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Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Darnell
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sie duftete, das war einfach Wahnsinn.
    Sie roch immer noch nach Lavendel. Aber der Duft war stärker und wärmer. Geheimnisvoller. Und ihre Haut sah heute besonders gut aus. Vor allem direkt über dem Kragen ihres Pullovers …
    Ich schluckte schwer, lehnte mich zurück und versuchte, wieder zu mir zu kommen. Und mich an all die Gründe zu erinnern, warum es eine schlechte Idee gewesen wäre, sie an dieser Stelle zwischen Hals und Schulter zu küssen.
    In diesem Moment taten mir die drei unheimlichen Typen leid. Savannah hatte etwas an sich, das weit über normale Anziehungskraft hinausging. Eigentlich wunderte es mich, dass sich heute nicht jedes einzelne männliche Wesen in der Schule vor dem Gebäude um sie geschart hatte.
    Jemand trat mir gegen das linke Bein.
    Ich riss den Kopf hoch und sah mich um. Der Unterricht war vorbei, alle arbeiteten an ihren Hausaufgaben … und Anne sah aus, als wollte sie mir eine verpassen. Was war denn jetzt wieder?
    Sie schrieb in großen Buchstaben auf ihren Block: Starr nicht so!
    Habe ich nicht , schrieb ich so groß auf, dass sie es lesen konnte.
    Hast Du sehr wohl. Ihr Jungs seid alle echt mies , schrieb sie auf ihr Blatt.
    Verdutzt sah ich sie an, formte stumm mit den Lippen die Frage: Alle?, und zog eine Augenbraue hoch. Was meinte sie?
    Sie deutete mit dem Kopf ruckartig nach rechts, bevor sie so tat, als würde sie weiterarbeiten. Dabei konnte ich sehen, dass sie nur herumkritzelte.
    Ich wartete kurz, dann gähnte ich und streckte mich, damit ich mich in der Klasse umsehen konnte. Und tatsächlich, drei Paar Augenwaren starr auf Savannah gerichtet. Den finsteren Mienen nach zu urteilen, gingen den Jungs keine freundlichen Gedanken durch den Kopf.
    In gerade mal zwei Stunden hatten sie es vom Stalker zu „Sperrt mich ein, ich bin ein Serienkiller“ geschafft.
    Ich musste auf jeden Fall was in der Sache unternehmen. Die Frage war nur … was? Und wie viel Zeit blieb mir dafür?
    Ich schrieb: Ich bin NICHT wie die. Aber keine Sorge, ich kümmere mich darum.
    Anne zog die Augenbrauen hoch, schrieb aber nichts mehr.
    Als es klingelte, packte ich gemächlich meine Bücher zusammen. Ich spürte, wie jemand zu unseren Tischen rüberkam. Ich sah kurz auf. Es war niemand anders als die unheimlichen drei. Schnell kam ich hinter meinem Tisch hervor und stellte mich zwischen Savannah und die Jungs.
    „He, Ron, glaubt du, du schaffst es nächstes Jahr in die Schulauswahl?“, fragte ich den Typen, der vor Anne und links von Savannah saß. Kein Wunder, dass Abernathy vollkommen verdattert dreinschaute. Wir spielten zwar in diesem Jahr zusammen in der Mannschaft, aber Rons Familie war erst letztes Jahr nach Jacksonville gezogen, und er hatte noch keine Freunde gefunden. Er war eher ein ruhiger Typ. Bis heute hatten wir außerhalb vom Training noch kein Wort miteinander geredet.
    Offenbar war Ron zur Höflichkeit erzogen worden, denn er ließ mich nicht einfach abblitzen. „Kann schon sein. Ich hab gehört, dass Coach Parker dringend ein paar gute Spieler für die B-Mannschaft sucht.“
    Ich spürte die drei, die hinter mir standen und sich bestimmt wünschten, ich würde Platz machen. Während ich ein fieses Grinsen unterdrückte, bezog ich Stellung, stellte die Füße weiter auseinander und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wäre klasse, wenn wir aufsteigen würden. Ob wir dann auch mal im Spiel auf den Platz kommen?“
    Ron zuckte mit den Schultern. „Wahrscheinlich. Du weißt doch, wie es läuft. Mit dem Notendruck und den Verletzungen könnten wir gute Chancen haben.“
    Jemand wagte es, mir auf die Schulter zu tippen. Ich hätte ihm die Finger abreißen sollen. Stattdessen ignorierte ich ihn und unterhielt mich weiter mit Ron darüber, wer im nächsten Herbst am wahrscheinlichsten wegen Verletzungen oder schlechten Noten auf der Ersatzbank landen würde.
    Dummerweise waren Savannah und Anne selbst so in ein leises Gespräch vertieft, dass sie ihre Fluchtmöglichkeit nicht wahrnahmen. Mädchen. Sie mussten zu den ungünstigsten Zeiten tratschen.
    Als Ron sich zur anderen Seite beugte, um seine Bücher zu nehmen, räusperte ich mich. Anne sah auf. Mit einem Blick versuchte ich ihr zu signalisieren, dass sie ihre Hintern in Bewegung setzen sollten. Sie verstand den Hinweis, schnappte sich Savannah, und kurz darauf verließen die Mädchen das Klassenzimmer. Gerade als meine Anspannung nachließ, spürte ich, wie die unheimlichen drei sich rührten, als wollten sie den

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