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Herzen in Gefahr

Herzen in Gefahr

Titel: Herzen in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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verwirrten ihn immer mehr. Ihre unschuldige Leidenschaft, ihre Bereitwilligkeit, von ihm zu lernen und ihm zurückzugeben, was er ihr beibrachte, rührten ihn tief.
    Sie ließen sich Zeit. Ohne jede Hast liebten sie sich. Cathleen empfand keine Scheu, als er ihr das Spitzennegligee über die Schultern streifte, eher Verwunderung, dass er sie so begehrenswert fand. Vielleicht war es altmodisch, aber jetzt, da Keith ihr Mann war, fand sie es noch erregender, mit ihm zu schlafen. Ihr Begehren hatte nicht nachgelassen, und seine Zärtlichkeiten lösten zitternde Erregung in ihr aus. Aber zu der Lust und dem Verlangen war Glück hinzugekommen, Freude darüber, dass der Mann, der sie in den Armen hielt, sie von nun an jede Nacht in den Armen halten würde. Und dies war erst der Anfang. Lachend rollte sie sich mit ihm auf dem Bett, bis sie auf ihm lag.
    »Was ist denn so komisch?«, fragte er mit rauer Stimme. Nur mit Mühe vermochte er sein Verlangen zu zügeln.
    »Ich bin glücklich.« Ihr Kuss war leidenschaftlich. Von ihrem eigenen Begehren überwältigt, nahm sie ihn in sich auf. Sie überließ sich ganz dem Rhythmus ihres Körpers, der mit den Bewegungen seines Körpers zu verschmelzen schien.
    Mit zurückgeworfenem Kopf gab sie sich den wundervollen Empfindungen hin. Sie sah herrlich aus, mit ihrem rötlich schimmernden Haar und den weißen Schultern, dem schlanken, biegsamen Körper, der ein Teil seines Körpers geworden war. Keith hätte sie ewig so halten können. Aber dann überwältigte ihn die Lust, und er vergaß alles um sich herum.
    Graue Regenschleier begrüßten Cathleen an ihrem ersten Morgen als Keiths Frau. Sie fand das Wetter wunderbar. Lächelnd drehte sie sich auf die Seite, um die Hand nach Keith auszustrecken. Doch der Platz neben ihr war leer. Erschrocken setzte sie sich auf. War die Hochzeit nur ein Traum gewesen?
    »Wachst du immer so schlagartig auf?« Am anderen Ende des Raumes schloss Keith gerade die Schnalle seines Gürtels.
    »Nein, ich dachte …« Es war kein Traum, natürlich nicht. Lachend schüttelte sie den Kopf. »Wo gehst du hin?«
    »Ich muss nach den Pferden sehen.«
    »So früh?«
    »Es ist sieben Uhr.«
    »Sieben.« Sie rieb sich die Augen. »Ich werde dir ein schönes Frühstück machen.«
    »Das ist nicht nötig. Rosa macht mir Frühstück. Bleib noch ein wenig liegen. Du brauchst deinen Schlaf.«
    »Aber ich …« Sie wollte ihm Frühstück machen. War das nicht ihre Aufgabe als seine Frau? Sie wollte mit ihm in der Küche sitzen, den Tag mit ihm besprechen und die Erinnerung an die gemeinsame Liebesnacht mit ihm teilen. Aber Keith zog bereits seine Stiefel an. »Ich bin nicht müde«, sagte sie. »Ich werde aufstehen und in mein Büro gehen.«
    »Du hast die Bücher so gut in Ordnung gebracht, dass du dir ruhig ein paar Tage freinehmen kannst«, erwiderte er. »Wenn du möchtest, kannst du diese Arbeit sowieso aufgeben.«
    »Ich werde sie auf keinen Fall aufgeben. Schließlich bin ich als deine Buchhalterin nach Amerika gekommen.«
    Er hob die Brauen. »Die Situation ist doch jetzt eine völlig andere. Ich möchte nicht, dass meine Frau den ganzen Tag in einem Büro eingesperrt ist.«
    »Wenn es dir nichts ausmacht, möchte ich lieber arbeiten.« Sie fing an, die Laken zurechtzuziehen. »Falls du etwas dagegen hast, dass ich weiterhin deine Bücher führe, werde ich mir einen anderen Job suchen.«
    »Ich habe nichts dagegen. Du sollst nur wissen, dass es dir überlassen ist, jederzeit damit aufzuhören. Was tust du da?«
    »Ich mache das Bett.«
    Er ging zu ihr hinüber, um ihre Hand in seine zu nehmen. »Es ist Rosas Aufgabe, die Zimmer in Ordnung zu halten.«
    »Aber sie braucht doch nicht unser Bett zu machen.«
    »Selbstverständlich macht sie unser Bett.« Er küsste sie auf die Stirn, überlegte es sich dann aber anders und zog sie an sich. »Guten Morgen«, sagte er zärtlich.
    Sie lächelte unsicher. »Guten Morgen.«
    »Ich bin in ein paar Stunden zurück. Warum gehst du nicht schwimmen?«
    Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, blieb Cathleen einen Augenblick mit verschränkten Armen stehen. Ich soll schwimmen gehen? dachte sie verwirrt. An ihrem ersten Tag als seine Frau durfte sie weder sein Frühstück noch sein Bett machen. Stattdessen schlug er ihr vor zu schwimmen. Sie ging zum Spiegel, um sich zu betrachten. Sie sah nicht anders aus als sonst. Es war schon seltsam. Da hatte sie sich geweigert, Keiths Geliebte zu werden, und jetzt hatte sie das

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