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Herzgrab: Thriller (German Edition)

Herzgrab: Thriller (German Edition)

Titel: Herzgrab: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Gruber
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del Fuoco standen in Pirolis Garten direkt vor dem Haus. Kommandos wurden gerufen und Schläuche ausgerollt. Kupplungen klickten ineinander. Dann hörte sie auch schon das Zischen des Wasserstrahls. Das Haus war zwar nicht mehr zu retten, aber die Feuerwehrleute mussten hier, am Ende der Sackgasse, verhindern, dass die Flammen auf die Bäume übergriffen.
    Elena zuckte zusammen, als ihr eine dicke Ärztin im weißen Kittel mit einer Stabtaschenlampe in die Augen leuchtete. Die Frau mit dem pausbäckigen Gesicht redete auf sie ein. Elena verstand kein Wort. Als die Ärztin auch noch begann, sie nach Verletzungen abzutasten, rieselte Elena trotz der Hitze ein kalter Schauer über den Rücken.
    Die Glock!
    Etwas zu schroff stieß Elena die Arme der Frau beiseite. Sie griff unter ihr Sweatshirt zum Hosenbund. Die Waffe steckte noch in der Jeans. Erleichtert ließ sie die Schultern sinken. Sie hatte die Pistole zwar legal mit Waffenschein ins Land eingeführt, aber es hätte nur Scherereien gebracht, wären die Feuerwehrleute im Haus auf ihre Glock gestoßen. Monica und sie hätten wertvolle Zeit verloren. Sie wusste selbst nicht, warum sie die Waffe ins Haus mitgenommen hatte. Vermutlich reiner Instinkt.
    Jedenfalls musste sie die Pistole so rasch wie möglich im Auto verschwinden lassen, bevor die Carabinieri auftauchten und ihr unangenehme Fragen stellten.
    Die Ärztin redete immer noch auf sie ein.
    » Grazie « , krächzte Elena. » Bene! « Sie versuchte zu lächeln und wehrte einen neuerlichen Versuch ab, abgetastet zu werden. Wo war Monica, und wo hatte sie das Auto geparkt?
    Elena rutschte von der Bank. Ihre Knie zitterten. Sogleich redete die Ärztin aufgeregt auf sie ein. In der Hand hielt sie eine Spritze. Offensichtlich ein Beruhigungsmittel.
    » Bene! « , wiederholte Elena. Sie griff unter ihr Sweatshirt und schob den Griff der Waffe tiefer in die Hose. Wo verdammt noch mal stand der Wagen?
    » Benissimo « , beruhigte Elena die Ärztin erneut. Dann war sie mit ihren Italienischkenntnissen auch schon am Ende. Sie stieß sich mit der Hand von der Hecktür ab und stolperte über die Wiese. Auf der Straße vor dem Grundstück stand ein zweiter Krankenwagen, der wegen des aufblitzenden Blaulichts nicht zu übersehen war. Möglicherweise saß Monica darin. Langsam ging sie darauf zu. Bloß nicht umkippen! Du musst die Waffe verschwinden lassen! Sie wischte sich mit den Handballen die Tränen aus den Augen. Ihre Finger waren von Ruß geschwärzt und stanken entsetzlich nach Rauch.
    Elena sah sich um. Sie hatte es befürchtet. So leicht war die Ärztin nicht abzuwimmeln. Als sie erkannte, wohin Elena wollte, ging sie ihr nach, stützte sie am Arm und begleitete sie auf die Straße. Wenn die Ärzte Elena damals ebenso rasch und fürsorglich geholfen hätten, als ihr der Medikamentenmischer in den Oberschenkel geschossen hatte, hätte sie nicht eine halbe Stunde lang wie ein Schwein blutend im Dreck gelegen. Bei dem Gedanken an die besorgte italienische Ärztin kamen ihr vor Rührung die Tränen. Ihre Gefühlswelt drehte sich im Moment wie ein Karussell. Sie biss sich auf die Zunge. Bekomm jetzt bloß keinen hysterischen Anfall!
    Als sie in Begleitung der Ärztin das Grundstück durch das schmiedeeiserne Tor verließ, raste soeben ein drittes Feuerwehrauto auf die Wiese. Die Einsatzkräfte sprangen heraus und liefen zur Rückseite des Hauses.
    Elena erreichte den anderen Krankenwagen. Monica saß tatsächlich im offenen Heckbereich. Sie sah entsetzlich aus. Ihr langes schwarzes Haar war verklebt, ihr Gesicht mit Ruß verschmiert und die enge Bluse aufgerissen und versengt. Bestimmt machte Elena einen ebenso ramponierten Eindruck – zumindest fühlte sie sich wie halb verdaut und ausgekotzt.
    Auf einer Trage im Wageninneren lag der grauhaarige Mann, den sie aus den Flammen gerettet hatten. Eine Sauerstoffmaske bedeckte sein Gesicht. Ein Arzt kümmerte sich um ihn. In der offenen Tasche steckten die Instrumente für eine eventuelle Intubation, doch wie es schien, war diese nicht notwendig. Der Hemdsärmel des verletzten Mannes war zerrissen. Der Arzt hatte ihm bestimmt schon ein den Kreislauf stabilisierendes Aufputschmittel injiziert. Das regelmäßige Piepen des tragbaren EKG -Monitors wirkte beruhigend auf Elena.
    Obwohl Monica ziemlich erschöpft aussah, lächelte sie. » Sie sehen schrecklich aus. «
    Elena lehnte sich an den Wagen. Sie hatte höllische Kopfschmerzen. » Danke, das Kompliment kann ich

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