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Herzen aus Asche

Herzen aus Asche

Titel: Herzen aus Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Narcia Kensing
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zurück. Er wirkte nicht mehr ganz so schwach wie zuvor, obwohl ihn der längere Aufenthalt im Diesseits viel Kraft kosten musste.
    »Kannst du einen anderen Geist herholen? Ansche inend ist es doch möglich, dass sie mit den Menschen sprechen. Es ist damals auch gelungen.«
    »Möchtest du, dass ich dir einen Termin im Jenseits beschaffe?« Jetzt lachte er ganz unverhohlen.
    »Es wird doch wohl einen Geist bei euch geben, der mir meine Fragen beantworten kann! Wenn du nicht mit ihm sprechen willst ...«
    »Oder er nicht mit mir , was wahrscheinlicher ist«, fuhr er ihr über den Mund.
    »Ich möchte es aber versuchen. Wenn es nicht funkt ioniert, müssen wir eben in einer andere Richtung weiterforschen.«
    »Oder es bleiben lassen.« Er nickte, einmal und g ewichtig. »Und was bekomme ich dafür?« Er warf ihr einen schelmischen Blick zu, den man gut und gerne als schlüpfrig hätte bezeichnen können.
    »Du Schuft!« Sie knuffte ihn neckisch in die Seite. Leif griff in einer schnellen Bewegung nach ihrem Handg elenk, zog sie zu sich heran und drückte ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen. Für die Dauer eines Herzschlags ärgerte sich Amelie darüber, dass er sie nicht ernst nahm und vom Thema ablenkte, aber schon im nächsten Moment vergaß sie ihren Unmut. Sie würde später darauf zurückkommen ...
    Sie spürte, wie seine Hände unter den Saum ihrer Bl use glitten, was angesichts der Tatsache, dass das Kleidungsstück auf ihrer schweißnassen Haut klebte, gar nicht so einfach anmutete. Die stickige Luft im Wintergarten setzte ihr zu, machte sie müde. Leif hingegen schien seine Kräfte allmählich zurückzuerlangen. Hatte er nicht gesagt, Wärme fördere seine Fähigkeit, stoffliche Gestalt anzunehmen?
    Sie genoss das Gefühl se iner Hände auf ihrer Haut, als er über die Wölbung ihres Rückens strich. Leif lehnte sich auf der Bank zurück und zog Amelie mit sich. Sie drehte sich herum und schwang ihr Bein über seine Hüfte, sodass sie auf seinem Schoß saß.
    Amelie beendete den Kuss und zupfte an seinem bl ütenweißen Hemd. »Kannst du das in Luft auflösen, wie beim letzten Mal?« Sie lächelte und sah aus halb geschlossenen Lidern zu ihm auf. Selbst wenn er saß, überragte er sie noch um mehr als zehn Zentimeter.
    Er strich mit der Hand über den glatten Stoff an seiner Brust. Das Hemd löste sich tatsächlich auf, langsam wie Nebel in der Morgensonne.
    Amelie sog seinen Duft ein, wie immer erinnerte er sie an einen Sommertag am Meer. Ihr fiel auf, dass seine Schultern einige Narben aufwiesen. Eine zog sich von der Halsbeuge bis hinab über das Schlüsselbein. Als Leif ihren fragenden Blick auffing, sagte er: »Noch aus meiner Zeit bei der Polizei. Die Narben an den Unterarmen stammen vom Surfen. Scharfe Felsen.«
    »Solche Dinge überdauern den Tod?«
    »Anscheinend.«
    Er legte seinen Zeigefinger auf ihren Mund, als sie ihn öffnen wollte, um noch etwas zu sagen. Doch er gab ihr unmissverständlich zu verstehen, dass es keiner Worte mehr bedurfte. Sie sahen sich einen Augenblick lang tief in die Augen. Leif sah gut aus, obwohl er einige Jahre älter war als si e und für gewöhnlich nicht ihren Männergeschmack traf. Sie hatte immer geglaubt, die netten Jungs von nebenan seien diejenigen, mit denen sie sich am ehesten eine Beziehung vorstellen konnte, doch Leifs männliche Wildheit erregte sie. Sein Dreitagebart und die halblangen Haare verliehen ihm etwas Ungestümes, ja Animalisches. Sie bedauerte, ihn nicht eher kennengelernt zu haben. Für ihn hätte sie die Grundsätze ihrer Mutter jederzeit über Bord geworfen.
    Sie umfasste seine Taille, ließ die Hände höher wa ndern bis zum Nacken. Sie strich durch seine dunklen feuchten Haare. Sie war sich darüber bewusst, dass die hohe Luftfeuchtigkeit auch ihre eigene Frisur zerstört hatte, ein paar Strähnen klebten in ihrem schweißnassen Gesicht. Doch Leifs lüsternem Blick zufolge störte er sich nicht daran, wenn sie - nach den Maßstäben einer Dame - fürchterlich aussah.
    Leif öffnete die Köpfe ihrer Bluse, wobei seine großen Hände äußerst geschickt vorgingen. Er streifte das Kle idungsstück von ihren blassen Schultern und ließ es achtlos zu Boden gleiten. Nicht minder fingerfertig entledigte er sich ihres BHs. Amelie ließ sich von seinem Schoß gleiten, um Jeans und Strümpfe abzulegen. Sie zitterte in freudiger Erwartung. Ihr Körper schrie nach Schlaf, aber ihr Verlangen kämpfte tapfer dagegen an. Als sie sich zu Leif

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