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Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Darnell
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Irgendwas hat mit dem Zauber nicht gestimmt. Ich sage Emily beim Mittagessen, dass sie ihn in Ordnung bringen muss.“
    „Was sollte er denn bewirken?“
    „Der Zauber ist ein einfacher Schutz vor Vampiren. Alle Kinder im Clann bekommen ihn von ihren Eltern und tragen ihn bis zur Pubertät. Wenn wir unsere Kräfte entwickeln, können wir uns selbst gegen Vampire wehren und brauchen keine Talismane mehr zu tragen. Es hätte dich wirklich nicht so umhauen dürfen.“
    Sie wurde noch bleicher. Während ich ihr aufhalf, brachte sie kein Wort heraus. „Kannst du laufen?“
    Sie nickte. „Aber ich glaube, ich brauche heute Hilfe mit der Trainertasche.“ Sie brachte ein Lächeln zustande, aber ihre Worte klangen undeutlich.
    „Kein Problem.“ Nachdem sie wegen mir ohnmächtig geworden war, würde ich alles tun, um es wiedergutzumachen. Spätestens wenn ich Emily in die Finger bekam. Und wehe, das war Absicht gewesen. Ich steckte das Armband ein und griff mir alle Sachen, die wir zum Spielfeld mitnehmen mussten.
    Als wir einen Bogen um die Beobachter am Waldrand schlagen wollten, sagte Savannah, sie würden weiter Abstand halten und seien zurückgewichen.
    Es wurmte mich schrecklich, dass ich sie nicht selbst sehen konnte. Blind gegen einen Feind zu kämpfen war die Pest.
    Während des gesamten Trainings machte Savannah ein finsteres Gesicht, und ich sah ein paarmal, wie sie sich über die Stirn rieb. Danach massierte sie sich die Schläfen, während ich die Musikanlage verpackte.
    „Versprich mir, dass du ein Aspirin nimmst, wenn die Kopfschmerzen anhalten“, sagte ich zu ihr.
    Sie nickte mit einem matten Lächeln.
    Als ich ihr zum Abschied einen Kuss auf die Wange gab, zuckte sie zusammen. Sie musste wirklich scheußliche Kopfschmerzen haben.
    Noch nie war mir der Englischkurs in der zweiten Stunde so lang vorgekommen wie heute. Die ganzen neunzig Minuten lang fragte ich mich, ob Savannahs Kopfschmerzen endlich nachgelassen hatten und was zum Teufel Emily mit dem Armband angestellt hatte. Als es zur Mittagspause klingelte, war ich als Erster aus der Tür.
    In der Cafeteria ergriff ich Emilys Ellbogen, bevor sie sich an unserenTisch setzen konnte. „Ich muss mit dir reden“, sagte ich und führte sie hinaus zu meinem Baum.
    „Womit hast du das Armband belegt?“, fragte ich, sobald wir weit genug von den Schülern an den Picknicktischen entfernt waren.
    „Nur mit dem üblichen Vampirschutz. Warum?“ Emily sah mich unschuldig und verwirrt an.
    „Weil es sie fast umgebracht hätte.“
    Alle Farbe wich aus ihrem Gesicht. In einer anderen Situation hätte es mich gefreut, meine Besserwisserschwester mal erschrocken zu sehen. Jetzt hätte ich sie am liebsten erwürgt.
    „Tristan, das kann nicht sein. Ich habe denselben Zauber benutzt, mit dem alle Eltern im Clann ihre Kinder vor den Vampiren schützen. Wenn er einem Kleinkind nicht schadet, sollte er auch sicher genug für …“
    „Ist er aber nicht. Als ich Savannah das Armband umgelegt habe, ist sie sofort ohnmächtig geworden und hat kaum noch geatmet. Sie ist erst wieder zu sich gekommen, nachdem ich ihr das Armband abgenommen habe. Du musst den Zauber irgendwie vermasselt haben.“
    Sie kniff die Augen zusammen. „Ich vermassle nie einen Zauber. Das ist deine Spezialität, kleiner Bruder. Bist du sicher, dass sie nicht allergisch auf das Material reagiert hat?“
    Ich schnaubte. Auf Baumwolle reagierte niemand so allergisch. „Schieb es nicht auf das blöde Band. Deine Zauberei war schuld, das weißt du genau. Erst wollte sie das Armband gar nicht annehmen, als hätte sie schon gewusst, dass damit irgendwas nicht stimmt.“ Trotzdem hatte Savannah es sich umlegen lassen, weil sie mir vertraute. Wieder brodelte Wut in mir hoch, gleichzeitig wurde mir ein bisschen schlecht. „Solange wir ihr keinen Schutz geben, ist sie für die Vampire eine leichte Beute. Du musst das in Ordnung bringen. Sofort.“
    „Schon gut, du Nervensäge.“ Sie nahm mir das Armband aus der Hand und untersuchte es stirnrunzelnd. „He, wolltest du das Ding verbrennen?“
    „Nein. Wieso?“
    Emily drehte den Talisman herum, damit ich die verkohlte Unterseite der Bänder sehen konnte.
    Wieder fluchte ich. „Savannahs Handgelenk sah aus, als hätte sie sich verbrannt, nachdem sie das Armband anprobiert hatte. Hast du Chemikalien benutzt oder …“
    „Nein, ich habe mit reiner Energie und Worten gearbeitet, mehr nicht.“ Sie runzelte immer noch die Stirn und hatte wieder diesen

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