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Herzblut: Kluftingers neuer Fall (German Edition)

Herzblut: Kluftingers neuer Fall (German Edition)

Titel: Herzblut: Kluftingers neuer Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Klüpfel , Michael Kobr
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Aktenordner einen nach dem anderen vorzunehmen.
    »Du, Eugen«, fragte Kluftinger, »wie ist das mit der Schwester vom Steiner? Kommt die vorbei, oder wie?«
    »Nein, die sitzt im Rollstuhl. Sie lebt schon länger in Oldenburg, dahin lässt sie den Bruder überführen und dort einäschern, wenn er freigegeben ist.«
    »Und wie ist das mit seinem Freund? Da hättest du mich ja auch vorwarnen können!«
    »Was heißt vorwarnen! Die Klinik hatte seine Handynummer für Notfälle. Professor Uhl hat nur gesagt, das sei ein enger Bekannter vom Steiner. Weiter nichts. Habt ihr ihn auch vernommen?«
    »Nur kurz. Ich Depp hab ihn nicht mal gefragt, wann er seinen Freund zum letzten Mal lebend gesehen hat.«
    »Kein Problem, ich hab schon seine Aussage von den Kollegen. Am Tattag war er noch bei ihm.«
    »Interessant. Sonst irgendwelche Neuigkeiten?«
    »Ja, der Böhm hat seinen ausführlichen Bericht von der Obduktion der Wasserleiche gemailt. Der Roland hat ihn schon durchgearbeitet. Was ist dir lieber? Selber lesen oder …«
    »Ich geh gleich mal zum Roland«, erklärte der Kommissar.
     
     
    »Wie war das?« Kluftinger blickte Hefele fragend an.
    »Wie ich’s dir sag: Laut Böhm hatte der Doktor Steiner wenige Stunden vor seinem Tod noch Sex.«
    Kluftinger schüttelte bestimmt den Kopf: »Schmarrn, der war doch schwul.«
    Roland Hefele zog die Augenbrauen hoch. »Na ja, Klufti, wie soll ich das jetzt sagen: Sex … nicht so, wie du denkst.«
    Kluftinger sog scharf die Luft ein. »Aha. Lass auf jeden Fall überprüfen, ob das … dann mit diesem Marius Kreißler war, ja? Und sonst?«
    »Sonst war die Sektion auch nicht grad der schönsten eine, wie du dir denken kannst. Ein massiver Schnitt im Bauchraum war die Ursache für den Tod. Durch den wurde auch das Herz entnommen.«
    »Priml«, versetzte Kluftinger bitter.
    »Das Blut ist identisch mit dem, das du damals nachts gefunden hast, das nur der Vollständigkeit halber.« Hefele seufzte. »Ich sag’s dir, auch da ist wieder mit äußerster Brutalität vorgegangen worden. Und auch hier wieder eindeutiges Übertöten.«
    Der Kommissar nickte. »Sieht also wieder nach Beziehungstat aus. Aber wenn das bei beiden eine ist, und wir ja von ein und demselben Mörder ausgehen müssen – oder den –, dann stellt sich schon die Frage: Welche Beziehung haben die untereinander? Wo ist die Verbindung?« Er setzte sich. An dieser Frage schienen sie sich die Zähne auszubeißen. »Welche Rechnungen hat der Mörder mit seinen Opfern offen, dass er zu diesem bestialischen Verhalten greift?«
    Hefele zuckte die Achseln. »Eins jedenfalls ist klar: Das Herzmedikament hat ihm der Täter vorher noch verabreicht, es hat sich in der gesamten Blutbahn verteilt. Ich hab mit Professor Uhl telefoniert: Der kann so gut wie sicher ausschließen, dass der Steiner sich das Medikament regelmäßig selbst gespritzt hat, schließlich war der kerngesund, und damit hätte er massive Gesundheitsrisiken auf sich genommen. Und gebracht hätte es ihm auch nichts.«
    »Hat der Böhm denn feststellen können, wie dem Steiner das Zeug verabreicht worden ist?«, hakte Kluftinger ein.
    »Es gibt mehrere Einstichstellen im Bereich des Brustkorbs. Der Täter scheint regelrecht auf ihn eingehackt zu haben. Ach ja, übrigens: Im Blut von unserem Kemptener Opfer findet sich nicht die Spur irgendeines Medikaments.«
    »Okay. Sonst noch was Neues?«
    »Dass sie den Audi vom Steiner auf einem Wanderparkplatz bei Lindau gefunden haben, weißt du schon, oder?«
    »Wanderparkplatz?«
    »Ja, ich schätze mal, der wollte da joggen gehen, dann hat man ihn überwältigt und an den Teufelssee verschleppt. Bisschen weniger los als am Bodensee.«
    »Und? Spuren im Wagen?«
    »Du, die bringen ihn her, damit ihn der Willi auseinandernehmen kann. Aber stell dir vor, was neben dem Auto war!«
    »Ein Ölfleck?«, riet Kluftinger.
    »Genau. Dazu hat der Willi noch eine Reifenspur sichern können. Der gehen die Kollegen grad nach – das kann aber dauern.«
    »Hab ich da grad meinen Namen gehört?« Renn stand in der Tür.
    »Ja, Willi, ist das jetzt das Neueste, dass du immer vor irgendwelchen Türen stehst?«
    »Keine Angst, Klufti, wenn ich den Verdacht habe, dass du wieder die Anaconda würgst, bleib ich weit weg. Ich wollt euch nur was vorbeibringen, dachte, das interessiert euch vielleicht. Lag im Briefkasten vom Steiner.« Er warf ihnen eine durchsichtige Tüte auf den Schreibtisch. »Da sind keinerlei Spuren dran. Pfiat’s

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