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Herzensbrecher auf vier Pfoten

Herzensbrecher auf vier Pfoten

Titel: Herzensbrecher auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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gewesen, um es einmal so auszudrücken. Ursprünglich wollte ich mir die Verantwortung mit dem Vater der Kinder teilen.« Zoe seufzte und erinnerte sich an die Zeit, als Spencer noch ein Baby gewesen war. Damals war David ein guter Vater und sie beide waren ein gutes Team gewesen. Es war nicht so sehrder Stress, der Zoe erschöpfte, sondern die Tatsache, dass sie rund um die Uhr, sieben Tage die Woche in Bereitschaft war und für jedwede Katastrophe gerüstet sein musste. Auf gemeinsames Kuscheln und lustige Momente musste man sich nicht vorbereiten, aber die andauernde Angst, dass irgendetwas passieren könnte, verfolgte sie.
    Zoe konzentrierte sich wieder auf Rachels Haar. »Ja, es ist schwierig. Warum? Mache ich einen derart verzweifelten Eindruck?« Sie trennte eine Strähne vom Rest der Mähne ab und sah mehrere graue Haare. Besser, sie würde ihre Entdeckung verschweigen! »Es gibt aber nicht immer nur Zank und Streitereien. Es gibt auch schöne Momente.«
    »Nein, nein! Ich meinte das nicht kritisch. Ich finde die beiden einfach zauberhaft!« Rachel drehte sich nicht um. »Ich meinte eher, ob der Lohn die Mühe und Scherereien wert ist? Wenn Sie sie aufwachsen sehen und merken, dass die beiden Sie lieben, und wenn sie zu eigenständigen Persönlichkeiten werden?«
    »Auf jeden Fall! Aber es ist nicht immer einfach.« Zum ersten Mal war Zoe froh, dass es keinen Spiegel gab, in den ihre Kundin schauen konnte. Sie war sich nämlich nicht sicher, was ihre Miene verraten hätte. »Man kann es damit vergleichen, einen Berg hinaufzuklettern, denke ich. Man merkt nicht, wie anstrengend es ist, bis man am Gipfel angelangt und alles wunderschön ist. Aber der Weg dorthin ist ermüdend und anstrengend – zweifellos.«
    »Aber es sind Ihre Kinder.« Rachels Stimme bebte.
    »Es sind meine Kinder.« Zoe nickte und vermutete, dass Rachel wahrscheinlich in schlimme prämenstruelle Grübeleien vertieft war. Sie selbst dachte gelegentlich über solche Dinge nach, obwohl sie niemals mit einem dritten Baby fertigwerden könnte – auch dann nicht, wenn es von der DHL geliefert werden sollte. »Na, meine und die ihres Vaters. Und das ist dann der Punkt, an dem es richtig kompliziert wird.In eine solche Situation möchten Sie gar nicht erst geraten – nicht, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt.«
    Da Rachel nicht antwortete, fragte sich Zoe, ob sie womöglich etwas Falsches gesagt hatte. Immerhin war Rachel alt genug, um selbst schon geschieden zu sein. Ups – das war taktlos. Aber vielleicht dachte sie als alleinstehende Frau ja auch über eine künstliche Befruchtung nach?
    Sie fuhr mit der Hand durch Rachels Haar, hob einzelne Partien an und ließ sie dann wieder los, um zu sehen, wie sie fielen. Kein schlechter Schnitt, dachte Zoe. Sie konnte sich durchaus mit dem Londoner Standard messen.
    »Ich hätte da einen Vorschlag für Sie«, fuhr sie fort und gab sich Mühe, so zu tun, als habe sie alles als Witz gemeint. »Wie Toffee können Sie Spencer und Leo gern zeitweise übernehmen. Ich könnte sie Ihnen jede Woche ein paar Stunden lang vorbeibringen. Das sollte eigentlich genügen, um sämtliche Mutterinstinkte zu befriedigen.«
    Das Telefon auf dem Schreibtisch klingelte. Spencer schnappte sich den Hörer, bevor Rachel von ihrem Stuhl aufstehen konnte. »Polizeistation Longhampton, Wachtmeister Pupshose«, begrüßte er den Anrufer.
    »Oder möchten Sie sie gleich haben?«, schlug Zoe vor. »So lange Sie wollen?«
    Nachdem Johnny und Bertie gegangen waren, um sich mit Bill zu treffen, bekam Natalie ein schlechtes Gewissen.
    Während sie sich mit Hausarbeit abzulenken versuchte, redete sie sich ein, Johnny einfach ein wenig Zeit mit seinem besten Kumpel verschafft zu haben. Doch Natalie war zu ehrlich, um die Augen vor der Wahrheit zu verschließen. Der eigentliche Grund für ihren Rückzieher war nämlich Rachel, und deswegen schämte sie sich ihrer selbst.
    Wenn sich Natalies schlechtes Gewissen zu Wort meldete, verstummte es so schnell nicht wieder. Wie sähe dennder nächste Schritt aus? Würde sie allen schwangeren Frauen aus dem Weg gehen? Würde sie einen Bogen um Straßen machen, an denen sich Modeläden für Schwangere oder Grundschulen befanden? Sie und Rachel hatten sich bisher wirklich sehr gut verstanden – dabei gelang es ihr nur selten, neue Freundschaften zu schließen. Falls Rachel also tatsächlich von diesem verheirateten Mann, den sie verlassen hatte, schwanger sein sollte, dann würde sie ganz

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