage, die erste Tränen über seine Wangen treibt und mir fast das Atmen verwehrt.
„Gott nein. Kleiner, hey. Sieh mich an, Jaden“, nehme ich sein Gesicht in meine Hände und blicke ihm ganz tief in die Augen, um ihm zu zeigen, dass es nicht so ist.
„Ich finde dich doch nicht eklig. Ich … ich hab einfach nur … Angst … dir nicht zu reichen … dir nicht das geben zu können, was du vielleicht brauchst … was du gern magst … ich … hab doch … noch nie … mit einem Jungen … und … und … vielleicht bringe ich es ja gar nicht“, versuche ich ihm meine Bedenken zu erklären und habe mich nie elender gefühlt, als gerade jetzt. Gespannt wage ich kaum zu atmen, als Jaden seine Lippen zu einer Antwort öffnet und im selben Moment lautstark meine Zimmertür auffliegt.
„Papi, Leien essen tommt“, trällert Lilly in den hellsten Tönen und zerrt ungeduldig an unseren Händen, kaum dass sie an meinem Bett steht. Sodass wir ihr beide schweigend folgen. Während meine Beichte wie eine dunkle Wolke ungeklärt über uns schwebt.
Kleine Hexe
Immer wieder wirft Jaden mir beim Mittagessen verstohlene Blicke zu, denen ich möglichst versuche auszuweichen. Was mir nur begrenzt gelingt. Weil ich einfach einem inneren Drang nach, ständig zu ihm schiele, bis sich bei einem erneuten Versuch unsere Blicke treffen und nicht mehr voneinander lösen wollen. Was scheinbar auch meinen Eltern nicht entgeht, da meine Mum plötzlich die entstandene Spannung zwischen Jaden und mir durchbricht.
„Jaden?“, reißt sie seine Aufmerksamkeit von mir los und ich bin mir nicht schlüssig, ob ich mich darüber freuen soll. Weil dieser Moment mir nur zu deutlich macht, wie sehr ich Jadens Interesse an mir eigentlich genieße. Selbst wenn es nur aus stummen Betrachten besteht.
„Wir, also Peter und ich, würden gerne mit Lilly in den Tierpark gehen. Wäre das ein Problem für dich?“, bittet meine Mutter lächelnd, mit einem kurzen
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