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Herzen aus Gold: Roman (German Edition)

Herzen aus Gold: Roman (German Edition)

Titel: Herzen aus Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona McIntosh
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hervor. Er fand es durchaus angemessen, dass er das kostbare Andenken an seine Familie jetzt Elizabeth schenkte. Als er ihr sein Jawort gegeben hatte, war ihm bewusst geworden, dass sie zum einzigen Rettungsanker im Ozean seiner Unzufriedenheit geworden war. Sie war seine Rettung. Sie würde Ausgeglichenheit und Stabilität in sein Leben bringen. Inzwischen war er sich sicher, dass sie ihn auf eine Weise liebte, die er niemals würde erwidern können. Es tat ihm für sie beide unendlich leid, dass Iris zwischen ihnen stand. Aber Elizabeth begab sich schließlich sehenden Auges in diese Situation. Und er würde alles tun, um gut für sie und ihre Familie zu sorgen.
    Er saß auf dem Bett. »Komm her.« Er klopfte auf die Decke.
    Sie kam schüchtern zu ihm und setzte sich neben ihn.
    »Du hast heute wirklich sehr schön ausgesehen.«
    »Vielen Dank. Ich habe mich bei all der Aufmerksamkeit wie eine Göttin gefühlt.«
    »Du hast auch wie eine ausgesehen.«
    »Danke, dass du meiner Familie und meinen Freunden das Gefühl gegeben hast, willkommen zu sein.«
    »Ich habe doch gar nichts gemacht. Das war allein ihr Verdienst.«
    »Du hast sie in dein Haus eingeladen.«
    »Unser Zuhause.«
    Sie lächelte. »Kann ich dir irgendetwas bringen?«
    »Nein. Aber ich möchte dir das hier geben. Mein Hochzeitsgeschenk. Es ist der kostbarste Gegenstand, den ich besitze, nicht wegen des materiellen Wertes, sondern wegen der Bedeutung, den er für mich hat.«
    Sie starrte auf die erlesene Armbanduhr in seiner Hand.
    »Ich würde verstehen, wenn du sie nicht tragen willst. Ich weiß, dass sie nicht zu dem passt, was du … «
    »Ich werde sie mit Stolz tragen, weil du sie mir schenkst und weil sie dir so viel bedeutet. Es ist die Uhr deiner Mutter, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Sie ist wirklich sehr schön.«
    Jack legte ihr die Uhr an. Das schwarze Band wirkte neben den goldenen Armreifen, die im Schein der Schlafzimmerlampe mit den Diamanten konkurrierten, ziemlich unpassend.
    Sie sah ihn an. »Ich habe nichts, was ich dir schenken könnte.«
    Er lächelte sie mit Schalk in den Augen an. »Dann werde ich mir eben einfach das nehmen müssen, was ich will«, sagte er. Er streckte die Hände nach ihr aus und genoss das reine, klare Lachen seiner Frau, als sie in seine Arme sank.

40
     
    Iris strich Ned zärtlich übers Haar, als sie sein Frühstück, zwei Spiegeleier mit einem kleinen Stück gebratenem Speck, vor ihn auf den Tisch stellte.
    »Du weißt, dass wir uns durchaus eine ayah leisten könnten«, sagte er zu ihr.
    »Ja, das weiß ich«, erwiderte sie und gab ihm einen Kuss auf den Scheitel. »Im Augenblick macht es mir aber großen Spaß, für dich zu sorgen«, fügte sie verträumt hinzu. »Ich habe es nicht eilig, andere Leute in unser Haus zu holen.«
    »Ich wünschte, es wäre unser Haus«, sagte er und stach den Eidotter mit der Gabel an.
    »Hmmm«, sagte sie und setzte sich zu ihm an den Tisch. »Ich hebe mir den Dotter immer bis zum Schluss auf.«
    Er trank einen Schluck Tee. »Hör zu, du hast gesagt, dass du in der Schule arbeiten willst und dass dort vielleicht schon bald eine Stelle frei wird. Ich weiß, wie wichtig dir das ist, warum fängst du also nicht wenigstens an, nach jemandem zu suchen, der dir bei der Hausarbeit unter die Arme greifen kann?«
    »Das werde ich tun. Versprochen.« Sie nahm ihre Tasse und nippte daran. »Wie schade, dass du schon zur Arbeit musst.«
    »Genau. Das ist der Punkt. Wenn du eine ayah hättest, dann hättest du ein wenig Gesellschaft. Aber wie dem auch sei«, sagte er und sah sie plötzlich ernst an, »bist du glücklich, Iris?«
    Sie lachte leise. »Natürlich bin ich das. Wieso fragst du?«
    »Ich möchte mir einfach sicher sein. Es tut mir leid, dass wir keine richtigen Flitterwochen hatten, aber daran arbeite ich noch. Du hast doch gesagt, du würdest gern noch einmal nach Ooty fahren, nicht wahr?«
    Sie nickte.
    »Nun, ich dachte mir, das könnten wir in ein paar Wochen, wenn ich einige freie Tage habe, tun.«
    Sie beugte sich zu ihm und küsste ihn. »Perfekt. Dann haben wir mehr Zeit für uns.«
    Er warf ihr einen begehrlichen Blick zu, was sie erneut zum Lachen brachte. »Ich muss dir übrigens noch etwas sagen«, begann er vorsichtig.
    »Oh? Du klingst plötzlich so ernst.«
    »Nein, es ist nichts Schlimmes. Ich bin mir nur nicht sicher, was du dazu sagen wirst. Offen gestanden, bin ich sogar erfreut darüber.«
    Er hielt inne.
    »Was ist es denn?«, drängte sie ihn.
    »Es geht

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