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Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch

Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch

Titel: Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Perkins
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hinsetzen und weiteressen.
    WAS IST BLOSS LOS MIT MEINER FAMILIE ? Und jetzt klopft auch noch Dad an meine Tür. Na super. Können diese bescheuerten Ferien eigentlich noch schlimmer werden?
    An: Anna Oliphant ‹[email protected]
    Von: Étienne St. Clair ‹[email protected]
    Betreff: ICH RETTE DICH
    Ich lass mich nach Atlanta beamen und hole dich ab. Dann gehen wir irgendwohin, wo uns unsere Familien nicht finden können. Seany nehmen wir mit. Wir lassen ihn Runden laufen, bis er müde wird, und dann machen du und ich einen langen Spaziergang. Wie an Thanksgiving. Weißt du noch? Und dann reden wir über alles außer über unsere Eltern. Oder vielleicht reden wir auch gar nicht. Wir gehen nur. Und wir gehen immer weiter, bis es den Rest der Welt nicht mehr gibt.
    Es tut mir leid, Anna. Was wollte dein Vater? Bitte sag mir, was ich tun kann.
    An: Étienne St. Clair ‹[email protected]
    Von: Anna Oliphant ‹[email protected]
    Betreff: Hach, das wäre schön.
    Danke, aber es war schon okay. Dad wollte sich entschuldigen. Einen winzigen Moment lang war er fast ein Mensch. Aber auch nur fast. Und dann hat sich Mom entschuldigt, und jetzt spülen sie zusammen Geschirr und tun so, als wäre nichts passiert. Ich weiß auch nicht. Ich wollte gar nicht so ein Drama daraus machen. Deine Probleme sind schließlich viel größer als meine. Entschuldige.
    An: Anna Oliphant ‹[email protected]
    Von: Étienne St. Clair ‹[email protected]
    Betreff: Geht’s noch?
    Mein Tag war langweilig. Deiner war ein Albtraum. Alles in Ordnung bei dir?
    An: Étienne St. Clair ‹[email protected]
    Von: Anna Oliphant ‹[email protected]
    Betreff: Re: Geht’s noch?
    Alles in Ordnung. Ich bin bloß froh, dass ich dir alles erzählen kann.
    An: Anna Oliphant ‹[email protected]
    Von: Étienne St. Clair ‹[email protected]
    Betreff: Dann …
    Heißt das, dass ich dich jetzt anrufen kann?
    Kapitel neunundzwanzig
    I n der Geschichte schrecklicher Ferien sind dies die schrecklichsten, die ich jemals erlebt habe. Schlimmer als der 4. Juli, als Opa im Kilt auftauchte, um sich das Feuerwerk anzusehen, und darauf bestand, »Flower of Scotland« statt »America the Beautiful« zu singen. Schlimmer als das Halloween, an dem Trudy Sherman und ich beide als »Glinda die Gute Hexe« zur Schule gingen, und Trudy allen Leuten erzählte, ihr Kostüm sei besser als meins, weil man bei meinem die lila »Montags«-Unterhose durchs Kleid sehen könne UND SIE HATTE JA SO RECHT .
    Ich rede immer noch nicht mit Bridgette. Sie ruft jeden Tag an, aber ich ignoriere sie. Es ist vorbei. Das Weihnachtsgeschenk, das ich ihr gekauft habe, ein winziges Päckchen in rotweiß gestreiftem Papier, habe ich nach ganz unten in meinen Koffer gestopft. Es ist ein Modell von Pont Neuf, der ältesten Brücke von Paris. Eigentlich gehörte es zu einer Modelleisenbahn, und wegen meiner mangelnden sprachlichen Fähigkeiten hat St. Clair eine Viertelstunde lang auf den Ladenbesitzer eingeredet und ihn davon überzeugt, mir die Brücke einzeln zu verkaufen.
    Hoffentlich kann ich sie umtauschen.
    Ich war nur einmal im Royal Midtown 14, und obwohl ich mich mit Hercules getroffen habe, war Toph auch da. Er sagte so was wie »Hey, Anna. Warum willst du nicht mit Bridge reden?« und ich musste aufs Klo flüchten. Eines der neuen Mädchen kam mir nach und sagte mir, dass sie Toph für einen unsensibles, aufgeblasenes, wichtigtuerisches Arschloch halte und ich mich von ihm nicht fertigmachen lassen solle. Was ganz süß war, mir aber eigentlich nicht weiterhalf.
    Danach sahen Hercules und ich uns den neuesten schmalzigen Weihnachtsstreifen an und machten uns über den Festtags-Partnerlook der Schauspieler lustig. Er erzählte mir, dass er in Kino 6 ein mysteriöses Roastbeefpaket gefunden habe und dass ihm meine Website gefalle. Er findet, meine Besprechungen würden immer besser. Immerhin etwas Schönes.
    Es war außerdem schön, als Dad endlich abreiste. Er nahm mich immer wieder wegen irgendwelcher französischer Denkmäler in die Mangel und führte nervige Telefonate mit seinem Pressesprecher. Wir waren alle erleichtert, als er abfuhr. Der einzige konstante Lichtblick ist St. Clair. Wir hören jeden Tag voneinander – über Telefon, E-Mails, SMS . Es ist meiner Aufmerksamkeit nicht entgangen, dass sich mein Kontakt zu Toph ziemlich schnell

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