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Herzenssünde - Silver, E: Herzenssünde

Herzenssünde - Silver, E: Herzenssünde

Titel: Herzenssünde - Silver, E: Herzenssünde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eve Silver
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Üben benutzt hat?“
    „Beides, keines von beiden – keine Ahnung.“
    „Noch kryptischer kannst du dich nicht ausdrücken, wie?“ „Ich weiß es selbst nicht, Alastor. Vielleicht hat der Anhänger etwas zu sagen, vielleicht auch nicht. Vielleicht fanddiese Frau ihn nur hübsch und war der Meinung, dass er ihr gut steht. Woher soll …“
    Sie hörten das Klappen einer Tür, dann Schritte auf der Treppe.
    „Showtime“, flüsterte Dagan und löschte rasch das Licht.

5. KAPITEL
    Amarillo, Texas
    R oxy schüttelte bedauernd den Kopf. „Weißt du, Marin, eine große Hilfe bist du wirklich nicht.“ Erneut setzte sie das Messer an seine Kehle, dieses Mal ein Stück höher. „Versuchen wir es mal mit einer anderen Frage. Wo hast du den Mann mit dem Tattoo auf der Brust gesehen, über das wir gesprochen haben? Sag mir wenigstens die Stadt, aber besser noch die genaue Adresse.“
    Frank Marin schielte auf die Klinge und schien seine Chancen abzuwägen.
    „Ich steche dich ab“, sagte Roxy und lächelte fast vergnügt, nachdem sie eine Weile auf die Antwort gewartet hatte.
    „Toronto. Er kam mit diesen Priestern.“ Marin hatte sich schnell besonnen, und jetzt sprudelten die Worte nur so heraus. „Es ging um irgend so einen abgefahrenen Kult.“
    Toronto. Roxy war bedient. Wer immer es war, hatte sich ausgerechnet ihr Wohnzimmer für seine Schweinereien ausgesucht. „Ein Kult, ach ja?“ Als ob Marin nicht genau wüsste, worum es dabei ging. Er gab immer nur gerade so viel preis, dass er glaubte, damit seine Haut retten zu können. „Die Setnakhts vielleicht?“ Es war eine Sekte von Sutekh-Anbetern. Aber das ergab überhaupt keinen Sinn. Warum sollte sich ein Sutekh-Fanclub ausgerechnet an einem von Sutekhs Seelensammlern vergreifen? Ihn sogar töten? So verrückt, mit dem Höllenfeuer zu spielen, konnte niemand sein.
    „Ja, die Setnakhts“, beeilte Marin sich zu beteuern. „Die waren das. Die haben da so eine Art Tempel.“
    „Und was genau hast du mit denen zu schaffen?“
    „Sie haben mich angeheuert, weil … Sie wollten …“ Er schielte verzweifelt zur Schranktür. „Ich sollte etwas besorgen, was sie brauchten für … weiß der Teufel, womit sie sich vergnügen.“
    Roxy bemerkte seinen Blick und konnte sich sehr gut vorstellen, worin dieses Vergnügen bestehen sollte. Gern hätte sie ihr Messer siebzig Zentimeter tiefer angesetzt – mit einem sauberen Schnitt zwischen seinen Beinen. Roxy hätte wetten können, dass er ihr aus dem Stegreif irgendetwas erzählte und hoffte, dass sie sich damit zufrieden gab. Sodass er die wirklich wichtigen Informationen für sich behalten konnte.
    „Sie haben dich also angeheuert. Und daraufhin hast du dir dann in Oklahoma City ein Kind geschnappt und es hierher nach Amarillo geschleppt, statt es nach Toronto zu bringen. Wenn mich nicht alles täuscht, liegt das in der entgegengesetzten Richtung.“
    Marins Atem ging schneller. Wieder blickte er angstvoll zum Schrank.
    „Wollten die Setnakhts irgendein Kind oder speziell dieses Kind?“
    „Irgendeines“, versicherte er ihr eilfertig. „Ganz egal.“
    Es lag auf der Hand, dass er log. Ganz sicher hatte er es speziell auf dieses Mädchen abgesehen, auch wenn Roxy sich nicht erklären konnte, was Marin beziehungsweise die Setnakhts ausgerechnet von der kleinen Dana wollten. Das herauszubekommen, konnte ihr in ihren Nachforschungen wirklich weiterhelfen.
    „Lüg mich jetzt nicht an, Marin. Ich will die Wahrheit.“ Mit der flachen Seite der Messerklinge streifte sie seine Wange. „Ich zähl’ bis drei, und bei jedem Mal geht das Messer ein bisschen tiefer.“
    Marin winselte und wand sich in seinen Handfesseln. „Es ging nicht allein um das Mädchen“, stieß er hastig hervor. „Ich sollte auch Informationen besorgen über irgend so einen Kerl.“ Er verstummte plötzlich und sah Roxy verschlagen an. „Vielleicht möchtest du ja auch etwas über jemandenwissen? Ich bin ziemlich gut in diesen Sachen. Ich habe Verbindungen, mächtige Verbindungen.“
    Roxy stieß einen verächtlichen Laut aus. Sie wusste genau, was sie von ihm zu halten hatte. Er war ein subalterner Verbündeter der Unterwelt, mit geringen Kräften ausgestattet, und kam sich großartig vor, weil ein paar Geister der Unterwelt ihn benutzten und er die Drecksarbeit für sie erledigte. Was er wusste, dürfte zu neunzig Prozent Schall und Rauch sein.
    Was ihren Rang und ihre Kräfte anging, die über die Fähigkeiten der Normalsterblichen

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