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Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch

Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch

Titel: Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Perkins
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ein Jahr, glaube ich.« Er nimmt einen Schluck Kaffee – hier scheinen alle Kaffee zu trinken –, und stellt die Tasse dann mit einem lauten Knall auf dem Tisch ab, sodass sich Rashmi und Josh erschrecken. »Oh, tut mir leid«, sagt er. »Hab ich euch gestört?«
    Er dreht sich zu mir um und reißt wütend die braunen Augen auf. Ich atme hörbar ein. Selbst wenn er sich ärgert, ist er wunderschön. Keine Chance, ihn mit Toph zu vergleichen. St. Clair ist auf andere Weise attraktiv, er ist insgesamt ein ganz anderer Typ.
    »Themawechsel.« Er zeigt mit dem Finger auf mich. »Ich dachte immer, Südstaatenschönheiten sprechen mit Südstaatenakzent.«
    Ich schüttle den Kopf. »Nur wenn ich mit meiner Mom rede. Dann passiert es mir, weil sie so spricht. Die meisten Leute in Atlanta haben keinen Akzent. Es ist ziemlich großstädtisch. Aber viele Leute sprechen die Gangsta-Sprache«, füge ich als Witz hinzu.
    »Yo man«, antwortet er in seiner kultivierten britischen Aussprache.
    Ich pruste orangerote Suppe quer über den Tisch. St. Clair bricht in überraschtes Gelächter aus, und ich lache ebenfalls, aber so, dass es im Bauch wehtut, als würde ich Sit-ups machen. Er reicht mir eine Serviette, damit ich mir das Kinn abputzen kann. »Yo man.« Er wiederholt es todernst.
    Hust, hust. »Hör bitte nie auf, das zu sagen. Das ist echt …« Ich ringe nach Luft. »… zu viel.«
    »Das hättest du nicht sagen sollen. Jetzt werde ich es mir für besondere Anlässe aufsparen.«
    »Im Februar hab ich Geburtstag.« Hust, röchel, keuch. »Bitte vergiss es bis dahin nicht.«
    »Meiner war gestern«, erwidert er.
    »Ach Quatsch.«
    »Doch, wirklich.« Er wischt den Rest meines ausgespuckten Mittagessens von der Tischplatte. Ich versuche die Servietten zu nehmen, um es selbst zu machen, aber er macht eine abwehrende Handbewegung.
    »Es stimmt«, meldet sich Josh zu Wort. »Hab ich total vergessen, Mann. Herzlichen Glückwunsch nachträglich.«
    »Du hattest doch nicht wirklich Geburtstag, oder? Dann hättest du doch was gesagt.«
    »Im Ernst. Gestern war mein achtzehnter Geburtstag.« Er zuckt die Schultern und wirft die Servietten auf sein leeres Tablett. »Meine Familie hat’s nicht so mit Torten und Papphüten.«
    »Aber du musst doch eine Geburtstagstorte bekommen«, wende ich ein. »Das gehört sich so. Und das ist das Beste dran.« Ich erinnere mich noch an die Star-Wars-Torte, die Mom, Bridge und ich letzten Sommer für Seany gebacken haben. Sie war neongrün und wie Yodas Kopf geformt. Bridge hat sogar Zuckerwatte für die Haare mitgebracht.
    »Das ist genau der Grund, weshalb ich es nie zur Sprache bringe, weißt du.«
    »Aber du hast doch gestern Abend was Besonderes gemacht, oder? Ich meine, bist du mit Ellie ausgegangen?«
    Er nimmt seine Kaffeetasse und stellt sie dann wieder ab, ohne daraus zu trinken. »Mein Geburtstag ist ein Tag wie jeder andere. Und das ist für mich völlig in Ordnung. Ich brauche keine Torte. Ganz bestimmt nicht.«
    »Okay, okay, ist ja schon gut.« Ich nehme ergeben die Hände hoch. »Ich gratuliere dir nicht. Ich wünsche dir nicht mal nachträglich einen schönen Freitag.«
    »Oh, du kannst mir ruhig einen schönen Freitag wünschen.« Er lächelt wieder. »Gegen Freitage habe ich nichts.«
    »Apropos«, sagt Rashmi zu mir. »Warum bist du gestern Abend nicht mit uns ausgegangen?«
    »Ich hatte schon was vor. Mit meiner Freundin. Bridgette.«
    Alle drei schauen mich durchdringend an und warten auf eine weitere Erklärung.
    »Telefonverabredung.«
    »Aber du warst schon an einem anderen Tag diese Woche aus?«, erkundigt sich St. Clair. »Du hast das Schulgelände schon verlassen?«
    »Klar.« Hab ich auch. Um zu einem anderen Teil des Schulgeländes zu gelangen.
    St. Clair runzelt die Stirn. »Du bist so eine Lügnerin.«
    »Damit ich das richtig verstehe.« Josh legt die Hände wie zum Gebet aneinander. Seine Finger sind dünn wie sein übriger Körper und an einem Zeigefinger ist ein schwarzer Tintenklecks. »Du bist seit einer ganzen Woche in Paris und hast noch nichts von der Stadt gesehen? Ganz und gar nichts?«
    »Ich war letztes Wochenende mit meinen Eltern aus. Ich hab den Eiffelturm gesehen.« Aus einiger Entfernung.
    »Mit deinen Eltern, toll. Und was hast du heute Abend vor?«, will St. Clair wissen. »Vielleicht Wäsche waschen? Oder die Dusche putzen?«
    »Hey. Putzen wird unterbewertet.«
    Rashmi legt die Stirn in Falten. »Und was willst du essen? Die Mensa ist nachher

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