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Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch

Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch

Titel: Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Perkins
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Verfilmung eines Fantasyromans geschossen. Die meisten von uns sind als Elfen, Kobolde oder Zauberer verkleidet. »Der, der die Augen zuhat?«
    » WAS ?« Er glaubt, ich würde mit jemandem wie Hercules zusammen sein wollen? Hercules ist Assistent der Geschäftsführung. Er ist zehn Jahre älter als ich, und ja, er heißt wirklich so. Und er mag lieb und nett sein und er weiß mehr über japanische Horrorfilme als sonst jemand, aber er hat auch einen Pferdeschwanz.
    Einen Pferdeschwanz .
    »Ich hab bloß Spaß gemacht, Anna. Ich meine den hier. Mit den Koteletten.« Er zeigt auf Toph, der der Grund dafür ist, warum ich dieses Bild so liebe. Wir haben die Köpfe zusammengesteckt und lächeln geheimnisvoll wie über einen privaten Witz.
    »Oh. Äh … nein. Eigentlich nicht. Ich meine, Toph war beinahe mein Freund. Ich bin weggezogen, bevor …« Ich verstumme und fühle mich unbehaglich. »Bevor viel passieren konnte.«
    St. Clair gibt keine Antwort. Nach einem verlegenen Schweigen schiebt er die Hände in die Taschen und wiegt sich auf den Fersen zurück. »Sorge für alles vor.«
    »Was?«, frage ich überrascht.
    » Tout pourvoir .« Er deutet mit dem Kopf in Richtung des Kissens auf meinem Bett. Die Worte sind über dem Bild eines Einhorns eingestickt. Meine Großeltern haben mir das Kissen geschenkt. Das Motto und das Wappen stehen für den Oliphant-Clan. Mein Großvater ist vor langer Zeit nach Amerika gezogen, um meine Großmutter zu heiraten, aber er ist noch immer allen schottischen Dingen zugetan. Er kauft Seany und mir immer wieder Sachen, die mit dem Tartan des Clans (blaugrün kariert mit schwarzen und weißen Streifen) verziert sind. Zum Beispiel meine Tagesdecke.
    »Ja, ich weiß, dass es das bedeutet. Aber woher weißt du das?«
    » Tout pourvoir . Das ist französisch.«
    Na super. Das Clanmotto der Oliphants, das man mir seit frühester Kindheit eingetrichtert hat, ist auf Französisch und ich wusste es nicht mal. Danke, Opa. Als würde ich nicht sowieso schon wie ein Trottel dastehen. Aber wie soll ich auch wissen, dass ein schottisches Motto französisch sein soll? Ich dachte, die hassen Frankreich. Oder waren das bloß die Engländer?
    Ach, ich hab keine Ahnung. Ich dachte immer, es wäre Latein oder irgendeine andere tote Sprache.
    »Dein Bruder?« St. Clair zeigt auf das Foto über meinem Bett, das einzige Foto, das ich aufgehängt habe. Seany grinst in die Kamera und zeigt auf eine Wasserschildkröte, die den Hals reckt und so aussieht, als würde sie ihm jeden Moment den Finger abbeißen. Meine Mutter macht eine Forschungsstudie über die lebenslangen Fortpflanzungsgewohnheiten der Schnappschildkröten und besucht mehrmals im Monat ihre Brut im Chattahoochee River. Mein Bruder begleitet sie wahnsinnig gern, während ich lieber zu Hause in Sicherheit bleibe. Schnappschildkröten sind gemein.
    »Yep. Das ist Sean.«
    »Klingt ziemlich irisch für eine Familie mit Schottenmusterdecken.«
    Ich lächle. »Das ist so etwas wie ein wunder Punkt. Meine Mom fand den Namen toll, aber mein Opa – der Vater meines Vaters – fiel vor Schreck beinah tot um, als er ihn hörte. Er war eher für Malcolm oder Ewan oder Dougal.«
    St. Clair lacht. »Wie alt ist er?«
    »Sieben. Er geht in die zweite Klasse.«
    »Das ist ein ganz schön großer Altersunterschied.«
    »Na ja, er war entweder ein Unfall oder ein letzter verzweifelter Versuch, eine scheiternde Ehe zu retten. Ich hab mich nie getraut zu fragen, welches von beiden.«
    Wow. Ich kann gar nicht glauben, dass ich damit herausgeplatzt bin.
    Er lässt sich auf der Bettkante nieder. »Deine Eltern sind geschieden?«
    Ich bleibe am Schreibtischstuhl stehen, weil ich nicht neben ihm auf dem Bett sitzen kann. Vielleicht meistere ich dieses Kunststück, wenn ich mich erst mal an seine Gegenwart gewöhnt habe. Im Moment noch nicht. »Ja. Mein Vater ist ein halbes Jahr nach Seans Geburt ausgezogen.«
    »Das tut mir leid.« Und ich merke ihm an, dass er es ernst meint. »Meine leben getrennt.«
    Ich zittere und stecke mir die Hände unter die Arme. »Tut mir auch leid. Das ist echt beschissen.«
    »Schon okay. Mein Vater ist ein Mistkerl.«
    »Meiner auch. Ich meine, davon kann man ausgehen, wenn er uns verlassen hat, als Sean noch ein Baby war. Und genau das hat er gemacht. Aber es ist auch seine Schuld, dass ich hier festsitze. In Paris.«
    »Ich weiß.«
    Ach ja?
    »Mer hat es mir erzählt. Aber ich garantiere dir, mein Vater ist schlimmer. Leider ist er hier

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