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Herzen in Flammen

Herzen in Flammen

Titel: Herzen in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Wort ab. »Deine Methode war recht grobschlächtig, aber ich habe die Geste nicht missverstanden - und deine Gäste meines Erachtens auch nicht. Du hast mir den Stempel aufgedrückt, den du mir aufdrücken wolltest.«
    »Und das stört dich nicht?«
    »Wohl kaum, denn sonst wäre ich jetzt wütend. Aber vielleicht bin ich auch nur zu müde, um wütend zu werden. Ich weiß es nicht. Aber was beunruhigt dich? Hätte es dir besser in den Kram ge pass t, mich schreiend und um mich tretend die Treppe hinaufzutragen?«
    »Damit habe ich gerechnet«, brummte er.
    Sie lächelte ihn an und schüttelte den Kopf. »Wie ich schon sagte - ich würde mich nicht wehren oder mit dir streiten, wenn andere dabei sind. «
    »Und warum das?« wollte er wissen. »Sonst schreckst du doch auch nicht davor zurück. «
    »Ich bin mein Leben lang unter Männern aufgewachsen und kenne ihre stolze Art. Du würdest es mir nie verzeihen, wenn ich dich vor anderen erniedrige. Aber hier, wenn wir allein sind, ist es egal. «
    »Ich glaube, das trifft genauso auf dich zu, du Luder.«
    Sie zuckte die Achseln, ehe sie sich auf den Rücken legte und ihn durch halb geschlossene Lider ansah. Royce holte tief Luft. Es war eine deutliche Aufforderung. Sie legte sich verführerisch und entspannt hin und wartete. Hitze schoss in seine Genitalien, und doch rührte er sich nicht von der Stelle, denn er fürchtete, sie würde aufspringen, wenn er es tat. Nach der stürmischen Auseinandersetzung des Vorabends wäre das eine zu kraße Kehrtwendung gewesen.
    Sein Zögern entlockte ihr ein Lachen, einen tiefen, kehligen Laut. Ach verstehe. «
    Er spürte Gereiztheit in sich aufsteigen, die sich mit seinem Verlangen mischte. Der Umgang mit Kristen war eine ständige geistige Überforderung. Sie tat nie auch nur ein einziges Mal das, was normal oder zu erwarten war.
    »Was verstehst du?« Seine Stimme klang sogar in seinen eigenen Ohren grob.
    Sie zog sich auf ihre Ellbogen. Eine andere Frau wäre vor seinem Tonfall zurückgewichen. Kristen lächelte ihn an.
    »Ich bin schweißgetränkt. Es ist kein Wunder, dass du mich nicht anziehend findest. «
    Wieder schnappte er abrupt nach Luft. »Nicht anziehend?« schrie er fast.
    Sie reagierte immer noch nicht auf seine Überreiztheit. »Ja. Ich würde dich bitten, ein Bad nehmen zu dürfen, wenn ich nicht wieder in die Halle hinuntergehen müss te, um das zu tun, und das wäre deinen Gästen gegenüber zu eindeutig. Sie würden es für deinen Befehl halten und so auslegen, dass du mich so, wie ich bin, nicht haben willst. Das ist sogar für meinen Stolz zuviel. «
    Er starrte sie einen Moment lang überrascht an und stemmte dann ein Knie auf das Bett, um sich über sie zu beugen. »Frau ... « , setzte er an.
    Sie legte ihre Hände auf seine Brust, um ihn zurückzuhalten.
    »Nein, ich muss wirklich stinken. Das kannst du nicht tun. «
    Jetzt lachte er. »0 doch, das kann ich, und zwar mit dem größten Vergnügen. Aber wenn das, was du willst, wirklich ein Bad ist, gibt es hier in der Nähe einen kleinen See. «
    Sie strahlte. »Würdest du mit mir dort hingehen?«
    »Ja.«
    Er stemmte sich gegen ihre Hände, um ihr einen Kuß zu rauben, und ihr freudiges Gesicht bereitete ihm ein merkwürdiges Vergnügen. Daher war er einmal mehr überrascht und überrumpelt, als sie stöhnte.
    »Oh, wie ungerecht. Du verlockst mich zu einem Bad in kühlem Wasser, wenn ich so müde bin, dass ich kaum eine Hand von diesem Bett heben kann. «
    »Gott steh mir bei!« brummte er lehnte sich zurück. »Du wirst mich noch um den Verstand bringen, Mädchen. «
    »Warum?«
    Er sah sie durch zusammengekniffene Augen an. Dann ging ihm plötzlich auf, dass sie nicht mit ihm spaßte . Es war ihr Ernst. Er sah jetzt alles, was sie getan hatte, seit sie dieses Zimmer betreten hatten, in einem anderen Licht. Ihr unwilliger Ausruf war echter Enttäuschung entsprungen.
    »Bist du wirklich so müde?«
    Sie lächelte matt. »Ich fürchte, die Hitze im Saal hat mir die letzte Kraft geraubt. Die Arbeit macht mir nichts aus, aber es war so voll ... « Sie ließ sich seufzend wieder auf das Bett fallen. »Es ist nur gut, dass du mich so nicht willst. Ich glaube nicht, dass einer von uns seine Freude an diesem Sport hätte. «
    Er wollte schon sagen: »Rede nur für dich«, doch er tat es nicht. Vor wenigen Wochen hätte ihn eine so dreiste Äußerung schockiert. Vielleicht gewöhnte er sich schon daran, wie offen sie sagte, was sie sich dachte, wenn er sich

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