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Herzen in Flammen

Herzen in Flammen

Titel: Herzen in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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wiederholt vergewaltigt worden war, ehe sie ihr die Kehle aufgeschlitzt hatten, während er, der nicht zu ihr eilen konnte, weil ihn zwei Speere an der Wand festhielten, die Qualen hatte ertragen müssen, ihr Schreien und ihr Flehen und ihre Hilferufe, die ihm galten, zu hören, und gleichzeitig war sein eigenes Blut aus ihm herausgeströmt. Er hätte auch tot sein sollen und wäre es auch gewesen, wenn die Wikinger noch etwas länger geblieben wären.
    »Haben Sie mich gehört, Milord? Diese Wikinger sind Norweger.«
    Royce hätte den Mann wieder packen und schütteln können. Was ändert es schon, wer sie waren? Wenn sie nicht zu den beiden großen Wikingerheeren im Norden gehörten, dann waren es plünde rn de Piraten, die nur auf Töten aus waren.
    »Ist von Wyndhurst irgendetwas übrig geblieben?«
    »Aber wir haben sie doch besiegt!« sagte Seldon erstaunt. »Die Hälfte ist tot; die anderen sind inzwischen gefangengenommen und hegen in Ketten. «
    Diesmal hob Royce den Mann doch wieder am Hemd hoch und schüttelte ihn. »Hättest du mir das nicht gleich sagen können, du Dummkopf?«
    »Ich dachte, das hätte ich als erstes gesagt, Milord. Wir haben gewonnen. «
    »Wie?«
    »Lord Alden hat alle Männer verständigt, sie sollten zu einem Übungsmanöver auf das Feld im Osten kommen. Aber mein Cousin A rn e war im Süden auf dem Fluss unterwegs und hat den Aufruf nicht erhalten. Er hat das Wikingerschiff gesehen. «
    »Nur eins?«
    » J a, Milord. Arne ist sofort nach Wyndhurst gelaufen, aber dabei ist er auf Lord Alde n Männer gestoßen. Lord Alden hat sich nur zum Angriff entschieden, weil sie bewaffnet, kampfbereit und so nah am Fluss waren. Wir hatten gerade noch genug Zeit, Vorkehrungen zu treffen und sie in einen Hinterhalt zu locken. Die Männer haben sich in dem Wäldchen beim Fluss auf den Bäumen versteckt und sich auf die Wikinger fallen lassen, als sie unter ihnen vorbeigelaufen sind. Bei diesem überraschenden Angriff sind so viele von ihnen umgekommen, dass es uns gelungen ist, die restlichen zu schlagen. «
    Royce stellte die schreckliche Frage: »Wie viele von unseren Männern sind tot?«
    »Nur zwei. «
    »Und verwundet?«
    »Ein paar mehr ... genau achtzehn. «
    »Achtzehn?«
    »Die Wikinger haben wie Dämonen gekämpft, Milord wie dämonische Riesen«, sagte Seldon zur Rechtfertigung der Männer.
    Auf Royces Gesicht trat ein starrer und gefährlicher Ausdruck. »Dann machen wir uns doch auf den Weg, damit ich mich um den Rest dieser blutrünstigen Piraten kümmern kann.«
    »Äh, Milord, Lord Alden ist ... «
    »Doch nicht tot?« stöhnte Royce.
    »Nein«, sagte Seldon eilig, denn er wuss te, wie nahe die Cousins einander standen. Widerstrebend muss te er hinzufügen: »Aber er ist schwer verwundet. «
    »Wo?«
    »Am Bauch. «
    »Gnade uns Gott!« ächzte Royce, der schon aus dem Haus stürmte.
     

7
    Kristen kam langsam wieder zu sich und nahm wahr, dass Thors gewaltiger Hammer auf ihren Kopf schlug. Sollte Gott ihr beistehen - sie bildete sich schon merkwürdige Dinge ein, aber dieser Kopfschmerz war der schlimmste, den sie je in ihrem Leben gehabt hatte. Dann entdeckte sie weitere Unannehmlichkeiten und erinnerte sich wieder.
    Sie setzt sich zu schnell auf, und eine Woge von Benommenheit überflutete sie und ließ sie mit einem gedämpften Stöhnen auf die Seite fallen. Zwei Arme fingen sie auf, und als sie das Kettengerassel hörte, das damit einherging, riss sie entgeistert die Augen weit auf. Ihr Blick fiel auf Thorolf, der sie ansah, und dann wandte sie den Kopf um, weil sie sehen wollte, wer sie festhielt. Es war Ivarr, ein Freund von Selig.
    Sie setzte sich auf und sah sich entsetzt um. Sie waren um einen hohen Pfahl herumgruppiert und saßen alle auf dem harten Boden. Sie waren zu siebzehn, viele lagen mit unbehandelten Wunden be wuss tlos da, und alle waren so an den Knöcheln zusammengekettet, dass sie einen Kreis um den Pfosten bildeten. Aber Selig konnte sie nirgends sehen.
    Sie schaute wieder in Thorolfs blaue Augen, und ihr Blick war flehentlich. »Selig?«
    Er schüttelt- den Kopf, und ein Schrei entrang sich ihrer Kehle. Ivarr legte seine Hand sofort auf ihren Mund, und Thorolf brachte sein Gesicht dicht über ihres.
    »Sie haben bis jetzt noch nicht bemerkt, dass du eine Frau bist!« zischte er. »Willst du vielleicht, dass wir hier sitzen und zusehen, wenn sie dich fortschleppen und vergewaltigen? Hab ein Einsehen, Kristen. Verrate dich nicht durch Schreie.«
    Sie

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