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Herzklopfen - Down Under (German Edition)

Herzklopfen - Down Under (German Edition)

Titel: Herzklopfen - Down Under (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Sunday
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Verhalten der Gastschwester erklären konnte.
    »Was meinst du? Beschreib mal.«
    »Sie blockt jedes Gespräch ab. Außerdem meint sie, er sei eine Nummer zu groß für mich.«
    »Das ist fies«, schrieb Emma zurück. »Vielleicht ist sie eifersüchtig. :) Ich weiß auch nicht.«
    Eifersüchtig. Ja, dieser Gedanke war Nele auch schon flüchtig in den Sinn gekommen. Wie seltsam, dachte sie. Allein die Vorstellung, dass Tara auf sie eifersüchtig sein könnte.
    Das leise `Plopp´ holte sie aus ihren Überlegungen. »Du hast ja mich«, tippte Emma weiter. »Ich hab nichts dagegen, wenn wir ausführlich über Jakes Vorzüge plaudern. Erzähl mir mehr von ihm. Wie gut gebaut ist er? Du hast doch seinen Anblick aus allernächster Nähe in Boardshorts genießen dürfen … :)«
    »Also wirklich, Emma!« Nele grinste. Emma liebte es, flotte Sprüche zu klopfen, die vermuten ließen, dass sie mit allen Wassern gewaschen war. Hinter all dem lockeren Gerede steckte jedoch nicht viel, soweit Nele es beurteilen konnte. Emma hatte noch nie eine ernsthafte Beziehung geführt. Woran das lag, konnte sie nicht sagen. Emma besaß ein ausgesprochen warmherziges und aufgeschlossenes Wesen. »Vergiss nicht, er gehört mir.«
    »LOL! Okay, wenn du es sagst …«
    »Hast du eine Ahnung, welche Kurse Jake in der Schule belegt hat?« Nele knabberte an ihrer Unterlippe und ließ es rasch wieder bleiben, während sie auf Emmas Antwort wartete.
    »Ich habe nachgedacht, aber ich weiß nicht viel über ihn. Allerdings glaube ich, dass er sich wie letztes Jahr für den Theaterklub anmelden wird. Vielleicht gehst du mal hin.«
    Theaterklub? Oje. Das war überhaupt nicht ihr Ding. Vor anderen Leuten stehen und sprechen, die einen neugierig angafften? Nein. Wenn sie daran dachte, wie aufgeregt sie am ersten Schultag gewesen war, als Mrs Dobson, die die Austauschschüler betreute, sie vorgestellt hatte. Krebsrot war sie angelaufen, ihr Herz hatte ein wildes Stakkato gehämmert und das Blut hatte in ihren Ohren wie ein Wasserfall gerauscht.
    »Noch da?«
    Nele ließ die Finger über die Tasten fliegen. »Ich glaub, das mit dem Theaterklub ist nichts für mich. Ich würde – (Oje, jetzt fiel ihr der Ausdruck nicht ein. Hastig langte sie nach ihrem Wörterbuch, das griffbereit auf dem Schreibtisch lag, und schlug nach) – tausend Tode sterben, wenn ich vorsprechen müsste. Ich kann das nicht. L«
    »Quatsch. Du musst einfach über deinen Schatten springen. Deinen inneren Schweinehund überwinden. Soweit ich weiß, findet in drei Tagen die erste Versammlung statt.«
    In ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken. »Würdest du mitkommen?«
    »Ich?«
    »Bitte, Em. Ich möchte nicht allein gehen. Wie sähe das denn aus?«
    »Hast recht. Natürlich wäre jedem sofort klar, dass du deinen hübschen Hintern einzig und allein wegen Jake Stevens dorthin geschleppt hast. Wie peinlich!«
    »Haha. Sehr witzig.«
    »Okay, Süße. Ich begleite dich. Einer muss ja schließlich auf dich aufpassen.«
    Nele konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. »Du bist ein Schatz. Danke!!! :)«
    »Wozu hat man Freunde?«, kam es prompt zurück.
    Auf Emma war Verlass. Nele und sie waren sich an ihrem ersten Tag in der Cafeteria über den Weg gelaufen, wo Nele überwältigt von all den neuen Dingen etwas hilflos an der Theke gestanden hatte. Emma hatte sie kurzerhand unter ihre Fittiche genommen. Die Chemie zwischen ihnen stimmte auf Anhieb. Emma faszinierte die Tatsache, dass Nele vom anderen Ende der Welt stammte. Sie wollte am liebsten alles über das ferne Land wissen. Seit ein paar Wochen paukte sie Deutsch. Sie fand die fremde Sprache, die ihrer Zunge mitunter Schwierigkeiten bereitete, faszinierend. Allzu gern probierte sie ihre Kenntnisse an Nele aus, was manches Mal zu herzhaftem Gelächter führte.
    Nele loggte sich aus. Während sie den Computer herunterfahren ließ, dachte sie weiter über Emma Buckley nach. Sie war froh, dass sie fernab der Heimat eine Freundin wie Emma gefunden hatte. Obwohl sie sich erst seit Kurzem kannten, war Emma ihr inzwischen fast ebenso vertraut und ans Herz gewachsen wie Johanna. Auch wenn Nele ihre Gastschwester sehr mochte, hatte sie immer das Gefühl, niemals ganz zu Tara durchzudringen. Es war, als existierte eine unsichtbare Wand zwischen ihnen. Tara war schwer zu durchschauen. Nele hatte den Verdacht, dass Tara ihre wahren Gefühle gern unter einer Maske aus Zynismus und gespielter Gleichgültigkeit verbarg. Nele zuckte mit den

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