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Herzen aus Gold: Roman (German Edition)

Herzen aus Gold: Roman (German Edition)

Titel: Herzen aus Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona McIntosh
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Genugtuung, wie Neds Mund schmal wurde. »Und du und ich, wir haben ein Geheimnis, das Iris ein ganz anderes Bild von dir …«
    »Wag es ja nicht.«
    »Fordere mich nicht heraus, Ned.«
    »Ich warne dich. Das bleibt zwischen uns.«
    »Sonst tust du was? Mich in einem Wutanfall umbringen?«
    »Halt den Mund, Jack!«
    »Ich habe keine Angst vor dir, Sinclair. Ich weiß wirklich nicht, wie du auf die Idee kommst, einen alleinigen Anspruch auf Iris zu haben. Sie trägt ja nicht mal deinen billigen Ring. Warum fragst du sie nicht einfach nach dem Grund dafür, Ned? Sicher, du kannst dir weiter einreden, dass er zu weit ist, oder aber du siehst endlich der Wahrheit ins Gesicht: Vielleicht ist sich Iris ja gar nicht sicher, ob sie ein Leben lang mit dir zusammen sein will – oder lieber doch mit jemandem, der ihr die Welt zu Füßen legen könnte. Du hast nichts, was du ihr zu Füßen legen könntest. Absolut nichts.«
    Ned schluckte und rang um Fassung. »Ich bin kein wohlhabender Mann, das ist richtig. Aber die Liebe, die ich für sie empfinde …«
    »Ach, nun komm mir doch nicht wieder mit dieser alten Leier, Ned! Liebe allein ist einfach nicht genug!«, brüllte Jack jetzt. »Schau dir Iris doch an. Glaubst du wirklich, es reicht ihr, in einem kleinen Bungalow der Minengesellschaft zu wohnen? Selbst genähte Kleider zu tragen? Dir eine Horde Kinder zu schenken und am Montagnachmittag Jaldi Five zu spielen, in der Hoffnung, zwanzig Rupien zu gewinnen, um den dhobi bezahlen zu können?«
    Ned sah aus, als wolle er sich jeden Moment auf ihn stürzen, aber das war Jack egal. Jetzt kam alles auf den Tisch. Wenn Iris deswegen leiden würde, so war ihm das auch schon egal – weshalb sollte sie nicht denselben Schmerz spüren, den er schon die ganze Zeit ertrug? Sie hätte sich mit ihm in Verbindung setzen sollen.
    Neds Stimme klang jetzt mehr als nur frostig. »Es hat ihr zumindest gereicht, bis du deinen Charme hast spielen lassen.«
    »Sie war es doch, die meine Nähe gesucht hat, Ned. Von dem Moment an, als wir in Oorgaum Hall getanzt haben, hat sie ständig meine Nähe gesucht. Sie hat mich sogar allein im Krankenhaus besucht – hast du das gewusst?«
    »Das hat sie mir erzählt.«
    »Hat sie dir auch erzählt, dass sie mich berührt hat? Dass sie ihre Hand auf meine Brust gelegt hat, so als wolle sie meinen Herzschlag spüren? Es war, als liefe elektrischer Strom durch mich hindurch. Iris und ich sind auf eine Weise miteinander verbunden, wie es bei euch beiden niemals der Fall sein wird. Niemals. Akzeptier endlich, dass es einen Rivalen um ihre Liebe gibt, und handle wie ein Mann! Gewinne sie für dich, Ned. Gewinne sie offen und ehrlich. Keine Drohungen mehr, kein Ultimatum mehr. Es ist an der Zeit, die jämmerliche Hoffnung aufzugeben, dass ich einfach aus ihrem Leben verschwinde, nur weil du mich darum bittest. Hör endlich auf zu glauben, dass allein du das Recht hast, sie zu heiraten, du schwächlicher Mistkerl. Verdien sie dir .«
    Ned schüttelte ungläubig den Kopf. Ihre Freundschaft lag in Trümmern. Jetzt ließ auch er seiner Verzweiflung freien Lauf. »Ich habe ihrem Bruder nicht das Leben gerettet; ich kann nicht mit Geld um mich werfen und sie damit beeindrucken. Ich besitze weder dein Auftreten, Jack, noch deine Arroganz. Eines aber weiß ich genau: Ich werde ihr in vielen Jahren noch treu sein, ich werde sie dann immer noch lieben, ihr immer noch alles geben, was ich habe. Und du? Wer weiß. Vielleicht wirst du dann mit deinem Motorrad durch Indien fahren, wirst deine Affären haben, wenn du ihrer und ihrer Familie überdrüssig bist. Du wirst ihr das Herz brechen!«
    »Nun, wenigstens wehrst du dich jetzt.«
    »Wie konnte es nur so weit kommen?«, fragte Ned schwer atmend. Er sah völlig niedergeschlagen aus. »Wir waren die besten Freunde. Wieso musste sich das ändern? Du kannst jede Frau haben, die du willst – dein eigenes Dienstmädchen würde dir ohne zu zögern sein Leben opfern, ganz zu schweigen davon, dass sich jedes unverheiratete Mädchen geradezu nach dir verzehrt, meine eigene Schwester nicht ausgenommen.«
    »Aber es ist Iris, die ich haben will.«
    »Das ist richtig. Du willst sie genauso haben, wie du ein Motorrad oder ein Haus haben willst. Ich hingegen habe sie mir verdient, Jack. Ich habe sie schon seit Jahren aus der Ferne geliebt.«
    »Das ist aber nicht genug. Bevor sie sich nicht endgültig für dich entscheidet, hast auch du nur das Recht, ihr den Hof zu machen, so wie jeder

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