Herzhauser, R: Reinkarnation: Traum oder Wirklichkeit
ist hinter Ihnen?«
F RAU A.: »Ein Mann.«
T HERAPEUT: »Was hat der Mann mit Ihnen zu tun?«
F RAU A.: »Er ist wie ein Freund – und trotzdem habe ich Angst, dass er mich runterstößt. – Und ich kann da nicht weg, weil der Mann den Weg versperrt. – Unten fahren wieder diese Planwagen.«
T HERAPEUT: »Was will der Freund von Ihnen?«
F RAU A.: »Er bedroht mich.«
T HERAPEUT: »In welcher Art?«
F RAU A.: »Von dem Felsen – da geht es weiter hinunter. – Und jetzt falle ich.«
T HERAPEUT: »Was geschieht weiter?«
F RAU A.: »Ich sehe mich unten liegen. Es geht alles so langsam.«
T HERAPEUT: »Was geht so langsam?«
F RAU A.: »Es geht ganz lang, bis ich unten ankomme, und ich liege schon ganz lang da.«
T HERAPEUT: »Was heißt ›ganz lang‹?«
F RAU A.: »Es ist so zäh, bis ich was Neues sehe, bis sich das verändert.«
T HERAPEUT: »Bleiben wir einmal bei dem Mann. Warum drängte er Sie an den Rand?«
F RAU A.: »Der wollte irgendwas von mir. Das hatte er nicht bekommen. Ich glaube, er wollte mich.«
T HERAPEUT: »Wie alt ist er?«
F RAU A.: »Er ist auch ein junger Mann. So alt wie ich vielleicht. Ein bisschen älter. Er ist ein schöner Mann. Er schaut aus wie mein erster Mann.«
T HERAPEUT: »Wie kam es so weit?«
F RAU A.: »Wir haben irgendwie zu tun mit der Karawane, die unten vorbeifuhr.«
T HERAPEUT: »Was haben Sie damit zu tun?«
F RAU A.: »Ich will da nicht mitfahren. Aber er will das. Weit weg.«
T HERAPEUT: »Wohin?«
F RAU A.: »Nach Frankreich?«
T HERAPEUT: »Wo sind Sie jetzt?«
F RAU A.: »Ich liege immer noch und habe mich ganz lange angeschaut. Jetzt wirft er Steine und Felsbrocken auf mich herunter. – Ich war noch nicht tot.«
T HERAPEUT: »Sie waren noch nicht tot?«
F RAU A.: »Nein, er hat mich immer angeschaut. Er hat schwarze Stiefel an. – Ich war ihm gar nicht böse dafür, dass er mich runtergeschubst hat. – Jetzt hat er Felsbrocken auf mich geworfen. Es ist alles zertrümmert. Das ganze Becken ist zertrümmert. – Jetzt ist es, als ob ich wegfliege, und ich sehe mich da liegen. – Es ist ganz hell. Ich kann gar nichts anderes mehr sehen. Ich bin ganz leicht und friedlich.«
T HERAPEUT: »Was macht der Mann weiter?«
F RAU A.: »Ich bin gar nicht mehr dort.«
T HERAPEUT: »Wo sind Sie jetzt?«
F RAU A.: »Nur Licht!« (Patientin lächelt) – »Es ist ganz schön hier.«
T HERAPEUT: »Was ist schön?«
F RAU A.: (Patientin lächelt noch immer) »So friedlich und voller Liebe und ich kann fliegen. – Nein, ich habe mich einfach aufgelöst. Ich bin nur noch Gefühl.«
T HERAPEUT: »Wie fühlen Sie sich?«
F RAU A.: »Glücklich.«
T HERAPEUT: »Was geschieht weiter?«
F RAU A.: »Es sind noch mehr da, so wie ich. Da sind mein Bruder und mein Onkel.«
T HERAPEUT: »Was tun sie?«
F RAU A.: »Die stehen da, als ob sie auf mich warten. Da ist noch eine Frau. Aber ich weiß nicht, wer das ist. Die Frau ist viel kleiner als die anderen beiden.«
T HERAPEUT: »Was geschieht weiter?«
F RAU A.: »Das alles löst sich auf. Das Licht geht weg.«
T HERAPEUT: »Weiter.«
F RAU A.: »Ich sehe ein Schafott und eine Hinrichtung. Ein alter Mann wird hingerichtet und ich schaue zu.«
T HERAPEUT: »Wer sind Sie?«
F RAU A.: »Das weiß ich nicht. Ich habe so einen dreieckigen Hut auf.«
T HERAPEUT: »Welches Geschlecht haben Sie?«
F RAU A.: »Männlich.«
T HERAPEUT: »Welches Jahr?«
F RAU A.: »1820. – Nein, das ist viel früher. Jetzt sehe ich 1720.«
T HERAPEUT: »Hat das letzte Leben, das Sie gesehen haben, als Frau, mit Ihren jetzigen Beschwerden zu tun?«
F RAU A.: »Ja. Dieser Stein …, das ganze Becken zertrümmert, … alles.«
T HERAPEUT: »Warum machte dieser Mann das?«
F RAU A.: »Er hat mich nicht so geliebt wie ich ihn. Er wollte das Kind nicht.«
T HERAPEUT: »Welches Kind?«
F RAU A.: »Ich war schwanger von dem … ja.«
T HERAPEUT: »Was sehen Sie noch?«
F RAU A.: »Ich sehe, dass ich schwanger bin, und ich sehe, dass dieser Stein alles zertrümmert hat, das Kind und mich. Das war ein Mädchen.«
T HERAPEUT: »Im wievielten Monat waren Sie schwanger?«
F RAU A.: »Im vierten. Es war noch ganz klein.«
T HERAPEUT: »Gehen Sie wieder in den Bereich des Jenseits, in dem Sie so glücklich waren. Was sehen Sie? Oder was fühlen Sie?«
F RAU A.: »Ich habe Schwierigkeiten, da hinzukommen.«
T HERAPEUT: »Gut, es muss ja auch nicht sein. Was fühlen Sie jetzt?«
F RAU A.: »Ich bin wieder ganz leicht.
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