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Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch

Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch

Titel: Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Perkins
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Verschmelzung beschreiben, denn jeder Quadratzentimeter meines Körpers scheint in seinem zu zerfließen. Meine Finger greifen in sein Haar und ziehen ihn näher heran. Meine Adern pulsieren und mein Herz explodiert. Ich habe noch nie jemanden so gewollt. Noch niemals.
    Er drückt mich nach hinten und wir legen uns hin, knutschen vor den Kindern mit ihren roten Luftballons und den alten Männern mit ihren Schachfiguren und den Touristen mit ihren laminierten Stadtplänen und es ist mir egal. Das alles ist mir egal.
    Ich will nur noch Étienne.
    Das Gewicht seines Körpers auf meinem ist außergewöhnlich. Ich spüre ihn – alles an ihm – dicht an mir und atme seine Rasiercreme ein, sein Shampoo und diesen besonderen Duft, der einfach nur … er ist. Den herrlichsten Geruch, den ich mir vorstellen kann.
    Ich will ihn einsaugen, ablecken, essen, trinken. Seine Lippen schmecken wie Honig. Sein Kinn ist von winzigen Bartstoppeln bedeckt, die an meiner Haut reiben, aber das macht mir nichts aus, nicht das Geringste. Er fühlt sich wunderbar an. Seine Hände sind überall und es spielt keine Rolle, dass sein Mund schon auf meinem ist, ich will ihn noch näher näher näher.
    Und dann hört er auf. Instinktiv. Sein Körper ist erstarrt.
    »Wie konntet ihr nur?«, ruft ein Mädchen.


    Kapitel neununddreißig
    M ein erster Gedanke ist: Ellie.
    Ellie hat uns gefunden und wird mich mit bloßen Händen erwürgen, genau hier mit dem Puppenspieler, den Karussellpferden und Imkern als Zeugen. Meine Kehle wird blau anlaufen, ich werde aufhören zu atmen und dann werde ich sterben. Und sie kommt ins Gefängnis und schreibt Étienne den Rest seines Lebens durchgeknallte Briefe auf getrockneter Haut.
    Aber es ist gar nicht Ellie. Sondern Meredith.
    Étienne geht von mir herunter. Sie dreht den Kopf zur Seite, aber ich erkenne vorher noch, dass sie weint. »Mer!« Bevor ich noch irgendetwas sagen kann, läuft sie davon. Ich sehe Étienne an und er streicht sich ungläubig über den Kopf.
    »Mist«, sagt er.
    »Das kann man wohl sagen«, meldet sich Rashmi zu Wort. Erschrocken stelle ich fest, dass sie und Josh auch da sind.
    »Meredith.« Ich stöhne auf. »Ellie.« Wie konnten wir das nur zulassen? Er hat eine Freundin, und wir beide haben eine gemeinsame Freundin, die in ihn verliebt ist – das Geheimnis, das keines ist und nie eines war.
    Étienne springt auf. Sein Hemd ist mit trockenem Gras bedeckt. Und dann ist er weg. Er rast Meredith hinterher und ruft dabei ihren Namen. Bald verschwindet er hinter ein paar Bäumen. Josh und Rashmi reden etwas, aber ich verstehe nicht, was.
    Hat mich Étienne gerade verlassen? Für Meredith?
    Ich kann nicht schlucken. Meine Kehle ist zugeschnürt. Nicht nur, dass ich mit jemandem erwischt worden bin, den ich nicht hätte küssen dürfen – was auch noch der schönste Augenblick in meinem Leben war –, sondern er weist mich zurück.
    Vor aller Augen.
    Vor mir ist eine Hand. Benommen folge ich ihr bis zum Handgelenk, zum Ellbogen, zum Totenkopf-Tattoo mit gekreuzten Knochen, zur Schulter, zum Hals, zum Gesicht. Josh. Er packt meine Hand und zieht mich hoch. Meine Wangen sind nass und ich kann mich nicht mal erinnern, dass ich angefangen habe zu weinen.
    Josh und Rashmi steuern mich schweigend zu einer Bank. Sie lassen mich schluchzend erzählen – dass ich nicht weiß, wie das passiert ist, dass ich niemanden verletzen wollte und dass sie es bitte nicht Ellie verraten sollen. Dass ich gar nicht fassen kann, wie ich Mer das antun konnte, dass sie nie wieder ein Wort mit mir reden wird und dass ich nicht überrascht bin, dass Étienne weggelaufen ist, weil ich so furchtbar bin. So schlimm, wie man es sich nur vorstellen kann.
    »Anna. Anna «, unterbricht mich Josh. »Wenn ich einen Euro für jede Dummheit bekommen hätte, die ich in meinem Leben gemacht habe, könnte ich mir die Mona Lisa kaufen. Das wird schon wieder. Für euch beide.«
    Rashmi verschränkt die Arme. »Zum Küssen gehören immer zwei.«
    »Meredith, sie ist so …« Ich bekomme keine Luft. »… nett.« Wieder dieses Wort. So unpassend. »Wie konnte ich ihr das antun?«
    »Ja. Das ist sie«, stimmt Rashmi zu. »Und es war ziemlich scheiße von euch, das gerade jetzt zu tun. Was habt ihr euch bloß dabei gedacht?«
    »Ich habe mir gar nichts gedacht, es ist einfach passiert. Ich habe alles vermasselt. Jetzt hasst sie mich. Und Étienne hasst mich!«
    »St. Clair hasst dich definitiv nicht«, sagt Josh.
    »Aber an Mers

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