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Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch

Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch

Titel: Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Perkins
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Glanz genommen, aber sie fasziniert mich trotzdem.
    »Das Panthéon?«, fragt er argwöhnisch.
    »Weißt du, ich bin jetzt drei Monate hier und habe immer noch keinen Schimmer, was es ist.« Ich springe auf den Fußgängerüberweg, der zu dem gigantischen Bauwerk führt.
    St. Clair zuckt die Achseln. »Es ist ein Pantheon.«
    Ich bleibe stehen und funkle ihn böse an, und er schiebt mich weiter, damit ich nicht von einem blauen Touristenbus überfahren werde. »Oh, na klar. Ein Pantheon. Warum bin ich da nicht selbst draufgekommen?«
    St. Clair sieht mich aus dem Augenwinkel an und lächelt. »›Pantheon‹ bedeutet, es ist eine Begräbnisstätte – für nationale Persönlichkeiten.«
    »Ist das alles?« Ich bin irgendwie enttäuscht. Es sieht aus, als hätten dort wenigstens ein paar Könige gekrönt werden sollen oder so etwas.
    Er runzelt die Stirn.
    »Ich meine, Gräber und Denkmäler gibt’s hier doch überall. Was ist an diesem anders?« Wir steigen die Treppe rauf und gehen auf die Säulen zu. Ihre volle Größe ist überwältigend. Ich habe sie noch nie aus dieser Nähe gesehen.
    »Keine Ahnung. Wahrscheinlich nichts. Es ist sowieso eher zweitklassig.«
    »Zweitklassig? Du machst wohl Witze.« Jetzt bin ich beleidigt. Ich mag das Panthéon. Nein, ich LIEBE das Panthéon. »Wer liegt denn hier begraben?«, will ich wissen.
    »Äh. Rousseau, Marie Curie, Louis Braille, Victor Hugo …«
    »Der mit dem Glöckner von Notre-Dame ?«
    »Genau der. Voltaire. Dumas. Zola.«
    »Wow. Siehst du? Du kannst doch nicht behaupten, dass das nicht beeindruckend ist.« Die Namen kenne ich alle, auch wenn ich nicht weiß, was die Leute alle gemacht haben.
    »Hab ich auch nicht.« Er zückt sein Portemonnaie und zahlt unser Eintrittsgeld. Ich will es übernehmen – immerhin war das Ganze ja meine Idee –, aber er besteht darauf. »Happy Thanksgiving«, sagt er, als er mir meine Karte gibt. »Sehen wir uns ein paar Tote an.«
    Wir werden von einer unvorstellbaren Anzahl von Kuppeln, Säulen und Bögen empfangen. Alles ist riesig und rund. Gewaltige Fresken von Heiligen, Kriegern und Engeln zieren die Wände. Wir schlendern in ehrfürchtigem Schweigen über den Marmorboden, außer wenn mir St. Clair jemand Wichtiges wie Johanna von Orléans oder die heilige Genoveva, die Schutzpatronin von Paris, zeigt. Laut St. Clair hat Genoveva die Stadt vor einer Hungersnot bewahrt. Ich glaube, dass es sie wirklich gegeben hat, traue mich aber nicht zu fragen. In St. Clairs Gesellschaft wird mir immer bewusst, was ich alles nicht weiß.
    Eine schwingende Messingkugel hängt vom höchsten Punkt der mittleren Kuppel herab. Okay, jetzt kann ich nicht anders. »Was ist das denn?«
    St. Clair zuckt die Schultern und sieht sich nach einem Schild um.
    »Ich bin schockiert. Ich dachte, du weißt alles.«
    Er findet eins. »Das foucaultsche Pendel. Ach ja, klar.« Er blickt bewundernd auf.
    Das Schild ist auf Französisch, also warte ich auf seine Erklärung. »Und?«
    St. Clair zeigt auf den Ring mit Maßangaben auf dem Boden. »Es demonstriert die Erdrotation. Siehst du? Die Schwingungsebene des Pendels dreht sich jede Stunde. Es ist witzig«, sagt er und schaut bis zur Decke hinauf, »aber das Experiment hätte gar nicht so groß sein müssen, um seine These zu beweisen.«
    »Typisch französisch.«
    Er lächelt. »Komm, sehen wir uns die Krypta an.«
    »Die Krypta?« Ich erstarre. »Eine richtige Krypta?«
    »Was hast du denn gedacht, wo die Toten liegen?«
    Ich huste. »Klar. Stimmt. Die Krypta. Gehen wir.«
    »Nur wenn du keine Angst hast.«
    »Ich hatte auf dem Friedhof auch kein Problem damit, oder?« Er versteift sich und ich könnte mich ohrfeigen. Wie konnte ich nur Père Lachaise erwähnen? Ablenken. Schnell, ich muss ihn davon ablenken. Ich platze mit dem Erstbesten heraus, das mir in den Sinn kommt. »Wer als Erster da ist!« Dann renne ich auf den nächsten Eingang zur Krypta zu. Meine stampfenden Schritte hallen im Gebäude wider und die Touristen starren mich alle an.
    Ich könnte im Erdboden versinken.
    Und dann – rast er an mir vorbei. Ich lache überrascht auf und laufe schneller. Wir sind gleichauf und haben es fast geschafft, als sich uns ein wütender Wächter in den Weg stellt. Ich will stehen bleiben und stolpere dabei über St. Clair. Er stützt mich, während uns der Wächter auf Französisch anbrüllt. Ich laufe rot an, aber bevor ich versuchen kann, mich zu entschuldigen, macht St. Clair das für uns. Der Wächter

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