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Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Darnell
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Mädchen folgen.
    „Wir sehen uns beim Training“, verabschiedete ich mich von Ron und ging mit langen Schritten zur Tür, um die Mädchen vor den drei Typen einzuholen. In der Tür blieb ich stehen, drehte mich um und bedachte sie mit einem finsteren Blick.
    Sie hatten die Frechheit zurückzustarren, obwohl sie alle gut einen halben Kopf kleiner waren als ich. Ganz zu schweigen davon, dass sie zusammen höchstens hundert Pfund auf die Waage brachten.
    „Ihr habt doch nicht wirklich vor, was ich glaube“, knurrte ich. Hinter mir fiel die Tür des Mathegebäudes ins Schloss.
    Sie starrten mich an. Oh Mann, sie hatten keine Ahnung, wie gefährlich sie lebten. Ich hätte alle drei locker in zehn Sekunden zu Brei schlagen können, ohne auch nur ins Schwitzen zu kommen.
    „Habt ihr ein Problem, Jungs?“, fragte Mr Chandler hinter seinem Pult.
    „Ja, Sir.“ Ich musste mich anstrengen, ernst zu bleiben. „Ich hätte schwören können, dass die drei hier Sie gerade ein fettes, kahles Schweinchen genannt haben.“
    Mr Chandler stand auf. „Aha. Dann sollte ich wohl mal ein Wörtchen mit Ihnen reden.“
    Überrascht drehten sie sich zu dem Lehrer um und stammeltenetwas. Das sollte sie für eine Weile beschäftigen, zumindest lange genug, dass die Mädchen den Parkplatz erreichen konnten, um sich dort abholen zu lassen. Ich ging zufrieden hinaus und sah gerade noch, wie Savannah zu ihrer Großmutter ins Auto stieg.
    Allerdings hätte ich nicht damit gerechnet, dass Anne zum Mathegebäude zurückgestapft kam.
    Aus Neugier rief ich ihr zu: „He, wo willst du hin?“
    Hinter uns wurde die Tür geöffnet. Ich sah mich kurz um. Die unheimlichen drei kamen heraus, warfen mir böse Blicke zu – oder versuchten es zumindest – und verschwanden über die Verbindungsbrücke.
    Anne starrte ihnen nach. Ihr Blick war wesentlich beeindruckender. „Ich bin auf Mistkäferjagd.“
    „Ach, ich glaube, die Sache hat sich geregelt.“
    „Savannah hat wegen der Typen richtig gezittert! Und hast du gesehen, wie sie dich gerade angeguckt haben? Glaubst du echt, dass sie Savannah jetzt in Ruhe lassen?“
    Stirnrunzelnd beobachtete ich, wie die fraglichen Mistkäfer am Ende der Brücke stehen blieben und sich zusammendrängten. Vielleicht heckten sie gerade wer weiß was aus.
    „Na ja, du könntest recht haben. Aber soll nicht lieber ich mich um sie kümmern?“
    „Wieso, glaubst du, mir passiert was?“ Sie lächelte spöttisch.
    „Nein. Du könntest sie bestimmt fertigmachen. Ich halte einfach nur ein Gespräch unter Männern für die bessere Lösung.“ Meine Stimmung verfinsterte sich, als ich mir vorstellte, mit welchen Mitteln ich dieses Gespräch gern geführt hätte.
    Sie kniff die Augen zusammen. „Du magst sie sehr, oder?“
    Ich blinzelte. „Wie kommst du darauf? Nur, weil ich jemandem helfen will …“
    „Mein Gott, ihr Jungs seid doch alle gleich. Hast du als kleiner Junge nur Geschichten über die Ritter der Tafelrunde gehört oder was? Auch wenn sich die Männer hier im Süden gern was anderes vormachen, ist nicht jedes Mädchen eine holde Jungfer in Not, die auf ihren Retter Lanzelot wartet. Wir können schon selbst auf uns aufpassen.“
    „Eigentlich habe ich mich immer eher als König Artus gesehen. Du weißt schon, jemand, der das Kommando übernimmt und die Truppen in die Schlacht führt“, witzelte ich.
    Sie schnaubte. „War ja klar, dass sich dein Ego gleich die Krone schnappt.“
    „Alles, was zum Erfolg nötig ist.“
    „Hm-hm. Na schön, Artus, dann wollen wir mal sehen, wie du mit den Kröten fertigwirst.“
    „Für dich immer noch König Artus.“
    „Darauf kannst du lange warten.“ Sie ging weiter Richtung Parkplatz, blieb nach ein paar Metern stehen und drehte sich um. „Glaubst du wirklich, ich hätte gegen die drei gewonnen?“
    Ich lachte. „Ja klar. Locker.“
    „Richtige Antwort, Coleman. Vielleicht bist du irgendwann doch gut genug für sie“, rief sie zurück.
    Ich zuckte zusammen und sah mich um, aber zum Glück achtete anscheinend niemand auf uns.
    Nach einem Blick auf die Uhr fluchte ich und rannte zum Dusch- und Gerätehaus. Ich machte mich schon auf die Strafe für das Zuspätkommen gefasst. Wahrscheinlich ein paar Runden um den Sportplatz, mindestens fünf. Vielleicht mehr, je nachdem, welche Laune Coach Parker heute hatte. Egal, das war es wert. Dabei konnte ich überlegen, was ich wegen der unheimlichen drei unternehmen würde. Oder wegen der Kröten, wie Anne sie genannt

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