Herzen aus Stein (German Edition)
würde er sie nicht bemerken, frottierte weiterhin mit einer Hand seine Haare und wühlte mit der anderen in seinem Rucksack. Das Spiel seiner Muskeln brachte sie noch um den Verstand. Sein Bizeps war zu einem beachtlichen H ü gel zusammengezogen, nur weil er sich über den Kopf rieb.
Noir räusperte sich. „ Frühstück ist da. “
„ Ich komme gleich “ , sagte er und drehte sich um. In der Hand hielt er ein Handy. „ Ich muss noch schnell eine SMS tippen. “
„ SMS? “ Noir konnte nicht anders, als ihren Blick über seine Vo r derseite huschen zu lassen.
„ Ich schreib Amarante, dass ich mir heute Nacht bei ihnen meine Tabletten abhole. “
„ Okay “ , erwiderte sie, obwohl sie ihm kaum zugehört hatte. Wie gern wollte sie sich an seine Brust kuscheln, unter der sich die Mu s keln sanft wölbten. Oder mit ihrer Zunge über seinen flachen Bauch fahren, sie in den Bauchnabel stupsen und mit den Lippen an den Härchen zupfen, die in einer geraden Linie in seinem Slip ve r schwanden. Die Unterhose wies eine beachtliche Wölbung auf, o b wohl er nicht erregt war. Noir hatte ja schon gesehen, dass er gut bestückt war. Wie sich wohl … Nein, nein, nein, nein. Jetzt nicht schwach werden!
Gefällt ihr, was sie sieht?
Darauf kannst du deinen süßen Arsch verwetten, dachte sie und ging auf ihn zu. „ Lass mich noch mal schnell nach deinen Verletzu n gen sehen. “
Vincent legte das Handy weg, warf das feuchte Handtuch über e i ne Stuhllehne und setzte sich auf die Bettkante, die Schenkel leicht geöffnet, sodass sich Noir dazwischenstellen konnte. Auf dem Nachttisch befand sich noch der Tiegel mit Noirs Salbe. Sie deutete darauf. „ Gibst du mir den bitte? “
Vincent lehnte sich zurück, wobei sich seine Bauchmuskeln a n spannten und ein astreines Sixpack präsentierten. Noir schluckte hart. Mit zitternder Hand nahm sie den Tiegel entgegen. Ihre Finger streiften sich. Noir war, als hätte sie einen Funken abbekommen.
„ Okay, wollen wir mal sehen. “ Sie stand viel zu nah, wie sie wus s te, doch sie konnte nicht anders. Sie ließ ihren Zeigefinger in dem Gefäß kreisen. Es war so gut wie leer, aber ein wenig Salbe blieb an ihrem Finger haften. Sie beugte sich hinunter, um sie auf die Stelle an seinen Rippen zu tupfen, wo die Dämonenkralle gesteckt hatte. Die Wunde sah gut aus. Vincent hatte die Hände hinter sich auf der Ma t ratze abgestützt, die Lider gesenkt, aber Noir brauchte nicht zu err a ten, was in ihm vorging. Wie immer verrieten ihn seine Gedanken.
Als sie zwischen seinen Beinen in die Hocke ging, um den Rest Salbe auf die Wunde an seiner Oberschenkelinnenseite zu verteilen, schloss Vincent die Augen. Sie hörte, was er sich vorstellte: wie sie ihm den Slip auszog, um seinen Schwanz in den Mund zu saugen, an ihm zu lecken und zu lutschen, bis er kam.
Oh , dieser Mann!
Während sie die Salbe immer noch auf die Kruste tupfte, obwohl sie längst fertig war, hatte sie Vincents Lenden direkt vor Augen. Die Ausbuchtung seines Slips wurde größer, Vincents Atem ging noch schneller. Sie wollte nach dem Bund seiner Hose greifen, als er dac h te: Ich habe mir eben unter der Dusche Erleichterung verschafft, warum reagiere ich schon wieder so auf sie?
Schnell stand Noir auf, wobei ihr die Decke vom Körper rutschte. Zum Glück trug sie ihr Shirt. „ Fertig “ , krächzte sie. Für Vincent schien die Situation verdammt unangenehm zu sein . Er hatte den knallroten Kopf zur Seite gedreht, daher hob sie das Laken auf und ging auf die Terrasse. Dort beschloss sie, seine Gedanken so gut es ging zu überhören. Sie musste sich auf das Wesentliche konzentri e ren. Die Jagd auf die Mörder ihrer Eltern, die Suche nach dem Am u lett und Jamie hatten oberste Priorität. Sie durfte sich nicht von ihrer Mission ablenken lassen oder sie würde es früher oder später bere u en. So schwer es ihr auch fiel, Vincent spielte in ihrem Leben nicht die Hauptrolle.
Als er kurze Zeit später auf die Terrasse trat, versuchte sie, ihn nicht zu lange anzuschauen. Er war barfuß, trug ausgewaschene Jeans, die ihm tief auf den Hüften saßen, sowie ein eng anliegendes T-Shirt, unter dessen Stoff sich jeder Muskel abzeichnete.
Verflixter Kerl!
Während er sich ihr gegenüber im Schneidersitz auf die Matratze hocke, reichte Noir ihm eine Tasse Kaffee und nahm selbst die a n dere. Mittlerweile war das Getränk nicht mehr heiß, sodass sie ein paar kräftige Schlucke machen konnte, ohne sich zu verbrennen.
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