Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch

Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch

Titel: Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Perkins
Vom Netzwerk:
kannst noch das ganze Wochenende Hausaufgaben machen. Mach dich locker, Oliphant. Leb mal ein bisschen.«
    »Anscheinend hat Anna dieses Wochenende ziemlich viel zusätzliche Arbeit. Und das hat sie dir zu verdanken.«
    Nun dreht sich Dave doch noch zu St. Clair um. Sie tauschen einen finsteren Blick.
    »Tut mir leid«, sage ich. Und das meine ich auch so. Ich fühle mich furchtbar, weil ich ihm einen Korb gebe, und das auch noch vor allen Leuten. Er ist ein netter Kerl, egal, was St. Clair von ihm hält.
    Aber Dave sieht noch mal St. Clair an. »Schon okay«, sagt er nach einer Weile. »Ich hab’s kapiert.«
    »Was denn?« Ich bin verwirrt.
    »Ich wusste nicht, dass ihr zwei …« Dave zeigt auf St. Clair und mich.
    »Nein! Nein, da ist nichts. Wirklich, wir können uns bald mal was ansehen. Ich kann nur heute Abend nicht. Wegen dieser Physik-Sache.«
    Dave sieht verärgert aus, zuckt aber mit den Schultern. »Kein Ding. Hey, gehst du morgen Abend auf die Party?«
    Nate schmeißt eine Halloween-Party für Résidence Lambert. Eigentlich wollte ich nicht hin, aber ich lüge, um Dave aufzuheitern. »Ja, glaub schon. Wir sehen uns dort.«
    Er steht auf. »Cool. Ich nehm dich beim Wort.«
    »Klar. Danke für das Éclair!«, rufe ich ihm nach.
    »Gern geschehen, schöne Frau.«
    Schöne Frau. Er hat mich schön genannt! Moment. Ich stehe doch gar nicht auf Dave.
    Stehe ich auf Dave?
    »Schwachkopf«, schimpft St. Clair, sobald uns Dave nicht mehr hören kann.
    »Sei nicht so grob.«
    Er guckt mich mit einem unergründlichen Gesichtsausdruck an. »Als ich mir für dich eine Ausrede ausgedacht habe, hast du dich nicht beschwert.«
    Ich schiebe das Éclair von mir weg. »Er hat mich einfach in Verlegenheit gebracht, das ist alles.«
    »Du solltest dich bei mir bedanken.«
    »Danke«, sage ich sarkastisch. Ich bin mir dessen bewusst, dass die anderen uns anstarren. Josh räuspert sich und zeigt auf mein angetatschtes Dessert.
    »Isst du das noch?«
    »Bedien dich.«
    St. Clair steht so sprunghaft auf, dass sein Stuhl krachend umfällt.
    »Wo willst du hin?«, erkundigt sich Mer.
    »Nirgendwohin.« Er stampft davon und wir bleiben ratlos und schweigend zurück. Nach einer Weile beugt Rashmi sich vor. Sie zieht die dunklen Augenbrauen hoch. »Josh und ich haben vor ein paar Tagen gesehen, wie sie sich abends gestritten haben.«
    »Wer? St. Clair und Dave?«, fragt Mer.
    »Nein, St. Clair und Ellie. Darum geht’s hier nämlich, wisst ihr.«
    »Ach ja?«, frage ich.
    »Ja, er ist schon die ganze Woche so gereizt«, sagt Rashmi.
    Ich denke darüber nach. »Stimmt. Ich hab gehört, wie er in seinem Zimmer auf und ab geht. Das hat er sonst nie gemacht.« Nicht, dass ich grundsätzlich lausche, aber seit ich weiß, dass St. Clair genau über mir wohnt, bekomme ich wohl oder übel mit, wann er kommt und geht.
    Josh wirft mir einen sonderbaren Blick zu.
    »Wo habt ihr sie denn gesehen?«, will Mer von Rashmi wissen.
    »Vor der Metrostation Cluny. Wir wollten hingehen und Hallo sagen, aber als wir ihre Gesichter sahen, sind wir in die andere Richtung gegangen. Das war definitiv kein Gespräch, was ich gern unterbrechen wollte.«
    »Worüber haben sie denn gestritten?«, fragt Mer.
    »Keine Ahnung. Konnte ich nicht verstehen.«
    »Es liegt an ihr. Sie ist jetzt so anders.«
    Rashmi macht ein finsteres Gesicht. »Sie hält sich für was Besseres, seit sie auf die Parsons geht.«
    »Wie sie sich schon anzieht«, lästert Mer und klingt ungewöhnlich bissig dabei. »Als würde sie sich für eine richtige Pariserin halten.«
    »So war sie schon immer«, schnaubt Rashmi.
    Josh sagt immer noch nichts. Er verputzt das Éclair, wischt sich das weiße Schaumzeug von den Fingern und zieht seinen Skizzenblock heraus. Die Art, wie er sich darin vertieft und dadurch Meredith’ und Rashmis Gespräch aus dem Weg geht, wirkt so … gewollt. Ich habe das Gefühl, er weiß mehr über St. Clairs Lage, als er zugibt. Reden Jungs miteinander über solche Dinge? Kann das möglich sein?
    Sind St. Clair und Ellie dabei, sich zu trennen?


    Kapitel vierzehn
    F indet ihr es nicht etwas abgedroschen, an Halloween auf einem Friedhof zu picknicken?«
    Wir fünf – Mer, Rashmi, Josh, St. Clair und ich – schlendern über den Cimetière du Père-Lachaise, der auf einem Hügel mit Blick auf Paris liegt. Der Friedhof ist wie eine eigene kleine Stadt. Breite Wege führen wie Straßen durch Viertel aus kunstvollen Grabstätten. Mit ihren Torbögen, Statuen und

Weitere Kostenlose Bücher