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Herzen aus Gold: Roman (German Edition)

Herzen aus Gold: Roman (German Edition)

Titel: Herzen aus Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona McIntosh
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Es wurde festgestellt, dass das Ganze ein tragischer Unglücksfall mit tödlichem Ausgang war. Leb dein Leben weiter. Ich will über diese Sache einfach nicht mehr reden.«
    »Weil du dich schuldig fühlst? Ich bin doch derjenige, der dafür verantwortlich ist.«
    »Natürlich fühle auch ich mich schuldig! Aber irgendwann musst du einfach mit deinem Gewissen Frieden schließen, so wie ich das auch getan habe. Schau uns beide doch an! Ich bin jetzt Oberingenieur! In Cornwall hätte ich jahrelang auf diese Stelle warten müssen. Und du stehst kurz davor, die gesamte Elektrizitätsabteilung zu übernehmen. Ned, wir haben das schon hundertmal durchgekaut. Ich bin es leid.«
    »Du hast ja recht. Entschuldige bitte. Wir werden nicht mehr darüber sprechen. In Ordnung?«
    Jack nahm sein Glas in die Hand und prostete Ned zu. »Darauf trinke ich!«
    Ned erhob ebenfalls sein Glas. »Auf unser Geheimnis«, sagte er leise.
    Jack lehnte sich erleichtert zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. »Was für ein Leben, Ned. Vor allem jetzt, da der Monsun vorbei ist. Nun fehlen dir nur noch eine Frau und eine Schar von Kindern.«
    »Daran ist doch nichts verkehrt.«
    »Natürlich nicht. Jedenfalls nicht, wenn man Sinclair heißt. Aber mein Name ist Bryant, und ich sehe mich noch immer lieber als Pirat von Penzance. Frei wie der Wind.«
    Ned schnaubte und warf eine Erdnuss nach ihm. Die Inder rösteten die Erdnüsse und würzten sie mit Chili und Koriander, was einfach köstlich schmeckte. Ned schluckte die Nüsse, die er gerade im Mund hatte, herunter und sagte: »Du hast vielleicht Nerven. Man sagt, Daphne Ellis sei untröstlich.«
    »Daphne Ellis wird ein paar Stunden lang untröstlich sein, und dann wirft sie ihr Auge auf den Nächsten.«
    »Sei nicht so hartherzig, Jack. Sie ist ein nettes Mädchen.«
    »Dann geh du doch mit ihr aus.«
    Ned lächelte. »Nein! Ich warte auf Iris.«
    »Ah, die schwer fassbare Iris Walker. Wie oft wollte sie jetzt schon ihre Sachen packen und England verlassen?«
    »Diesmal hat sie sich, glaube ich jedenfalls, tatsächlich auf den Weg hierher gemacht.«
    »Nun, auch wenn ich mich anhöre wie ein Papagei: Ich rate dir dringend davon ab, dich mit einem Mädchen zu verabreden, dessen Eltern du persönlich kennst. So was muss einfach schiefgehen.«
    »Harold und Flora wissen, dass wir uns schon seit Jahren schreiben. Ich hatte immer den Eindruck, dass Flora unsere Brieffreundschaft gern sieht. Iris’ Eltern sind ein wenig besorgt um ihre Tochter. Sie scheint eine Art Freigeist zu sein.«
    »Und du glaubst, Mrs. Walker hofft, dass mehr Stabilität in ihr Leben kommt, wenn sie mit dem verlässlichen Edward Sinclair ausgeht?«
    »Nun, sie könnte es schlimmer treffen … sie könnte zum Beispiel mit dir ausgehen.«
    Jack lachte. »Was ist, wenn sie ein Glasauge hat?«
    »Lach du nur, Jack Bryant. Ich habe ein Foto von ihr.« Er öffnete seine Brieftasche und zog ein Familienfoto heraus. »Das ist Iris mit siebzehn«, sagte er begeistert und zeigte auf ein schlankes dunkelhaariges Mädchen, das in der Mitte stand und die Arme kokett um seinen Vater gelegt hatte.
    »Hmmmm«, brummte Jack, der seine Meinung lieber erst einmal für sich behielt. Er war überrascht. Selbst auf dem kleinen, körnigen Foto sah Iris mit ihrem strahlenden Lächeln, bei dem sich Grübchen in ihren Wangen bildeten, ausgesprochen hübsch aus. Sie schien ihn direkt anzusehen. »Gar nicht mal schlecht.«
    »Nicht schlecht? Sie ist großartig. Und ich weiß, dass du das auch so siehst.«
    »Es ist ein sehr schlechtes Foto. Du wirst es schon noch sehen: Eines Tages wird sie hinkend aus dem Zug steigen und ihren Klumpfuß nachziehen …«
    Sie brachen beide in schallendes Gelächter aus, und diesmal schleuderte Ned eine ganze Handvoll Nüsse auf Jack. »Nun, du wirst sie ja bald kennenlernen. Die Walkers sind heute Morgen nach Bombay gefahren. Sie wollen ihre Tochter vom Schiff abholen und anschließend gemeinsam mit dem Zug zurückfahren. Ich werde sie mit dem Rest der Familie am Bahnhof erwarten.«
    »Na dann viel Glück! Ich hoffe, sie findet dich unwiderstehlich.«
    Ned grinste. »Halte nur du dich von ihr fern. Das ist das Einzige, worum ich dich bitte.«
    »Sie gehört ganz dir. Wie geht es übrigens Bella?«
    »Sie ist ganz schön erwachsen geworden. Gestern habe ich wieder einmal einen Brief von ihr bekommen. Sie scheint inzwischen ein ganz außergewöhnliches Leben zu führen. Grenfell hat für sie extra einen

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