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Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Darnell
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Erde.“
    „Gute Idee, Schwesterherz. Das merke ich mir fürs nächste Mal.“ Ich schenkte ihr ein falsches Lächeln. Mit ein bisschen Charme konnte ich sie hoffentlich dazu bringen, nicht auf dem Thema herumzureiten.
    Sie durchschaute mich, aber immerhin schüttelte sie den Kopf und aß weiter.
    Entspannt aß ich zu Ende und ging zu den Abfalleimern. Auf dem Rückweg sah ich Stanwick an einem Tisch bei zwei anderen Jungs stehen. Der blöde Fußballer beobachtete Savannah mit diesem gewissen Ausdruck auf seinem Gesicht. Als würde er darüber nachdenken, ob er sich mit ihr verabreden sollte.
    Am besten, ich haute ihn einfach sofort um; das würde Zeit sparen. Allerdings fuhren sie an der Jacksonville Highschool bei Prügeleien auf dem Schulgelände eine Nulltoleranzpolitik. Falls man mich erwischte, würde ich suspendiert werden. Der Vorfall würde in meine Schulakte kommen, und Colleges rissen sich nicht gerade um Schüler, die ihre Klassenkameraden verprügelten. Und ohne College hätte ich keine Chance, Footballprofi zu werden.
    Wie schade, dass Stanwick nicht Football spielte …
    Mit finsterem Blick ging ich zurück und nahm meine Bücher. Alle am Tisch hielten inne und starrten mich an.
    „Tristan Glenn Coleman“, zischte Emily. „Raus. Baum. Sofort.“ „Ich gehe ja schon“, grummelte ich und ging raus, um mir den nächsten Baum zu suchen.
    Ich fand ihn ein paar Meter entfernt zwischen dem Hinterausgang der Cafeteria und dem Mathegebäude. Perfekt. Nur: Wie sollte ich mich erden, ohne wie ein Volltrottel auszusehen? Ich konnte das Ding ja schlecht vor dem ganzen Publikum an den Picknicktischen umarmen. Aber ich musste den Baum irgendwie mit den Händen berühren, damit es funktionierte.
    Ich hatte eine Idee. Ich lehnte mich gegen den Baum, als würde ich auf jemanden warten, drückte die Bücher mit einer Hand gegen den Oberschenkel und ließ die freie Hand herunterbaumeln. Dann drehte ich das Handgelenk, sodass meine Handfläche die Baumrinde berührte. Ich holte tief Luft, ging in mich, um die brodelnde Energie zu finden, und leitete sie durch meine Hand in den Baum.
    Die Rinde wurde warm. Verdammt, ich würde den Baum noch in Brand setzen. Ich drosselte den Energiefluss, bis sich die Rinde abkühlte. Besser. Als die überschüssige Energie aus mir strömte,spürte ich, wie ich ruhiger wurde, und lächelte. Ja, schon viel besser.
    Die Türen der Cafeteria öffneten sich, und vier Mädchen kamen heraus, eines davon mit roten Haaren, die in der Sonne leuchteten. Savannah. Sie lachte gerade, als Jungs an einem Tisch in der Nähe Anne etwas zuriefen. Anne erwiderte etwas, und das Grüppchen trennte sich, als Anne und Savannah zu dem Tisch hinübergingen.
    Ich packte meine Bücher noch fester.
    Anne übernahm es zu reden. Einmal beugte sie sich vor und zeigte auf eine Stelle in einem aufgeschlagenen Mathebuch. Die Jungs nickten und sahen zu ihr hoch. Sie waren auch in unserem Algebrakurs.
    Ich konnte genau erkennen, wann die Jungs Savannah bemerkten. Fast wie in einer Welle erstarrte einer nach dem anderen, ihr ungezwungenes Lächeln wurde zu einem leeren Blick. Ich hätte gewettet, dass sie gerade einen Zauber gewirkt hatte. Wenn sie anders reagiert hätte. Und wenn sie zum Clann gehört hätte. Aber auch ihr Lächeln verblasste, und sie ließ den Kopf hängen. Sie drückte ihren Schreibblock an sich und zupfte an Annes Handgelenk. Anne guckte kurz zu den Jungs rüber und runzelte dann die Stirn. Danach gingen die Mädchen schnell weiter.
    Savannah drehte sich um, vielleicht hatte sie gespürt, dass die Jungs ihr noch nachsahen. Sie ging schneller. Als sie auf meiner Höhe waren, warf Anne einen Blick in meine Richtung und flüsterte Savannah etwas zu. Ich war kein Experte im Lippenlesen, besonders nicht auf die Entfernung, aber anscheinend bezeichnete sie mich als Stalker.
    Fast hätte ich laut gelacht. Ich und ein Stalker? Also bitte. Aber nach einem Blick auf die Jungs an ihrem Tisch runzelte ich stattdessen die Stirn. Ich war kein Stalker, aber … sie starrten Savannah immer noch an wie die Zombies. Vielleicht hatte sich Savannah gerade wirklich ein bis drei Stalker eingehandelt.
    Toll. Als hätte dieser Stanwick nicht schon genug genervt. Wenn Savannah so weitermachte, lief ihr bald ein ganzer Trupp benommener Idioten nach.
    Die Baumrinde wurde wieder heiß. Ich riss die Hand weg und ließ es fürs Erste mit dem Erden gut sein. Um die ganze überschüssige Energie loszuwerden, hätte ich tot sein

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