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Herzensbrecher auf vier Pfoten

Herzensbrecher auf vier Pfoten

Titel: Herzensbrecher auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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erwarten.
    Lulu war die Richtige.
    »Na, wie sieht’s aus, Gem?«, fragte Rachel den Collie, der beharrlich den Kopf in Richtung Tür drehte. »Bill und Lulu?«
    Du redest mit einem Hund, ermahnte sich Rachel. Hier konnte man nicht nur ins Schleudern geraten, dies war der direkte Weg in den Abgrund.
    Rachel schob den Riegel der Zwingertür zurück, um die neugierige Lulu heraustänzeln zu lassen. Man konnte sie immer noch nicht als »munter« bezeichnen, doch seit Megan sie getrimmt hatte, schien sie ein wenig mehr Selbstvertrauen gewonnen zu haben. Auch wirkte sie deutlich größer als zu dem Zeitpunkt, als Rachel sie zum ersten Mal gesehen hatte, was aber wohl eher daran lag, dass sich allmählich ihre Persönlichkeit entfaltete, als an den zwei ordentlichen Mahlzeiten pro Tag, die sie hier bekam.
    »Hallo, Lulu«, begrüßte Rachel sie und befestigte die Leine an ihrem Halsband. »Da ist jemand, den du bestimmt gern kennenlernen würdest.«
    Sie versuchte, nicht zu den anderen Hunden zurückzusehen, als sie mit Gem und Lulu den Korridor entlangschritt.
    Megan stand in der Tür und sprach eindringlich in den Telefonhörer.
    »Natürlich kann ich unseren Prüfer morgen früh zu Ihnen schicken«, erklärte sie gerade. »So um elf Uhr herum? Prima. Wo haben Sie das Poster entdeckt? Im Postamt? Sehr gut.« Sie drehte sich zu Rachel um und hob lächelnd den Daumen, bevor ihr Blick dann zu Lulu hinunterwanderte und sie überrascht noch ein zweites Mal hinsah. »Okay, ich melde mich dann sofort bei Ihnen. Auf Wiederhören!«
    Megan hängte den Hörer wieder am Wandtelefon ein und ging dann in die Hocke. »Hey, Lulu!« Lulu schmiegte sich in die ausgestreckte Hand, als Megan ihr über die schwarzen Ohren strich. »Na, ist das nicht schön, dass wir dir einen Haarschnitt verpasst haben? Du siehst prima aus!«
    Rachel biss sich auf die Unterlippe. »Glaubst du, ich habe den richtigen Hund ausgesucht?«
    »Es gibt nur eine Möglichkeit, das herauszufinden!« Megan sprang wieder auf und ging ins Büro hinüber.
    Bill und Johnny saßen noch am Tisch und witzelten miteinander, während Natalie am Fenster stand und ihre SMS-Eingänge überprüfte. Doch als Rachel und Lulu den Raum betraten, richtete sich alle Aufmerksamkeit zuerst auf sie, dann auf Lulu, die angesichts der drei Fremden zögerlich in der Tür stehen geblieben war.
    »Ist das etwa ein Pudel?«, fragte Johnny ungläubig und brach dann in schallendes Gelächter aus. »Bill, alter Junge, der ideale Hund für dich ist also ein Pudel ?«
    »Jetzt lach nicht!«, rief Natalie plötzlich. »Du verletzt ihre Gefühle!« Sie sah zu Rachel auf. »Es ist doch eine Hündin, oder?«
    Rachel nickte und war ein wenig gerührt, dass Natalie, die in ihrem Businesskostüm so forsch wirkte, sich Gedanken um die zarten Gefühle des Hundes machte. Sie versuchte, die Informationen, die sie aus Dots Nachschlagewerken entnommen hatte, zusammenzubekommen. »Lulu ist ein recht großer Zwergpudel – Pudel gibt es nämlich in vier Größen; es gibt Toypudel, Zwerg-, Klein- und Königspudel. Wir denken, dass sie ein Zwergpudel ist. Vielleicht war ihr Vater sogar ein Kleinpudel.«
    »Sie mag Ihnen ein wenig wollig vorkommen«, fuhr Megan fort. »Ich musste jede Menge Knoten aus ihrem Fell herausschneiden, damit Sie dieses süße Schnäuzchen sehen können. Die arme Lulu hatte eine sehr unschöne Zeit auf der Straße hinter sich, bevor sie zu uns kam.«
    »Sollen Pudel nicht diese Fellbüschel haben?«, fragte Johnny und blinzelte kritisch. »Das Fell sieht eher aus wie Dreadlocks. Das ist kein Pudel, sondern Slash von Guns N’ Roses!«
    »Jetzt sei nicht albern. Pudel werden nicht mit diesen Fellpuscheln geboren, es ist alles eine Sache des Scherens «, fiel ihm Natalie ins Wort. »Das wäre quasi so, als würde man sagen: ›Kommen denn nicht alle Männer mit einem Bart zur Welt?‹«
    Vorsichtig ging sie in ihrem engen Rock in die Hocke. Lulu trippelte ein paar Schritte auf sie zu und ließ den Schwanz hängen, während sie an Natalies ausgestreckten Fingern schnupperte. »Hallo, kleine Dame!«, begrüßte Nathalie Lulu. »Das sind aber intelligente Augen! Du bist ein ganz schön cleveres Mädchen, nicht wahr?«
    Rachel fielen Natalies saubere, rosafarbene Fingernägel und die glänzenden Verlobungs- und Eheringe auf. Dieser Anblick versetzte ihr einen Stich.
    »Lulu reagiert ganz wunderbar auf neue Leute – so freundlich, wenn man bedenkt, was sie in der Vergangenheit alles durchgemacht

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