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Herzklopfen - Down Under (German Edition)

Herzklopfen - Down Under (German Edition)

Titel: Herzklopfen - Down Under (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Sunday
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gehofft, dass Tara sie vielleicht mit Jake zusammenbringen könnte. Tara hatte einmal behauptet, fast jeden an der Schule zu kennen. Nele konnte unmöglich täglich am Strand nach ihm Ausschau halten. Wie plump und offensichtlich wäre das denn? Genauso gut könnte sie ein Schild mit der Aufschrift `Jake, ich finde dich supersüß und bin hinter dir her´ um den Hals tragen, oder? »Ich werd verrückt!« Er schien ihren Tisch anzusteuern. Ihr Herz pochte immer wilder. Sie blickte zu Tara. Das Gesicht ihrer Gastschwester wirkte immer noch seltsam bleich im Kantinenlicht.
    »Hi.« Ein vollbepacktes Tablett in den Händen haltend, blieb Jake an Neles Tisch stehen. Er zwinkerte ihr zu. »Na, alles klar?«
    Neles Wangen färbten sich spürbar knallrot. »Alles bestens«, krächzte sie.
    Jake schenkte ihr wieder das lässige, schiefe Grinsen, das eine Horde Schmetterlinge in ihrem Bauch zum Leben erweckte. »Wie geht’s? Hi Tara, bist du dieses Jahr bei Berlinski im Kunstkurs?«
    Tara räusperte sich, verschränkte die Arme vor der Brust und öffnete ihren Mund. Bevor sie jedoch antworten konnte, tönte Sandys Stimme vom Nebentisch herüber.
    »Hey Schatz, setz dich zu uns. Ich muss dir unbedingt etwas erzählen!«
    Nele drehte sich um. Sandy warf Jake unter dick getuschten Wimpern einen eindringlichen Blick zu.
    »Halt die Klappe, Atkinson«, warf Tara unverblümt dazwischen. »Dir scheint zu entgehen, dass Jake sich gerade mit uns unterhält.«
    »Was will die eigentlich? Unverschämte Pute«, murmelte Bonnie halblaut. Anscheinend war Sandy doch nicht bei allen an der Victor Harbor High beliebt.
    Sandy quittierte die unfreundlichen Worte mit einem gleichgültigen Achselzucken. Demonstrativ schob sie den freien Stuhl neben sich für Jake zurecht. »Komm schon, Babe.« Sie schnurrte wie ein zufriedenes Kätzchen.
    Jakes Miene spiegelte Unentschlossenheit wider. Schließlich machte er eine entschuldigende Geste mit der Hand. »Tut mir leid, Ladys, ich muss weiter. Hab nicht viel Zeit.« Er schmiss ein entwaffnendes Lächeln in die Runde, bevor er sich zu Nele herunterbeugte. »Wir sehen uns.«
    Jake hatte leise gesprochen, aber offenbar nicht leise genug. Sie sah aus den Augenwinkeln, wie ein überraschter Ausdruck über Sandys Gesicht huschte. In ihrem Inneren herrschte heilloses Durcheinander, als sie Jake hinterherblickte … Wir sehen uns. Sie war verwirrt. Hatte er mit ihr geflirtet? Sie wüsste zu gern, ob diese Sandy seine Freundin war. Verstohlen wandte sie sich noch einmal zum Nachbartisch um.
    »Was glotzt du, blöde Kuh?« Sandy machte keinen Hehl daraus, dass sie Nele nicht mochte. Ihre Hofdamen brachen in Gelächter aus.
    »Lass doch diese Ziege.« Bonnie legte eine Hand auf Neles Arm. »Beachte sie nicht.«
    Bonnie hatte recht. Was hatte sie mit Sandy Atkinson zu schaffen? Während sie an ihrem Sandwich knabberte, ging sie in Gedanken die eben erlebte Szene nochmals durch. Derweil räumte der Nachbartisch unter lautem Geschnatter das Feld. Sandy rammte ihren spitzen Ellenbogen in Neles Rücken, als sie sich an deren Tisch vorbeischlängelte.
    »Hoppla«, meinte sie ironisch.
    Nele bedachte sie mit einem abfälligen Kopfschütteln, worauf Sandy lediglich eine Braue hob. Mit aufreizendem Hüftschwung stakste die Blondine davon.
    Nele wandte sich an Tara. »Hast du nicht gesagt, du kennst ihn nicht?«
    »Hm?« Tara hob den Kopf. Ihre Wangen nahmen dieselbe Farbe an wie die kleine Kirschtomate, die sie gerade mit ihrer Gabel aufspießte.
    »Jake.«
    »Ach das.« Tara ließ die Tomate flink in ihrem Mund verschwinden. »War ein Missverständnis«, murmelte sie.
    Bonnies irritierte Blicke schnellten zwischen ihnen hin und her.
    Eine Hand legte sich auf Neles Schulter. »Missverständnis? Interessant!«
    Nele drehte sich um. »Emma!« Sie schoss so schnell empor, dass sie fast ihren Stuhl umwarf, und umarmte die mollige Brünette. »Setz dich zu uns. Wie war das Vorspielen?«
    Emma verzog den Mund. »Die üblichen Verdächtigen haben natürlich die Hauptrollen abkassiert, aber immerhin bin ich bei den Flöten dabei.« Vom Nachbartisch zog sie einen Stuhl heran. »Jetzt will ich’s aber wissen, von wem habt ihr eben gesprochen?«
    »Jake Stevens«, erwiderte Tara, während sie aus ihrem Salat einen grünen Peperone fischte. »Ein Typ aus der Oberstufe. Nele findet ihn – klasse.« Mit grimmiger Miene säbelte sie das Gemüse in kleine Stücke.
    »Ach … ist das etwa der Jake, von dem du mir mal erzählt hast?«

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