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Herzensbrecher auf vier Pfoten

Herzensbrecher auf vier Pfoten

Titel: Herzensbrecher auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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hat«, erwiderte Megan. »Rachel fand, dass dies für Ihre Praxis ganz vorteilhaft sein könnte.«
    »Das wäre ideal«, bestätigte Bill. »Dort kann ich keinen bissigen Hund brauchen. Aber ich bin mir nicht sicher.« Er kratzte sich am Kinn. »Ein Pudel. Ich wäre nicht im Traum darauf gekommen, dass ein Pudel zu mir passen könnte.«
    »Hallo!«, sagte Natalie sanft und strich mit der Rückseite ihres Zeigefingers über Lulus langes Ohr. »Du bist aber süß! Bill, komm mal herunter und sieh sie dir auf Augenhöhe an. Die meisten normal großen Mädchen verschreckst du schon mit deiner Größe, was soll denn da so ein kleines Häufchen Hund dazu sagen?«
    Unbeholfen zog Bill seine Hose hoch und ging in die Hocke. Dabei hielt er Lulu seine Hand hin. Sofort ließ Lulu Natalie links liegen und trippelte zu Bill hinüber, hob kokett das wuschelige Köpfchen und schmiegte sich an sein Bein, um gestreichelt zu werden.
    »Ja, hallo!«, rief Bill.
    Lulu starrte mit ihren glänzenden Augen zu Bill hinauf und schob ihr Schnäuzchen in seine Hand. Einen Augenblick lang wich er überrascht zurück, wobei er beinahe umgekippt wäre. Er fing sich jedoch schnell, lächelte und streichelte ihr über den Kopf. Lulu schmiegte sich in seine Hand.
    »Oh, Lulu mag attraktive Männer, nicht wahr, Lulu?« Megan kicherte.
    »Na gut, das ist also Hund Nummer eins. Bekommt Bill noch andere Hunde zu sehen?«, erkundigte sich Johnny.
    »Ich weiß gar nicht, ob das noch nötig ist«, entgegnete Natalie. »Seht euch die zwei doch nur an! Das ist doch wohl Liebe auf den ersten Blick!«
    Lulu legte ihre zwei Vorderpfoten auf Bills Oberschenkel und schnüffelte an seinem Kragen herum, während er sich Mühe gab, nicht zu offensichtlich zurückzuweichen. Ein schiefes Lächeln zuckte um seine Mundwinkel, da er Mühe hatte, dem Hund nicht ins Gesicht zu lachen. Er tätschelte Lulu, während sie Bills Geruch erschnupperte.
    »Lulu! Ein wenig mehr Anstand bitte, ja?« Megan lachte. »Ganz ehrlich: So habe ich sie noch mit niemandem gesehen. Bisher hat sie bei uns kaum einen Mucks von sich gegeben!«
    »Bill?«, fragte Johnny. »Willst du noch andere Hunde sehen?«
    Bill antwortete nicht.
    »Ich denke …«, sagte Rachel, doch der Rest ihres Satzes wurde von einem tiefen Bellen aus dem Zwingerbereich verschluckt. Es klang, als sei der Hund von Baskerville aus einem Tiefschlaf erwacht und leide nun unter schlimmen Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen.
    »Was, zum Teufel, ist das?«, fragte Johnny und steckte sich einen Finger ins Ohr.
    Es folgte ein tiefes Jaulen, ein widerhallendes »Arrrrrrruuuuuuuuhhhh«, was Kläffen auslöste, das jedoch bei Weitem nicht so tief und laut klang wie das erste Heulen.
    »Oje, das ist Bertie«, erwiderte Megan und stieß sich von der Wand ab. »Er denkt wohl, wir würden hier ohne ihn zu Abend essen.«
    »Bertie? Wer ist das? Eine große Dänische Dogge?« Johnny spitzte die Ohren. »Er klingt gigantisch groß.«
    »Da täuschen Sie sich, so groß ist er nicht«, entgegnete Rachel lachend. »Obwohl man meinen könnte, sein Magen habe die Größe eines Bernhardiners.«
    »Können wir ihn sehen?«
    »Ich glaube, das ist nicht mehr nötig.« Rachel wandte sich zu Bill um, der mittlerweile wieder auf seinem Stuhl saß – mit Lulu auf dem Schoß, als hätte sie von klein auf nichts anderes getan.
    »Ich werde Bertie mal holen«, erklärte Megan mit einem leichten Grinsen. »Nur damit Sie wissen, wie echte Probleme aussehen, okay? Danach werden Sie uns anflehen, Ihnen keine weiteren Hunde mehr zu zeigen.«
    Noch bevor sich die Tür öffnete, hörten alle schon von Weitem, wie sich Megan und Bertie näherten.
    »Ruhig, Bertie, ruhig. Bei Fuß! «, rief Megan, und Rachel sah es bildlich vor sich, wie Megan entschlossen an der Leine zerrte. Megan hatte sich vorgenommen, Bertie beizubringen, bei Fuß zu gehen. Doch Bertie besaß die unschöne Angewohnheit, aus dem Halsband zu schlüpfen, wenn irgendetwas ziemlich Übelriechendes in der Nähe war.
    Bertie kam aufgeregt ins Büro gestürmt, mit seinen langen braunen Schlappohren und den faltigen Beinchen, und schnüffelte hektisch umher. Im Schlepptau hatte er Megan, die verzweifelt an der Leine zerrte. Bertie hielt eine Sekunde lang inne, um alle zu inspizieren, bevor er dann wieder die Schnauze wie ein tierischer Staubsauger zu Boden richtete und den Duft weiterverfolgte, der so interessant zu sein schien.
    »O mein Gott, er ist bezaubernd!«, hauchte Natalie, die vor

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