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Herzklopfen - Down Under (German Edition)

Herzklopfen - Down Under (German Edition)

Titel: Herzklopfen - Down Under (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Sunday
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winkte ihr lässig zu. »Bis morgen.«
    »Na schön.« Shirley lächelte. Ihre Brillengläser blitzten im Schein der Lampe auf. »Schlaf gut, Darling.«
    Nele spürte ein plötzliches Aufwallen von Zärtlichkeit. Shirley Henley war ein so lieber Mensch. Man konnte nicht anders, als sie gern zu haben. Sie beugte sich zu ihr hinunter und hauchte ihr einen Kuss auf die nach Lavendel duftende Wange. »Gute Nacht, Shirley.«
     
    Nervös wippte sie mit dem Fuß des übergeschlagenen Beins, während das Programm lud. Der Schreibtischstuhl quietschte leise. Komm schon, komm schon. Sie verspürte ein unangenehmes Nagen in ihrer Magengrube. Seit Tagen hatte sie nicht mehr richtig gegessen. Sie war einfach viel zu aufgeregt. Der Bund ihrer Jeans saß schon ganz locker. Wenn sich das Flattern in ihrem Bauch nicht bald beruhigen würde, müsste sie sich neue Klamotten kaufen. Endlich, sie war eingeloggt und rief ihren Account auf. Sie schnappte nach Luft. Jemand hatte ihr geschrieben. Die rote Ziffer leuchtete unübersehbar. Ihre Handflächen wurden feucht. Sie klickte die Zahl an, und ein wohliges Glücksgefühl durchströmte sie. Die Nachricht war von Jake.
    »Hey. Bist du online?«
    Wann hatte er die Nachricht geschickt? Nele kniff die Augen zusammen und strich sich eine lange Haarsträhne hinter das Ohr. Vor fünfundzwanzig Minuten … Da hatte sie vor dem Fernseher gesessen und einen Film gesehen, der sie nicht die Bohne interessiert hatte. Wahrscheinlich war er längst nicht mehr auf Facebook.
    »Ich bin da«, schrieb sie zurück. Sie schickte ihre Nachricht ab, starrte ein paar Sekunden darauf, als könnte sie eine Antwort heraufbeschwören. Natürlich tat sich nichts. Schlechtes Timing, Nele. Seufzend stützte sie das Kinn in die Hand und starrte weiter auf den bunten Bildschirm. Als ein vertrautes `Plopp´ erklang, setzte sie sich aufrecht. Eine Ziffer blitzte auf. Eine Nachricht. War er das? Nele klickte eilig auf die Maustaste.
    »Hi, was machst du?«
    Sie stieß einen tiefen, zufriedenen Seufzer aus. Jake. Das Leben war schön. »Mit dir chatten?« Manchmal konnte sie richtig witzig sein, besonders dann, wenn sie ihrem Gegenüber nicht in die verwirrend schönen Augen blickte.
    »Gut gekontert :). Hast du dich bei uns eingelebt?«
    »Es ist alles so anders.«
    »Ist das gut oder schlecht?«
    Sie zögerte. »Gut«, tippte sie schließlich. »An manche Dinge kann ich mich allerdings noch immer nicht gewöhnen.«
    »Die wären?«
    »Vegemite. So etwas Scheußliches habe ich noch nie gegessen!«
    »LOL! Daran merkt man, dass du keine echte Australierin bist, Nele.«
    »Wenn das bedeutet, dass ich dieses Zeug lieben muss, dann möchte ich auch keine werden«, gab sie frotzelnd zurück.
    »:) Bist du schon ein bisschen herumgekommen auf unserer Halbinsel?«
    »Ein wenig. Gordon und Shirley haben mit uns eine Rundfahrt gemacht. Von Victor Harbor über Mount Compass, Myponga und Yankalilla bis hinunter nach Cape Jervis.«
    »Wow, nicht schlecht. Seid ihr mit der Fähre nach Känguru Island übergesetzt?«
    »Nein, leider nicht. Es war schon zu spät.«
    »Adelaide?«
    »Rundle Mall. Mit Tara und Allison.«
    »Shoppen«, kam es prompt zurück.
    »Frauen gehen eben gern shoppen.« Die Herren der Schöpfung würden das nie verstehen. Egal, ob sie in Deutschland oder Australien lebten. Nele schmunzelte.
    »Und sonst? Hast du noch mehr von Down Under gesehen? Never Never?«
    »?«
    »Das Outback.«
    Natürlich. Sie erinnerte sich. Sie hatte den Ausdruck schon gehört. »Da will ich unbedingt einmal hin. Muss unglaublich faszinierend sein.«
    »Na ja, wenn du Fan von Fliegen bist, dann schon :). Vielleicht können wir ja mal etwas zusammen unternehmen?«
    Neles Herz hüpfte hoffnungsvoll. »Im Outback?«
    »LOL! Nele, du bist echt witzig. Warst du schon im Urimbirra Park?«
    »Bisher nicht.«
    »Wie wär’s? Er ist nicht weit von Victor entfernt, nur fünf Kilometer. Wir könnten am Samstag dort ein Picknick machen. Magst du Schlangen? Die haben eine sensationelle Schlangenvorführung.«
    »Igitt«, erwiderte Nele schaudernd. »Ich hasse Schlangen!« Diese Viecher jagten ihr eine fast ebenso große Furcht ein wie Spinnen. Sie erinnerte sich, wie sie am zweiten Tag nach ihrer Ankunft Bekanntschaft mit einer riesigen Huntsmenspinne hatte machen müssen. Neles durchdringender Schrei hatte Gordon aus tiefstem Schlaf gerissen. Gähnend und mit zerzaustem Haar war er ihr zu Hilfe geeilt, um das Tier einzufangen und nach draußen in

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