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Herzblut 02 - Stärker als der Tod

Herzblut 02 - Stärker als der Tod

Titel: Herzblut 02 - Stärker als der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Darnell
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Friedensvertrag gefährdet hast?“
    Als er widersprechen wollte, beugte ich mich vor und sprach ihmins Ohr: „Vor allem habe ich dir gesagt, dass du sie in Ruhe lassen sollst. Was sollte ich denn machen, wenn du nicht hörst? Sei froh, dass ich nicht mehr mache.“
    Sie hat nicht… Er kniff die Augen zusammen und sah Savannah an, dann wieder mich. Das ist ein Trick! Das haben sie extra eingefädelt, um mich in die Irre zu führen. Sie hat nur so getan, als würde sie Magie einsetzen. Und ihr Auto – Tristan hat es mit einem Schutzzauber belegt, oder? Bestimmt hat sie ihm letzte Woche was über ihr Auto vorgeheult, und er musste sie natürlich sofort wieder retten .
    „Lass mich los.“ Er funkelte mich böse an. Nachdem er die Lüge geschluckt hatte, schlug die Angst in seiner Stimme in Wut um.
    „Lässt du sie in Ruhe und benimmst dich endlich?“, fragte ich.
    Er zögerte.
    Als ich mein Energielevel noch eine Stufe höher schraubte, trat ihm Schweiß auf die Stirn und die Oberlippe. Savannah zuckte zusammen.
    Tut mir leid , entschuldigte ich mich bei ihr. Halt durch, gleich ist es vorbei .
    „Von mir aus“, nuschelte Dylan.
    „Was hast du gesagt?“ Ich tat so, als hätte ich ihn nicht verstanden.
    „Okay, ich lasse sie in Ruhe.“ Er sah zur Seite. Eine Schweißperle lief ihm neben den Augen herab.
    Ich zog den Kopf zurück. Dann überlegte ich es mir anders und riss ihm ein Armband ab. Ich verbrannte den Talisman vor seinen Augen, bis es als winziges Aschegestöber auf den polierten Vinylboden rieselte.
    „Ein Talisman reicht“, erklärte ich ihm. „Zwei sind ein Angriff. Wenn ich dich noch mal mit einem zweiten Talisman erwische, verbrenne ich ihn direkt an deinem Arm.“
    Als ich zurückwich, schlich Dylan zur Cafeteria. Ich rührte mich erst, als er durch die Hintertür verschwunden war.
    Mit einem lauten Seufzer lehnte sich Savannah gegen die Schließfächer. Langsam sackten ihr die Beine weg.
    „He, ich hab dich, Rocky.“ Ich schlang einen Arm um ihre Taille und hielt sie fest.
    Sie lächelte mich matt an. „Danke. Ich hatte keine Ahnung, wie anstrengend so was ist. Hat mir niemand gesagt.“
    „Man braucht Energie, um Energie einzusetzen.“ Ich legte mir ihren Arm um die Schultern, damit sie sich festhalten konnte. „Du brauchst Nachschub. Hast du Bl…“
    „Ich habe eine Notfallration. Aber wenn ich sie nehme, muss ich nach Hause gehen. Da gibt es … Komplikationen. Aber ich könnte Energie tanken. Hilfst du mir nach draußen?“
    „Du könntest mich auch küssen.“
    „Fang nicht damit an, Tristan.“ Sie wollte sich losmachen.
    „Schon gut, schon gut. War nur ein Scherz.“ Mehr oder weniger. Wir gingen durch den Haupteingang und bogen nach links in einen kleinen Hof ab. An seinem Ende setzten wir uns auf eine blaue Metallbank, Savannah wählte das Ende neben dem Rasen. Sie zog ihre Schuhe aus und stellte die Beine so zur Seite, dass sie die nackten Füße auf das Gras stellen konnte. Dann schloss sie die Augen und seufzte.
    Nadelstiche überzogen meine Haut, aber ich achtete nicht darauf. Ich war zu fasziniert von den Gefühlen, die sich auf Savannahs Gesicht widerspiegelten.
    Nach einem Moment öffnete sie die Augen, sah die Gänsehaut auf meinen Händen und lächelte. „Jetzt muss ich mich wohl entschuldigen und sagen, dass es gleich vorbei ist, was?“
    „Mach dir keine Sorgen. Es tut nicht wirklich weh. Es ist nur … komisch.“ Als sie mich fragend ansah, erklärte ich: „Dass du das machst, meine ich.“
    Ich beugte mich vor und stützte die Ellbogen auf die Knie.“ Für eine Anfängerin machst du schnell Fortschritte. Hilft dir jemand, oder …“
    „Eigentlich nicht.“
    Ich runzelte die Stirn. „Es ist gefährlich, ohne Lehrer zu arbeiten, Sav.“
    Lachend stimmte sie mir zu. „Kann man wohl sagen. Als ich das erste Mal Energie aufnehmen wollte, bin ich ohnmächtig geworden. Ich habe mich aus Versehen weiter geerdet.“
    Ich stutzte. „In diesem Sommer?“
    Sie nickte. „An dem Tag, an dem du mir eine SMS geschickt hast.“
    Das hatte ich also gefühlt. „Hast du dich im Schlaf erholt?“
    „Nein. Nanna ist gekommen und hat mir gesagt, was ich machen muss.“
    Sie hatte mit ihrer toten Großmutter gesprochen. Dafür musste sie schon weit weggedriftet sein. Vor Angst und Wut sprang ich auf. Ich baute mich vor ihr auf, damit ich ihr Gesicht richtig sehen konnte.
    „Bist du verrückt? Du wärst fast gestorben, oder?“
    „Irgendwas musste ich unternehmen.

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