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Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Darnell
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strahlend und gut von ihm auf mich überging und mich erfüllte. Sie stieg mir in den Kopf, pulsierte gegen meinen Schädel und rauschte durch mein Herz …
    Grinsend schreckte ich aus dem Schlaf hoch. Das war zweifellos der beste Traum aller Zeiten gewesen. Ich wünschte, ich hätte wieder einschlafen und an derselben Stelle weiterträumen können. Aber ich hatte meinen Freundinnen versprochen, dass ich endlich mal wieder Zeit mit ihnen verbringen würde. In letzter Zeit hatte ich so viel mit der Tanzgruppe zu tun, dass ich sie nur noch beim Mittagessen sah. Anne wollte mich in einer Stunde abholen und mit uns allen ins nächste Einkaufszentrum fahren, das etwa eine halbe Stunde entfernt in der Kleinstadt Tyler lag. Wir wollten noch schnell Kostüme für den Herbstball kaufen, den die Charmers am nächsten Wochenende ausrichteten.
    Im Grunde war es egal, was ich tragen würde, weil ich den ganzen Abend über hinter dem Imbissstand stehen würde. Es fehltemir einfach, mit meinen Freundinnen auch außerhalb der Schulpausen Zeit zu verbringen. Ich sprang aus dem Bett und machte mich fertig. Nach kurzem Zögern legte ich mein Medaillon an. Ob es wirklich verzaubert war?
    Als Anne eine Stunde später in ihrem waldgrünen Ford F-150 vorfuhr, rief ich Nanna zum Abschied einen Gruß zu und rannte hinaus. Letzte Nacht musste es geregnet haben. Der dicke Teppich aus feuchten, weichen Kiefernnadeln unter meinen Schuhen erinnerte mich an meinen Traum von letzter Nacht, und ich musste grinsen.
    Weil Anne mich als Erste abholte, konnte ich den Beifahrersitz in Beschlag nehmen. Ich hüpfte mit einem Sprung auf den Sitz.
    „Holla, du bist ja heute früh energiegeladen.“ Überrascht warf mir Anne einen finsteren Blick zu, während sie rückwärts aus der Einfahrt fuhr.
    „Ja, sieht so aus.“
    „Seit wann bist du denn ein Morgenmensch?“
    „Offenbar seit heute.“ Ich zuckte mit den Schultern. Wenn ich so darüber nachdachte, fühlte ich mich wirklich großartig. „Hm, das ist komisch. Ich weiß auch nicht, ich habe nur gut geträumt und war beim Aufwachen richtig aufgekratzt.“
    „Was hast du im Traum gemacht? Literweise Energydrinks gekippt?“
    „Nein. Aber einen echt heißen Typen geküsst.“
    Sie verdrehte die Augen, doch dabei zupfte ein Lächeln an ihren Mundwinkeln. „Na gut, na gut. Erzähl mir alles.“
    „Okay. Aber ich sage nicht, wer’s war, also frag gar nicht erst.“
    „Was? Warum nicht?“
    „Darum. Also hör zu … er steht da am Waldrand, streckt mir eine Hand entgegen und sagt: ‚Geh mit mir spazieren.‘“ Ich ahmte Tristans tiefe Stimme nach, so gut es ging. „Also gehen wir in den Wald, und überall wächst ganz weiches Moos …“
    „Meine Güte“, grummelte sie. „Weißt du eigentlich, dass es gerade mal neun ist und du noch aufgedrehter klingst als Michelle sonst? Ernsthaft, du redest immer noch mit einer Nachteule. Versuch doch bitte, nicht wie ein Eichhörnchen auf Drogen zu klingen.“
    „Aber Anne, ich muss dir doch von dem Traum erzählen, bevor wir Carrie und Michelle abholen, und bei Carrie sind wir schon gleich. Wenn ich ihnen davon erzähle, ziehen sie mich nur auf und machen meinen wunderbaren Traum kaputt.“
    Sie seufzte. „Na gut, meinetwegen, erzähl weiter. Aber nur, damit du Bescheid weißt: Du bekommst heute keinen Kaffee mehr.“
    Ich rasselte den Traum herunter, damit ich ihr erzählen konnte, wie mich der Kuss am Ende mit Energie erfüllt hatte. „Und Tristan im Traum zu küssen war genauso wie in echt …“
    Sie legte eine Vollbremsung hin und fuhr an den Straßenrand.

KAPITEL 14
    Savannah
    ch schnappte nach Luft. „Anne, was machst du …“
    „Du hast Tristan geküsst? Und es ist wirklich der Tristan, oder?
    Tristan Coleman, mit dem du befreundet warst und der dich in der vierten Klasse abgeschossen hat?“
    Was hatte ich da gesagt? Ich biss mir auf die Unterlippe, ging meine Worte in Gedanken noch einmal durch und zuckte zusammen. Tatsächlich, obwohl ich so aufgepasst hatte, war mir sein Name herausgerutscht. Dreck. Ich hätte Anne nicht mal von dem Traum erzählen sollen. Aber er war so wunderbar gewesen, und ich fand es schrecklich, dass ich ihn mit niemandem teilen konnte.
    Also rückte ich mit fast allem heraus. Ich erzählte ihr, wie Tristan im September bei meiner Auseinandersetzung mit Greg dazwischengegangen war und sich für mich geschlagen hatte, und dass ich ihn auch aus Versehen mit dem Tranceblick angesehen hatte. Ich erzählte ihr, dass er

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