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Herzensbrecher auf vier Pfoten

Herzensbrecher auf vier Pfoten

Titel: Herzensbrecher auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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eine Haarsträhne in die Hand und zwirbelte sie geistesabwesend, eine alte Angewohnheit. »Er fährt jedes zweite Wochenende mit den Jungs in diese teuren Vergnügungsparks und leistet sich andauernd neue Autos!«
    Allen seufzte. »Da fragen sie den Falschen, Zoe. Sie würden sich wundern, wozu manche Menschen fähig sind! Scheidungen sind keine angenehme Sache.«
    Außer für Anwälte, dachte Zoe verbittert.
    Ihre Aufmerksamkeit richtete sich plötzlich auf Toffee, der hinter einem Stuhl auftauchte und schuldbewusst dreinschaute. Sein Maul bewegte sich auf eine Art, die Zoe zu fürchten gelernt hatte.
    Allen redete immer noch; seine Stimme klang gleichermaßen besorgt und beruhigend. »Zoe, ich weiß, dass Sie nicht gern hart und kompromisslos sind, aber wir müssen hier unbedingt einen unbarmherzigen Kurs einschlagen. Ich schlage vor, Sie kommen am besten einmal vorbei und …«
    »Bleiben Sie dran, Allen«, rief Zoe und packte Toffee, als sich dieser an ihr vorbeischleichen wollte. Den Hörer zwischen Schulter und Kinn eingeklemmt, hob sie den Welpen hoch – mit jeder Stunde schien er größer zu werden – und stocherte mit dem Finger in seinem Maul herum, aus Angst,dass er etwas verschlucken könnte. Gerade noch rechtzeitig stieß sie auf ein Stück Lego aus Leos Sammlung, an dem Toffee wahrscheinlich erstickt wäre.
    Toffee bedachte sie mit einem unheilvollen Blick und kaute dann stattdessen auf ihrem Finger weiter. Seine scharfen Zähnchen hinterließen rote Spuren auf ihrer Haut. Zoe biss sich auf die Lippe, um nicht loszuschreien.
    »Letztlich könnte es ihm vielleicht sogar gelingen, vollkommen ohne irgendwelche Unterhaltszahlungen aus der Sache rauszugehen«, fuhr Allen unbeirrt fort. »Und ehrlich gesagt bereitet mir das, was ich von seinem Anwalt höre, große Sorgen. Unter uns gesagt: Plant er, mit seiner Freundin Jennifer eine Familie zu gründen?«
    Zoe betrachtete das Legostück, an dem Toffee beinahe erstickt wäre, und ihre zerbissenen Finger, die pochten, bevor ihr Blick dann auf den glänzenden Küchenschrank fiel, in dem sie sich spiegelte. Kein Make-up, zerzaustes Haar, das T-Shirt von gestern und so dunkle Schatten unter den Augen, wie sie sie seit Ewigkeiten nicht mehr gehabt hatte.
    Wenn die Jungs hier waren, fiel es ihr leichter, solche Dinge in der nicht abreißen wollenden Abfolge von Fragen, Mahlzeiten und der Wäsche zu ignorieren. Ohne das tröstliche Stimmengewirr ihrer zwei kleinen Jungs in den Ohren trat jedoch die nackte Wahrheit zutage.
    David wird nicht zurückkommen. Obwohl ich gerade einmal dreißig bin, bin ich schon eine alleinerziehende Mutter. Ich lasse zu, dass David alles bekommt, was er will, anstatt mich dagegen zu wehren   – und das nur, weil ich nicht die Kraft dazu habe, böse und gemein zu sein. Und jetzt tritt diese Jennifer in die Startlöcher, um die nächste Mrs. Graham zu werden.
    Zoe schlug sich die freie Hand vor den Mund, da Übelkeit und Panik in ihr aufstiegen. Sie setzte den Welpen zu Boden, der sofort in die entgegengesetzte Ecke der Küche huschte und laut loskläffte, ohne von ihrer Trauer und Verzweiflungetwas zu bemerken. »Ähm … Tut mir leid, wie lautet noch einmal Ihre Frage?«
    »Hören Sie, warum kommen Sie nicht einfach vorbei, dann setzen wir uns zusammen und besprechen alles«, schlug Allen vor. »Ein Termin für heute Morgen ist eben abgesagt worden. Springen Sie ins Auto, dann können wir alles gemeinsam besprechen – und das ist eine Menge.«
    »Aber ich kann den Hund doch nicht allein lassen!«, erwiderte sie automatisch, während sich ihre Panik steigerte. Dieser Termin würde deutlich länger dauern als die vierzig Minuten, die der Welpenratgeber ihr empfahl, bevor Toffee für sein Geschäft wieder nach draußen gelassen werden müsste.
    » Was können Sie nicht?« Allen klang verwirrt.
    Nein, dachte Zoe. Das ist wirklich lächerlich! Ich kann doch nicht durch einen Welpen an mein eigenes Haus gefesselt sein!
    »Okay, ich komme.« Es kostete sie einige Überwindung, sich zusammenzureißen, doch schließlich suchte sie nach ihrer Haarbürste, Toffees Übungsleine und seinem Halsband. Ich muss es tun, ermahnte sie sich, obwohl ihr Tränen der Entmutigung und Enttäuschung über das Gesicht liefen. Den Jungs zuliebe muss ich mich zusammenreißen. Sogar, wenn ich dafür Opfer bringen muss.
    Sie zog dem zappelnden Toffee das Halsband an, wobei ihr Blick auf ihre geräumige Tasche fiel, die auf dem Küchentisch stand. Zur Not

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