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Herzgrab: Thriller (German Edition)

Herzgrab: Thriller (German Edition)

Titel: Herzgrab: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Gruber
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Bist du sicher? Ich … «
    Gerink hörte einen Schlag, danach ein Knirschen. Es klang, als polterte Elenas Handy eine Treppe hinunter. Im nächsten Moment war die Verbindung weg.
    » Was ist passiert? « , rief Scatozza.
    Gerink drückte ihm den Computerausdruck in die Hand. » Lyashenko ist unser Mann. «
    Sie erreichten die Wachstube im Erdgeschoss und liefen durch die Büros zum Ausgang.
    » Warum so hastig? « , rief Scatozza.
    » Elena ist bei ihm. «
    Da legte der Italiener einen Zahn zu und blätterte, während er lief, durch das Endlospapier. » Der Typ wohnt in der Via dei Girolami 5. Das ist in der Nähe des Ponte Vecchio, gar nicht mal weit von hier. «
    » Wo ist der Maresciallo? « , brüllte Gerink in ein Büro, in dem nur ein paar Carabinieri saßen, die von ihren Spaghettitellern aufsahen und ihn verständnislos anglotzten.
    » Vergiss es « , keuchte Scatozza. » Die meisten sind in der Mittagspause. Wir sind schneller dort, wenn wir unseren Wagen nehmen. «
    » Hast du die Walther mit? «
    Scatozza klopfte auf sein Schulterholster. » Natürlich. «

Drei Wochen vorher
    Diesmal erwachte Teresa, weil ihr jemand mit der Hand ins Gesicht schlug. Die Schläge wurden kräftiger und hörten erst auf, als sie die Augen öffnete.
    Im grellen Licht sah sie die Umrisse zweier Männer. Der Glatzkopf und sein krummer kleiner Freund. Sie unterhielten sich.
    Der kleine Mann mit der nuschelnden Stimme war ziemlich aufgebracht.
    » Sie hätten sich besser um sie kümmern müssen. Womöglich stirbt sie während der Operation. «
    » Was macht das schon? « , antwortete der Glatzkopf. » Sie bringen es ohnehin hier und jetzt zu Ende. «
    » Alles? «
    » Natürlich! Durch die Untersuchungshaft haben wir drei Tage verloren. Der Zeitplan ist knapp. «
    Der alte Mann band sich einen Mundschutz über das Gesicht und schlüpfte in chirurgische Handschuhe.
    » Was …? « , murmelte Teresa.
    Der Mann ignorierte sie. Während der Glatzkopf in den Hintergrund trat, desinfizierte der Alte ihre Armbeuge und punktierte ihre Vene mit einer Kanüle, die er mit einem Heftpflaster fixierte. Er setzte einen Schlauch an die Kanüle. Im nächsten Augenblick floss Teresas Blut ab.
    Als ausgebildete OP -Schwester in der Chirurgie wusste sie, was passieren würde. Sie durfte sich nicht bewegen. Mit jeder Muskelanspannung würde ihr Körper mehr Blut verlieren – aber sie wollte nicht sterben. Sie hatte sich geschworen, den Glatzkopf zu töten. Aber die Aussicht, das noch irgendwie zu bewerkstelligen, war verschwindend klein geworden. Womöglich starb sie in den nächsten Minuten.
    Sie hörte das Ploppen des Gummistopfens einer Flasche. Geruch von Alkohol stieg in ihre Nase, der sie sofort hellwach machte. Der Alte desinfizierte jene Stellen ihres Körpers, die er zuvor mit roten Linien markiert hatte. Die Flüssigkeit war eiskalt, und eine Gänsehaut lief über ihren Körper. Unwillkürlich zogen sich ihre Muskeln im Reflex zusammen. Entspann dich, schärfte sie sich ein. Du verblutest sonst zu schnell!
    Wieder zuckte sie zusammen. Immer mehr Blut wurde mit jedem Herzschlag durch ihre Vene aus dem Körper gepumpt.
    Der Alte desinfizierte jene Stellen, wo ihre Galle lag, die Milz, die Leber sowie den unteren Teil der Lungenflügel und schließlich die Markierungen um ihr Herz. Anschließend nahm er einen kräftigen Schluck aus der Flasche.
    Das würde sie nicht überleben, schoss es ihr durch den Kopf.
    Das Klimpern des chirurgischen Bestecks versetzte sie in eine Schockstarre. Der Alte würde mit dem Skalpell in ihren Körper eindringen, ohne ihr vorher zumindest eine Lokalanästhesie gegeben zu haben. Sie würde die volle Süße des Schmerzes zu spüren bekommen.
    Das überlebst du nicht.
    Die Schmerzen werden dich töten.
    Besser, du verblutest rasch und verlierst das Bewusstsein.
    Sie hatte den Überlebenskampf aufgegeben. Unwillkürlich begann sie, die Faust zu öffnen und zu schließen.
    » Felix! « , rief der Glatzkopf. » Was macht sie da? «
    » Oha, meine Kleine « , nuschelte der Alte. » Sie versucht, sich selbst zu töten. Nicht so schnell! « Er drehte an der Rollklemme und verengte den Durchmesser des Schlauchs, um ihren Blutfluss zu drosseln.
    Im nächsten Moment hielt der Alte inne. Schweiß stand ihm auf der Stirn.
    » Alles in Ordnung? «
    » Ja, es geht wieder « , keuchte der Alte.
    » Beeilen Sie sich! Alles muss bis heute Abend erledigt sein. Mehr Zeit haben wir nicht. «
    » Ja, ja « , murrte der Alte. » Ich

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