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Herzen aus Gold: Roman (German Edition)

Herzen aus Gold: Roman (German Edition)

Titel: Herzen aus Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona McIntosh
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Bruder hierherbringen müssen.«
    »Gut. Äh, wie viele Geschwister sind es denn?«
    »Namathevi, ihren Zwillingsbruder und die nächstjüngere Schwester.«
    »Kinder also.«
    »Ja. Sie müssen noch viel lernen.«
    »Kein Problem. Solange sie im hinteren Teil des Hauses bleiben und nicht an meinem Grammophon herumspielen.«
    »Sie haben doch gar kein Grammophon, Sir.«
    »Ich bekomme aber bald eins. Und nenn mich nicht mehr ›Sir‹. Du wirst lernen müssen, Jack zu mir zu sagen.«
    »Aber Sie können meinen Namen nicht lernen?«
    »Ich verunstalte deinen Namen sowieso nur. Du hast Besseres verdient. Aber der Name, den ich dir gegeben habe, wird dort, wo ich herkomme, sehr geliebt. Es ist eine Ehre, ihn zu tragen. Sind wir uns also einig, Elizabeth?«
    »Ja«, erwiderte sie, ohne zu zögern.
    »Dann lass uns jetzt zu deinem Vater gehen, damit wir so schnell wie möglich heiraten können.«
    Sie lachte. Es war ein tiefes, kehliges Lachen, vollkommen anders als das von Iris.
    Als Kanakammal später, nachdem Jack seine Schicht in der Mine begonnen hatte, mit ihrem Vater im hinteren Teil des Ladens allein war, umarmte sie ihn.
    »Ich kann wohl kaum etwas gegen ihn haben, aber warum willst du ihn überhaupt heiraten?«, fragte Chinathambi.
    Sie lächelte traurig in sich hinein. »Würdest du mir glauben, wenn ich dir sage, dass ich ihn liebe?«
    Er starrte sie verblüfft an. »Wirklich?«
    »Schon seit ich ihm zum ersten Mal begegnet bin.«
    »Aber du hast mir nie etwas davon gesagt.«
    »Es stand mir nicht an, das zu tun. Er war bis heute mein Arbeitgeber – mehr nicht.«
    »Liebt er dich auch?«
    »Auf seine Weise ja.«
    »Genügt dir das?«
    »Es wird mir genügen müssen. Ich will seine Frau sein, und ich werde niemand anderen heiraten.«
    »Eine Ehe mit einem Engländer bringt eine Menge Probleme mit sich.«
    »Darauf bin ich vorbereitet.«
    »Er hat gesagt, dass er für uns alle sorgen wird. Das ist sehr großzügig von ihm.«
    »Das ist es in der Tat. Wir haben wirklich Glück.«
    »Du weißt, dass ich eine solche Ehe nie von dir verlangen würde.«
    »Das weiß ich … und das hast du auch nicht getan. Du kannst dich darauf verlassen, dass ich diese Entscheidung aus freien Stücken getroffen habe. Ich liebe ihn, Vater. Ich könnte mit keinem anderen Mann mehr zusammen sein.«
    »Du musst dir wirklich sicher sein, bevor ich es deiner Mutter sage und das Geschrei beginnt.« Sie lächelte, und er berührte ihre Wange. »Du bist meine Lieblingstochter, und das weißt du auch. Ich möchte, dass du glücklich bist.«
    »Ich will ihn nicht haben, weil er Engländer ist. Ich will ihn haben, weil er Jack ist. Ich möchte mit ihm zusammen sein. Als Elizabeth Bryant.«
    Sein Lächeln war eine Mischung aus Kummer und Verwirrung, als er ihren Arm nahm. »Komm. Für heute schließen wir den Laden. Wir müssen uns um die Hochzeitsvorbereitungen kümmern.«
    Die Hochzeitsfeierlichkeiten wurden auf Jacks Wunsch hin in kleinem Rahmen abgehalten, was angesichts der Tatsache, dass es sich um eine gemischte Ehe handelte, einfacher war. Sie heirateten in der katholischen Kirche. Nach dem Sonntagsgottesdienst und ohne großes Tamtam, als die Gemeindemitglieder von KGF bereits nach Hause gegangen waren.
    Nicht, dass Jack seine Hochzeit unbedingt hätte geheim halten wollen, er wollte lediglich keinen großen Wirbel veranstalten. Auch Kanakammal war entschlossen, ihre Hochzeit in einem so privaten Rahmen wie möglich zu gestalten. Dennoch kamen viele Inder in die Kirche. Jack hatte keinen Trauzeugen, und so war er es selbst, der die beiden goldenen Eheringe aus seiner Westentasche zog und auf die aufgeschlagene Bibel legte.
    Seine Braut, in einem herrlichen, reinweißen, mit Perlen bestickten und mit Silberfäden durchzogenen Sari, sprach ihr Ehegelübde mit fester, klarer Stimme.
    Sp äter versammelten sich Kanakammals Familie und Freund e im Garten hinter seinem Haus, wo sie vor neugierigen Blicken geschützt waren, um die traditionellen Segnungen des Hauses und des Hochzeitspaares durchzuführen. Da sowohl Kanakammals Familie als auch die meisten der anwesenden Gäste katholisch waren, waren es wesentlich weniger Rituale, als Jack befürchtet hatte. Das Essen, das Kanakammals Mutter Kanchan mithilfe einer ganzen Schar von Tanten zubereitet hatte, war köstlich.
    Noch später, als die Feierlichkeiten vorbei waren und Jack endlich mit seiner frisch angetrauten Frau allein war, griff er in seine Tasche und zog die Uhr seiner Mutter

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