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Herzen in Gefahr

Herzen in Gefahr

Titel: Herzen in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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auf das Collier schauen?« Er kam zu ihr und nahm ihre Hände, um sie an die Lippen zu ziehen. »Du siehst hinreißend aus.«
    »Es ist unmoralisch, andere Frauen neidisch zu machen, nicht wahr?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Ich habe es trotzdem vor. Er ist der attraktivste Mann auf der Party, sollen sie denken, wenn sie dich anschauen. Und er gehört ihr.« Lachend drehte sie sich vor dem Spiegel. »Und dann kann ich ihren Blicken mit herablassendem Lächeln begegnen.«
    »Und mir wird das alles entgehen, weil ich nur Augen für dich haben werde. Was für ein Jammer!«
    Zärtlich berührte sie seine Wange. »Ich finde es erregend, wenn du so etwas sagst. Keith …« Sie wollte ihm sagen, dass sie ihn liebte. Aber dann würde er sie nur nachsichtig anlächeln und sie auf die Stirn küssen, und ihr gäbe es einen schmerzhaften Stich, weil er die Worte nicht erwidern konnte. »Findest du nicht auch, dass diese Partys immer ein bisschen langweilig sind?«
    »Ich dachte, sie würden dir Spaß machen?«
    »Ja, das schon.« Langsam strich sie mit einem Finger über sein Jackett. »Aber manchmal muss ich einfach meine überschüssigen Energien loswerden.« Sie lächelte ihn verführerisch an. »Im Augenblick ist meine Energie zum Beispiel unbegrenzt. Hmm, du riechst ja so gut.«
    »Danke.« Als sie anfing, seine Krawatte zu lockern, hob er die Brauen. »Hast du etwas Besonderes vor?«
    »Hättest du etwas dagegen?« Sie war bereits dabei, ihm das Jackett über die Schultern zu streifen.
    »Oh, ich wollte nur fragen«, meinte er, während sie sein Hemd aufknöpfte. »Aber damit kannst du die Frauen auf der Party nicht neidisch machen.«
    »Das glaubst du«, erwiderte sie und schubste ihn lachend aufs Bett.
    Cathleen ließ es sich nicht nehmen, Keith zu den Ställen zu begleiten. Zwar ging sie nicht mit hinein, doch sie versicherte ihm, dass sie draußen auf ihn warten würde.
    Während sie in der Sonne stand und die Leute beobachtete, spürte sie deutlich die Spannung, die in der Luft lag. Diese Spannung herrschte vor jedem wichtigen Rennen. Und das Bluegrass-Stakes war ein sehr wichtiges Rennen. Wenn Double Bluff es gewann, dann war er endgültig der Favorit der Saison. Was für ein Triumphgefühl musste es sein, wenn er zum Rennpferd des Jahres gekürt würde! Sie wünschte es sich so sehr für Keith, dass sein Pferd als Sieger aus dieser Rennsaison hervorging.
    »Guten Tag, Cathleen«, sagte jemand hinter ihr.
    »Onkel Paddy!« Erfreut breitete sie die Arme aus, um ihn zu begrüßen. »Wie geht es Dee?«
    »Oh, der geht es prima. Sie sagte mir, ich solle dafür sorgen, dass unser Apollo gewinnt. Und falls er es nicht schafft, müsste Double Bluff den Sieg nach Hause bringen.«
    »Und auf wen setzt du?«
    »Was glaubst du wohl? Ich habe Apollo schließlich selbst trainiert. Aber wenn ich mich gegen den Verlust meiner Wette absichern wollte, würde ich zusätzlich auf Double Bluff setzen.«
    »Wenn Sie sichergehen wollen, setzen Sie auf Charlie’s Pride.« Durnam war hinter sie getreten und klopfte Paddy gönnerhaft auf die Schulter.
    »Ich halte zwar viel von Ihrem Hengst, Mr. Durnam, aber ich setze lieber auf ein Pferd aus meinem eigenen Stall.«
    »Wie Sie meinen. Hallo, Mrs. Logan. Sie sehen gut aus wie immer.«
    »Danke. Ich wünsche Ihnen viel Glück beim Rennen.«
    »Man braucht kein Glück, wenn man das beste Pferd hat.« Er tippte an den Rand seines Strohhutes und ging weiter.
    »Wir werden ja sehen, wer das beste Pferd hat«, murmelte Cathleen.
    »Dich hat wohl auch schon das Rennfieber gepackt?«, meinte Paddy und legte ihr lachend den Arm um die Schultern. »In diesem Geschäft herrscht knallhartes Konkurrenzdenken. Kein Wunder, wenn es um so viel Geld und Prestige geht.«
    »Woher weiß man, ob ein Rennpferd das Zeug zum Favoriten hat?«
    »Gewisse Dinge kann man beeinflussen. Die Aufzucht und das Training zum Beispiel, die Ernährung und die Pflege. Und der Jockey spielt auch eine große Rolle. Aber das Wichtigste ist die Veranlagung. Es ist wie beim Menschen. Wenn ein Pferd es nicht im Blut hat, wird es nie ein Gewinner.«
    Nachdenklich schaute Cathleen nun zu den Ställen. Bei Paddys Worten musste sie unwillkürlich an Keith denken. »Du glaubst also, dass jemand ohne richtige Fürsorge, ohne anständige Ernährung oder Erziehung aufwachsen und trotzdem ein Gewinner werden kann?«
    »Sprichst du von Pferden oder Menschen?«
    »Spielt das eine Rolle?«
    »Kaum.« Er drückte liebevoll ihre Schulter. »Es muss im

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