Herzhauser, R: Reinkarnation: Traum oder Wirklichkeit
Todestag dieser Frau. Was sehen Sie?«
F RAU H.: »Jetzt bin ich wieder auf der Wiese, wo ich dieses Haus gesehen habe. Da ist eine große Kirche.«
T HERAPEUT: »Was geschieht?«
F RAU H.: »In der Kirche … der Pfarrer spricht hart!«
T HERAPEUT: »Wo sind Sie?«
F RAU H.: »Ich bin auch in der Kirche … aber eher von oben das Ganze betrachtend.«
T HERAPEUT: »Warum von oben?«
F RAU H.: »Keine Ahnung. Ich sehe das Ganze von oben. Ich sehe, wie sie draußen am Grab stehen. Das sehe ich auch von oben.«
T HERAPEUT: »An welchem Grab?«
F RAU H.: »Am Grab von der Frau.«
T HERAPEUT: »Wie fühlen Sie sich?«
F RAU H.: »Gut.«
T HERAPEUT: »Gehen Sie zur Todesstunde dieser Frau und berichten Sie.«
F RAU H.: »Ich sehe die Frau im dunklen Kleid. Sehr knochig, fast abgemagert. Sie fleht jemanden im hellen Gewand an: ›Hilf mir doch!‹«
T HERAPEUT : »Was geschieht weiter?«
F RAU H.: »Jetzt sieht es aus, als würde sie in einem Krankenhaus liegen. Wo mehrere nebeneinander liegen. Aber sie ist immer dunkel gekleidet, immer schwarz.«
T HERAPEUT: »Was geschieht weiter?«
F RAU H.: »Jetzt schaut es aus, als ob sie ganz allein ist; als wenn sich gar niemand mehr um sie kümmert.«
T HERAPEUT: »Wo ist diese Frau jetzt?«
F RAU H.: »Die ist immer noch in diesem großen Saal, wo die Betten nebeneinander stehen.«
T HERAPEUT: »Gehen Sie weiter voran. Was geschieht?«
F RAU H.: »Ich sehe eigentlich nichts mehr.«
T HERAPEUT: »Gehen Sie zur Todesstunde. Was sehen Sie?«
F RAU H.: »So, wie es ausschaut, hat die Frau Schmerzen und Fieber. Wie sie mit der Hand herumzeigt, ganz hysterisch lacht.«
T HERAPEUT: »Gut, was geschieht weiter?«
F RAU H.: »Sie quält sich halt sehr. Der ganze Körper tut weh. Ich sehe die Todesstunde nicht. Ich sehe nur, wie sie sich quält.«
T HERAPEUT: »Gehen Sie einen Tag weiter. Was sehen Sie?«
F RAU H.: »Am nächsten Tag habe ich sie gesehen, da war sie weiß gekleidet. Sie wurde über den Boden geschleift und auf einen Haufen geschmissen, wo andere auch schon liegen. Es liegen mehrere Menschen auf dem Haufen, die schon tot sind. Ich habe das Gefühl, dass das angezündet werden soll.«
T HERAPEUT: »Von wo aus sehen Sie das?«
F RAU H.: »Das ist wie ein innerer Hof. Da stehen ganz normale Bürger. Ich stehe da auch und schaue zu.«
T HERAPEUT: »Wer sind Sie da?«
F RAU H.: »Keine Ahnung.«
Regression von Herrn Sch., geboren 1968
T HERAPEUT: »Wir gehen rückwärts in der Zeit. 1968, was sehen Sie?«
H ERR SCH .: »Mich als kleines Baby«
T HERAPEUT: »Wie fühlen Sie sich?«
H ERR SCH .: »Gut.«
T HERAPEUT: »Gehen Sie jetzt zum Ursprung Ihrer Erkrankung. Was sehen Sie?«
H ERR SCH .: »Angst und Trauer.«
T HERAPEUT: »Warum?«
H ERR SCH .: »Ich bin jetzt noch weiter zurück als 1968.«
T HERAPEUT: »Wo sind Sie?«
H ERR SCH .: »Ich bin in 1968. Unmittelbar nach meiner Geburt.«
T HERAPEUT: »Was sehen Sie?«
H ERR SCH .: »Ich bin im Prinzip jetzt in dieser Situation des Unfalls von meinem Bruder. Aufregung, Angst.«
T HERAPEUT: »Was ist geschehen?«
H ERR SCH .: »Man hält ihn auf dem Arm und trägt ihn.«
T HERAPEUT: »Wer hält ihn auf dem Arm?«
H ERR SCH .: »Eine Frau.«
T HERAPEUT: »Kennen Sie die Frau?«
H ERR SCH .: »Ja, es ist eine Verwandte.«
T HERAPEUT: »Was geschieht weiter?«
H ERR SCH .: »Das Kind wird zu meiner Mutter getragen. Alle sind bestürzt und aufgeregt.«
T HERAPEUT: »Was geschieht weiter?«
H ERR SCH .: »Es wird ein Arzt gerufen …«
T HERAPEUT: »Weiter.«
H ERR SCH .: »Der Arzt nimmt meinen Bruder und bringt ihn ins Krankenhaus.«
T HERAPEUT: »Wie fühlen Sie sich?«
H ERR SCH .: »Schon angespannt und irgendwie in einer extremen Enge, ohne Weitblick, ohne Umfeld. Wie in einer Spalte, wie in einer Schlucht.«
T HERAPEUT: »Wo sind Sie?«
H ERR SCH .: »Ich fühle mich so, als wäre ich in einer engen Spalte. Von oben kommt etwas Licht. Ich bin zu Hause, aber nicht real, nicht in einem Raum. Ich erkenne das Umfeld. Ich bin wie gefangen.«
T HERAPEUT: »Wie kommt das?«
H ERR SCH .: »Es ist womöglich die Vorstellung und das Nachempfinden dieser Situation, was im Prinzip aufzeigt, wie relativ ausweglos die Situation ist.«
T HERAPEUT: »Was ist ausweglos?«
H ERR SCH .: »Es demonstriert im Prinzip die Gefährlichkeit oder auch Sinnlosigkeit des irdischen Lebens, die Schwierigkeit, die Bedrückung. … Es ist jetzt insgesamt wieder weiter geworden in mir. Ich habe
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