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Herzblut: Kluftingers neuer Fall (German Edition)

Herzblut: Kluftingers neuer Fall (German Edition)

Titel: Herzblut: Kluftingers neuer Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Klüpfel , Michael Kobr
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ein richtiges Sonntagsfrühstück gesorgt. Komm, setz dich her, sonst ist nix mehr übrig.«
    »Nee, danke, ich war grad schon auf dem Markt. Herrlich, da ist noch kaum was los so früh.«
    Richard Maier wurde hellhörig. »Aha, und da hast du dieses Herz da bekommen, oder wie? Von wem denn? Und was steht da überhaupt drauf?«
    Sandy wurde rot. Sie hatte ihren Halsschmuck ganz vergessen und versuchte nun, das Herz so schnell wie möglich abzulegen. Doch die Kollegen waren schneller.
    »Betthäschen«, las Strobl laut vor und pfiff durch die Zähne. »Na,
der
großzügige Spender würde mich aber auch interessieren.«
    Hefele verfolgte lustlos kauend das kleine Geplänkel.
    »Wird doch nicht ein rechter Rammler sein!«, tönte Maier.
    »Richie, Herrgott, jetzt halt doch mal dein blödes Maul«, blaffte ihn Hefele an.
    »Aha, ein edler Ritter springt der Jungfrau … na ja, dem Burgfräulein bei. Haben wir hier etwa den Gönner vor uns?«
    »Nein, habt ihr nicht. Blödes Volk!« Hefele schob den Rest seines Krapfens von sich, stand auf und setzte sich an seinen Arbeitsplatz.
    »So, dann vielleicht der Herr Möbius oder der Valentin Bydlinski, unser österreichischer Kollege?«, mutmaßte Strobl. »Aber der Lodenbacher ist es nicht, oder, Sandy?«
    Sandy Henske lächelte keck: »Da mach ich von meinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch!«
    Kluftinger sah auf die Uhr: »Auweh, schon zehne. So, jetzt ist mal Schluss mit dem Krampf hier, g’schafft wird, zefix!«
    Die Sekretärin atmete auf. Auch die anderen setzten sich nun vor ihre PCs, offensichtlich froh darüber, dass der Kommissar die peinliche Situation entschärft hatte.
    »So, Leut, wo simmer? Ah, genau, die Reifenspur wollten wir doch abklären. Ist da schon was rausgekommen?«
    Strobl hielt die Hand hoch: »Ja. Bringt uns aber nicht wirklich weiter. Ist ein Billigfabrikat aus Südkorea, recht häufig, ziemlich abgefahren. Der Abgleich mit der Datenbank hat nix ergeben.«
    »Hm. Wie sieht’s mit der Freundin von dem Versicherungsmenschen und dem Arzt aus? Irgendwelche Verbindungen?«
    »Da kann ich was dazu sagen: nix«, erklärte Hefele.
    »Was jetzt: Kannst du was dazu sagen oder nicht?«
    »Ich kann. Nix. Das ist das, was es dazu zu sagen gibt. Gar nix. Wir haben in alle Richtungen ermittelt, aber keine Überschneidung gefunden. Außer eben, dass sie im medizinischen Bereich arbeiten.«
    »Möglicherweise ist es das«, merkte Maier an.
    »Hm, möglicherweise.« Kluftinger klang nicht überzeugt. Das alles war wenig ergiebig und brachte sie kaum weiter.
    »Haben die Unterlagen von dem Versicherungsmakler schon was gebracht?«
    Allgemeines Kopfschütteln.
    »Die Spätschichtler vom Imbissstand, du weißt schon, vor der Wohnung vom Hübner …« Hefele wartete ab, bis Kluftinger nickte. »Die haben nix gesehen. War ja auch nicht zu erwarten. Aber was anderes wird dich freuen.«
    »Was denn?«
    »Also, der Steiner hatte vor seinem Tod tatsächlich mit dem Kreißler, also seinem Freund, noch Sex.«
    »Aha, und wieso soll mich das jetzt freuen?«
    »Na, weil du’s jetzt weißt.«
    »Verstehe. Dann dankschön.«
    Strobl erklärte, dass es sich bei den Ölflecken mit ziemlicher Sicherheit immer um dasselbe Auto handele, das habe eine Analyse ergeben.
    »Spuren im Audi vom Doktor Steiner?«
    »Der Willi ist noch dabei, aber bisher hat er nix vorzuweisen. Wobei: Der Autoschlüssel fehlt.«
    »Gut. Wir wollten uns ja eh das Video von der Tankstelle noch mal gemeinsam anschauen. Mit ausgeschlafenen Augen und wenn wir alle einen Blick draufwerfen, fällt uns vielleicht doch noch was auf. Oder jemand erkennt wenigstens das Fabrikat von der Karre. Sie können ruhig auch draufschauen, Fräulein Henske.«
    Sandy lächelte. Kluftinger wusste, dass sie sich geschmeichelt fühlte, wenn er sie ab und zu bei Ermittlungsaufgaben miteinbezog. Und warum auch nicht – gerade eine unverstellte Perspektive brachte manchmal ganz neue Erkenntnisse.
    Nachdem Maier den Beamer zum Laufen gebracht hatte, flimmerte auf der Wand noch einmal das Überwachungsvideo. Wieder konnten sie hinter dem Reisebus nur kleine Teile des verdächtigen Wagens sehen.
    »Himmelarsch, dieser Scheißbus«, schimpfte Kluftinger. »Wenn der nicht wär, wirklich … Was sind das überhaupt für Leut?«
    »Irgend ne Reisegruppe«, vermutete Sandy. »So wie die sich dauernd knipsen. Direkt vor dem Bus, was sollen denn das für Fotos werden …«
    Kluftinger setzte sich auf. »Moment mal. Wenn die so viele

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