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Herzensbrecher auf vier Pfoten

Herzensbrecher auf vier Pfoten

Titel: Herzensbrecher auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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dringend den Beistand aller Freundinnen brauchen, die sie in Longhampton finden konnte.
    Mitten im Wohnzimmer hielt Natalie inne und schaltete den Staubsauger aus. Rachel war ihr gegenüber ehrlich gewesen und hatte ihr die Geschichte mit Oliver anvertraut. Das hätte sie nicht tun müssen. Und wie dankte sie ihr dafür?
    Aber es war so unfair!
    Natalie schluckte schwer. Die unangenehme Wahrheit war, dass sie Rachel als ein weiteres Mitglied in ihrem »Kein Baby – keine Sorgen«-Club betrachtet hatte. Wenn aber nun sogar vierzigjährige alleinstehende Frauen eher schwanger wurden als sie selbst – wer wäre dann die Nächste? Freda vielleicht? Aber Rachel traf keine Schuld . Niemand war schuld .
    Noch weitere fünf Minuten lang rang Natalie mit sich, bevor sie aufgab, sich den Mantel überstreifte und nach Four Oaks fuhr. Als sie die Küche betrat, waren Bill und Johnny immer noch mit den Hunden unterwegs, doch Freda und Megan boten ihr trotzdem ein Bacon-Sandwich an.
    »Suchen Sie Rachel? Sie bekommt gerade im Büro das Haar geschnitten«, erklärte Megan. »Oh, vielleicht könnte Zoe ja beim Tag der offenen Tür eine Art Friseurdienst anbieten? Haarschnitte für alle?«
    »Vielleicht für die Hunde«, schlug Natalie vor, der immer wieder neue Ideen für Spendensammlungen einfielen. »Eine kurze Rasur für die Hunde? Sie könnten das aber doch auch übernehmen, nicht wahr?«
    »Natürlich!« Megan nahm sich einen Stift zur Hand und fügte den Vorschlag zur Ideensammlung hinzu. Auf dem Whiteboard waren schon Dutzende weiterer Ideen notiert worden, vom Wettbewerb »Wer hört am besten?« bis hin zum »Apfeltauchen für Hund und Herrchen«. »Was meinen Sie? Zwei Pfund pro Friseurbesuch?«
    »Ja, warum eigentlich nicht?« Es juckte Natalie geradezu, den Wettbewerb »Wer hat die längsten Ohren?« der Liste hinzuzufügen. In dieser Kategorie hätte Bertie bestimmt gute Chancen.
    »Hast du schon mit Rachel darüber gesprochen, Megan?«, erkundigte sich Freda. »Mir gefällt diese Hundeschau-Idee ausgesprochen gut. Dann können die Leute endlich einmal sehen, was wir hier oben tun, um den Hunden ein neues Zuhause zu vermitteln. Ted und ich haben schon darüber gesprochen, eine Art Catering anzubieten. Ich weiß, dass wir vor Jahren einmal einen transportablen Grill in der Imbissstube hatten …«
    »Freda, ihr könntet jederzeit einen Hund adoptieren«, erwiderte Megan.
    »Oh, das Thema ist für uns beendet.« Freda seufzte. »Außerdem würden wir nie wieder einen Hund wie unseren Pippin finden. Habe ich dir schon einmal erzählt, wie er …«
    »Ich gehe mal hinüber, um Rachel zu suchen«, rief Natalie schnell und verschwand durch die Hintertür in Richtung des Zwingeranbaus.
    Als Natalie den Kopf zur Bürotür hineinsteckte, fragte sie sich angesichts des unglaublichen Lärms in den Zwingern unweigerlich, ob eine Wagenladung neuer Hunde geliefert worden war.
    Wie sich herausstellte, handelte es sich jedoch um Spencer und Leo, die beide das Gebell von Labradoren täuschend echt imitieren konnten. Außerdem raste Toffee kreuz und querzwischen den Aktenschränken herum. Die mit Tomatensauce verschmierten Jungs lachten fröhlich, während Handzettel und Dokumente durch die Luft flogen.
    In der Mitte des Büros saß Rachel auf einem Stuhl, und Zoe beendete gerade den Haarschnitt. Der neue Schnitt brachte Rachels Augenbrauen zum Vorschein und umspielte fransig ihr Gesicht. Sogar ohne Make-up und mit dunklen Ringen unter den Augen sah Rachel verboten sexy aus. Zoe dagegen wirkte ziemlich gestresst, wahrscheinlich, weil sie ihren zwei Söhnen immer wieder einen bösen Blick zuwarf.
    Als Rachel Natalie in der Tür erblickte, zeigte sich in ihrer ängstlichen Miene eine deutliche Beklommenheit.
    »Hi, Rachel. Hallo, Zoe!«, grüßte Natalie. Sie lächelte die beiden so lässig wie möglich an.
    Auch Zoe schien sich ein wenig zu versteifen, als sie sie sah, doch Natalie schrieb dies ihrer Freundschaft mit Bill zu. Schließlich war es ein wenig seltsam, die Freunde eines Menschen kennenzulernen, mit dem man ausging, weil man sich dabei immer fragte, wie wohl anschließend über einen gesprochen wurde. Darum bemühte sich Natalie, Zoe besonders freundlich anzulächeln.
    »Sie haben wahrscheinlich auch keine Ahnung, wann Bill und Johnny zurückkommen werden?«, erkundigte sich Natalie bei Zoe. »Ich hatte noch zu Hause zu tun und wollte Bertie ein wenig Zeit allein mit seinem Dad verschaffen«, fuhr sie fort. »Wir hatten

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