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Herzgespinst - Thriller

Herzgespinst - Thriller

Titel: Herzgespinst - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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Schicksals bezeichnen.
    Es war beinahe unheimlich.
    »Wie hat Lotte es denn aufgenommen?«, fragte Julia unvermittelt. »Ist sie sehr sauer? Obwohl: Sie weiß ja, dass wir schon ewig Freunde sind.«
    Oliver antwortete nicht sofort, sondern überlegte erst einmal.
    Dann sagte er diplomatisch: »Wir konnten uns in den letzten drei Tagen nicht wirklich lange sehen. Ich habe mit der Band rund um die Uhr die letzten Songs einstudiert. Der Auftritt auf dem Stadtfest wird eine riesige Sache. Wenn bloß nicht dann das Gewitter kommt, das sie angekündigt haben.«
    Julia kaute auf ihrer Lippe herum. »Du meinst, du hast noch gar nicht mir ihr geredet?«
    Oliver streichelte beruhigend ihren Arm. »Ja, genau. Ich habe momentan so viel um die Ohren. Ich kann echt nicht noch mehr Stress gebrauchen. Julia, wir sollten das mit uns nicht unbedingt überall herumerzählen. Geht eigentlich auch niemand etwas an. Und ist wegen der Band gerade nicht so optimal.«
    Er zupfte ihr ein paar Strohhalme aus dem Haar und sah forschend in ihr ernstes Gesicht. »Was ist? Kannst du das nicht verstehen?«
    Julia lächelte ihn tapfer an. »Doch, klar. Solange wir zusammen sind, macht mir das nichts aus. Die anderen Mädchen, die dich anhimmeln, sind mir ganz egal.«
    Oliver küsste sie erleichtert. »Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann«, sagte er. »Wir brauchen die Dinge doch nicht unnötig kompliziert machen.«
    Er stand auf. »Schaffst du den Weg mit dem Fahrrad alleine zurück? Ich treffe mich mit den Jungs unten an der Freilichtbühne.«
    Julia wirkte einen Moment enttäuscht. »Schade. Ich würde gerne mitkommen.«
    Oliver schüttelte den Kopf. »Das ist doch todlangweilig für dich. Wir checken nur schon mal ab, wo wir die Anlage am besten aufbauen und besprechen uns mit den Zirkusleuten, damit wir nicht parallel zu ihrer Vorstellung auftreten. Ich kann mich gar nicht um dich kümmern. Außerdem bist du noch nicht richtig fit.«
    Julia nickte. »Stimmt ja. Aber meine Mutter lässt dir ausrichten, du sollst doch einfach mal bei uns vorbeikommen. So wie früher. Sie war echt froh, dass du sofort ins Krankenhaus gekommen bist. Kannst dir ja überlegen, was du heute Abend noch machst. Ich warte auf dich.«
    Sie schoben ihre Räder noch ein paar Meter nebeneinander her, bevor sich Oliver auf seinen Sattel schwang. »Bis bald«, sagte er und beugte sich zu Julia hinüber, um ihr einen schnellen Kuss zu geben, bevor er in die Pedale trat. Es war spät, die anderen warteten sicher schon auf ihn.
    Total verrückt diese ganze Sache, schoss es Oliver plötzlich durch den Kopf. Warum fing er ausgerechnet jetzt etwas mit Julia an, wo er ganz andere Pläne hatte? Er wusste keine Antwort darauf, es war einfach so gekommen. Egal. Er hatte Julia nie etwas vorgemacht und schließlich wollte sie es genauso sehr wie er. Mit ihr zu schlafen war ganz und gar wunderbar gewesen. Und das war alles, was zählte.
    Das Flussufer war bereits zu einem Sandstrand umgestylt worden, als Oliver dort ankam. Auch die Freilichtbühne war so gut wie aufgebaut.
    »Ist das cool«, sagte Oliver begeistert. »Der Auftritt wird eine total geile Nummer.«
    Tom stimmte ihm zu. »Hätte ich euch Landeiern gar nicht zugetraut«, sagte er beeindruckt.
    Oliver grinste. »Na klar. Die Leute hier wissen eben, wie man feiert.«
    Der Chef der Roten Sonne ließ gerade die Bar und eine Musikanlage anliefern. Die Location sah in kürzester Zeit aus wie eine Cocktailbar auf Hawaii.
    »Hallo Oliver«, sagte er und schüttelte den Band-Jungs begeistert die Hände. »Toller Auftritt war das im Zollhaus«, sagte er anerkennend.
    Er sah Oliver erwartungsvoll an. »Sag mal, ab wann kannst du kellnern? Wäre gut, wenn du mit der ersten Schicht startest. Die anderen sind nicht so gut wie du und heute Abend ist die letzte After School Party. Ich rechne mit tierisch vielen Leuten.«
    Ach ja. Das hatte Oliver fast schon vergessen. In zwei Tagen gab es Zeugnisse. »Von mir aus sofort nach unserem Soundcheck. Ich habe nichts Besonderes vor. Natürlich nur, wenn du mir geile Musik besorgst«, schlug er vor.
    Tom holte eine CD aus seinem Basskoffer und drückte sie Oliver in die Hand. »Hier, ein Live-Mitschnitt aus dem Zollhaus. Das wäre doch gleich der passende Sound dazu. Dann können sich die Leute schon auf unseren Auftritt freuen.«
    Oliver stieß einen Freudenschrei aus. »Wie verschärft ist das denn. Vielen Dank.« Die Jungs waren genial. Er hatte es von Anfang an gewusst.
    »He, da

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