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Herzen aus Stein (German Edition)

Herzen aus Stein (German Edition)

Titel: Herzen aus Stein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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vielleicht zwei M e tern schlug der Wagen mit der Stoßstange zuerst auf und blieb dann schräg stehen. Das Heck hing am Rand des Portals fest. Schon eine Sekunde später gab es einen kräftigen Ruck, als würde jemand am Wagen ziehen, und er rutschte ganz in die Dunkelheit, bis er auf allen vier Reifen aufschlug.
    Sofort schloss sich das Portal über ihnen. Eine vollkommene Schwärze sowie unheimliche Stille hüllten sie ein. Aus dem Radio dudelte keine Musik mehr, nur ein Rauschen war zu hören und das Quietschen der Scheibenwischer.
    „ Ist jemand verletzt? “ , fragte Dad.
    Noir vernahm ein Klicken, als er seinen Fünfpunktgurt öffnete. Sie tat es ihm mit zitternden Fingern gleich und antwortete mit ihrem Bruder fast unisono: „ Es geht mir gut “ , aber ihre Mutter erwiderte: „ Ich glaube, ich hab mir das Handgelenk geprellt, als ich mich auf der Konsole abgestützt habe. “
    Vater stellte den Motor ab, das Licht blieb jedoch an. „ Lass mich mal sehen, Isabelle. “
    „ Lass uns lieber erst schauen, wo wir hier sind. Was ist passiert, Phil? “
    Die Stimme ihrer Mutter zitterte. Sie hielt den verletzten Arm g e gen ihren Körper gepresst, während Dad ihren Gurt löste. Dann kurbelte er die Scheibe herunter und ließ einen kleinen Lichtball, der sich zuvor in seiner Handfläche gebildet hatte, aus dem Fenster schweben. Malou war erleichtert, dass er solche Zauber beherrschte, ohne den dazugehörigen Spruch laut aufzusagen. Diese bedrückende Dunkelheit und die unnatürliche Stille waren ihr extrem unheimlich. Ihr Herz klopfte wild, Angst kroch wie tausend Spinnen an ihrem Rückgrat entlang und hinterließ eine eiskalte Spur. Sie fror plötzlich, obwohl sie einen Parka trug. Außerdem tat ihr von dem heftigen Aufprall der Kopf weh.
    Die leuchtende Kugel knallte gegen ein Hindernis, das wie eine schwarze Felswand aussah, zerstob in tausend Funken und erlosch.
    „ Ich glaube, wir sind in der Unterwelt, Isabelle “ , flüsterte Dad.
    Malous Magen verkrampfte sich, als sich ihre Vermutung bestäti g te. Etwas huschte durch das Licht der Scheinwerfer, worauf Jamie erneut aufschrie.
    „ Kinder, macht euch auf einen Angriff gefasst ! “ Dad verhängte mit wenigen Worten einen Schutzzauber über das Fahrzeug.
    Malou konnte ihn nicht sehen, aber fühlen. Ihre Angst überwog jedoch, denn wenn sie tatsächlich in der Unterwelt waren, und davon ging sie aus, waren sie verloren. Kein Sterblicher kannte den Weg nach draußen, wenn es den überhaupt gab.
    Wie von einer unsichtbaren Hand bewegt, begann die Karosserie plötzlich zu schaukeln. Malou kreischte auf, als das Auto ein Stück hochgehoben wurde und wieder auf den Rädern landete. Mum schrie ebenfalls, den verletzten Arm an sich gepresst, während sie zurück auf ihre Sitze plumpsten.
    „ Isabelle! “ , hörte Malou Dads besorgte Stimme.
    „ Kümmere dich nicht um mich, schau nach den Kindern! “
    „ Wir sind unverletzt “ , sagte Malou. Sie und Jamie rafften sich auf und zogen zeitgleich ihre Zauberstäbe aus den Jacken. Alle Schüler waren verpflichtet, sie immer bei sich zu tragen, solange sie es noch nicht hundertprozentig beherrschten, Magie ohne dieses Hilfsmittel zu wirken. In den Stäben waren Kristalle eingearbeitet, welche die Energie bündelten. Den jungen Hexen und Zauberern fiel es dann leichter, die entfesselte Magie direkt auf ein bestimmtes Ziel zu ric h ten.
    Vater versuchte, den Wagen zu starten, doch der Motor stotterte nur. Eine Flucht war ohnehin aussichtslos. Sie und Jamie schrien erneut auf, als eine gewaltige Feuerkugel auf den Mustang zuraste. Die Feuerwand prallte am Fahrzeug, oder besser gesagt an dem u n sichtbaren Schutzwall ab, zerstörte diesen allerdings. Die Scheinwe r fer gingen klirrend kaputt und erloschen, jede einzelne Scheibe ze r sprang. Splitter stoben ins Wageninnere. Alle duckten sich und hie l ten schützend die Arme vors Gesicht. Doch eine Glasscherbe mus s te Malous Wange gestreift haben. Sie fühlte einen scharfen Schmerz, bevor warme Flüssigkeit über ihr Gesicht lief. Jetzt war es noch dunkler, nur das vor sich hinrauschende Radio gab ein schwaches Licht in die Kabine ab, sodass Malou die Umrisse ihrer Eltern e r kennen konnte. Noch bevor Dad einen neuen Zauber ausgespr o chen hatte, erschienen zwei glühende, schwebende Kohlen vor der Motorhaube. Doch es waren keine Kohlen, es waren riesengroße Augen mit geschlitzten Pupillen. Schon wurde Dad von einer giga n tischen Pranke am Kopf gepackt und durch

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