Herzen aus Stein (German Edition)
Zorell schon genaue Anweisungen gegeben, was er der Hexe sagen sollte.
„ Ash. “ Sie rutschte ein Stück tiefer.
„ Ich bin nicht müde, zumindest mein Kumpel ist sehr wach und allerbester Laune. “ Zur Bestätigung rieb er sich wieder an ihr, aber Kara blieb stur. Sie wich ihm immer wieder aus.
„ Sag mir endlich die Wahrheit, Ash. Was hast du als Engel so g e trieben? “
„ Eine Menge. “ Frustriert stöhnte er auf, weil sie ihn einfach nicht hineinließ. „ Kara, bitte, ich muss dich spüren! “
Plötzlich umschloss sie seine Handgelenke und drückte ihm die Arme über dem Kopf in die Matratze. Es zuckte um ihre Mundwi n kel. „ Ich will Antworten! “
Halbherzig versuchte er sich aus ihrem Griff zu winden, aber sie war zu stark. „ Die Antworten werden dir nicht gefallen, ebenso wie sie Uriel nicht gefielen. “
„ Ich wusste, da war noch mehr. “ Ihre Brauen zogen sich zusa m men. „ Rede! “
„ Ich hab’s total vermasselt. Habe mich geweigert, einen Krieg zu führen und … “
„ Und? “ Kara kitzelte ihn unter den Armen. „ Ich will Details. “
„ Okay, okay. Ich hab’s wohl ein wenig zu heftig krachen lassen und darüber meine Aufgaben vernachlässigt. Partys, Orgien, Ny m phen … “
„ Nymphen? “
„ Ja, das sind diese hübschen, wollüstigen Wesen. “
Sie boxte ihm spielerisch auf die Brust. „ Ich weiß, was Nymphen sind. “
Kara war tausend Mal besser als all seine früheren Eroberungen zusammen. Was hatte er nur für ein Leben geführt? Hätte er Kara doch schon als Engel gekannt.
Sie zwinkerte. „ Du warst ein Wüstling. “
„ Ja, sogar ein schlimmerer als jetzt. “ Obwohl sie seine Arme losg e lassen hatte, blieb er weiterhin wie wehrlos liegen, denn sie schien nun das zu wollen, was allein ihr zustand. Dagegen hatte er absolut nichts einzuwenden. Er war ohnehin zu schwach, sie ein weiteres Mal wie ein Tier zu nehmen, aber das würde er ihr niemals gestehen.
Er war unendlich froh, dass sie nicht auf sein früheres Leben eife r süchtig war. Wenn sie sich mit Satyrn vergnügt hätte, würde er wohl jedem einzelnen von ihnen die Hörner umdrehen.
„ Aber ein liebenswerter Wüstling. “
Sie nahm seine Erektion in die Hand und massierte sie, bis sich Ash stöhnend unter ihr wand, dann führte sie sich sein Geschlecht ein.
„ Ich werde dafür sorgen, dass du deine Nymphen vergisst. Jede einzelne von ihnen “ , sagte sie gefährlich leise und begann einen san f ten Ritt, der immer wilder wurde. Dabei zwickte sie ihn leicht in die Brustwarzen. „ Hast du mich verstanden? “
„ Jaaa . “
Er war im Himmel!
Kapitel 24 – Im Desiderio
N
oir klopfte das Herz bis zum Hals, als sie mit Vi n cent vor einem älteren Gebäude stand, das offe n sichtlich schon lange nicht mehr benutzt wurde. Es war wohl mal ein Wohnhaus gewesen, mehrstöckig, mit dem typ i schen flachen Zeltdach, wie es hier auf unzähligen Häusern zu sehen war. Sie befanden sich in der Nähe der Altstadt von Florenz in e i nem Geschäftsviertel, das zu dieser Stunde gut besucht war. Viele Touristen oder Einheimische nutzten den milden Abend, um vor den Bistros zu sitzen, sich mit Freunden zu treffen oder einzukaufen. Wie gern wollte Noir mit einen von ihnen tauschen.
Vincent trug, genau wie sie, einen leichten Mantel, um nicht aufz u fallen, weil sie darunter bereits ihre Montur anhatten. Noir folgte Magnus’ Anweisungen. Sie mussten in den Keller gehen, wo sich der Eingang zum Desiderio befand. Der Dämonentreff konnte nur auf diesem Weg betreten werden, weil es den Höllenwesen und anderen Geschöpfen unmöglich war, ein Portal direkt in das Etablissement zu öffnen. Jeder Besucher musste an einem Türsteher vorbei. So gab es keine bösen Überraschungen. Nicht jeder durfte in den Klub.
Sie holte tief Luft. Hoffentlich würden sie es schaffen. Im Moment war es ihre einzige Chance, Jamie wiederzusehen. Vincent nahm sie im stockdunklen Haus an die Hand. Sie zogen sich in eines der zah l reichen düsteren Kellerabteile zurück, weil er sich erst verwandeln musste. In der Stadt hätte er zu viel Aufmerksamkeit erregt.
Noir stellte ihr Smartphone auf einen staubigen Karton und scha l tete die integrierte Taschenlampe ein. Weiter hinten im Gang, wo sich wahrscheinlich der Eingang befand, gab es zwar eine Lichtque l le, aber die Helligkeit drang kaum bis zu ihnen vor. Ihre Knie zitte r ten. „ Gib mir deinen Mantel “ , sagte sie leise. Auch sie legte ihren Umhang ab und
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