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Herzklopfen - Down Under (German Edition)

Herzklopfen - Down Under (German Edition)

Titel: Herzklopfen - Down Under (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Sunday
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runter …« Sie brach ab. Sie verspürte keine Lust, ihr Geheimnis in dieser Runde preiszugeben.
    »Ich kenne das von früher«, kam Allison ihr unerwartet zu Hilfe. »Da ging es mir manchmal genauso. Jetzt hab ich leider fast immer Hunger.« Sie kniff sich in die Seite, um zu demonstrieren, dass da Pölsterchen waren, auf die sie gut und gern verzichten könnte. »Sei froh, dann bleibst du immer schön schlank.«
    Emma, die wusste, weshalb Nele sich mit dem Essen quälte, wechselte das Thema. »Für welche Sportklassen habt ihr euch dieses Semester eingetragen? Ich hab gedacht, ich versuch’s mal mit Badminton.«
    »Echt?« Tara grinste. Emma war für ihre Bequemlichkeit bekannt und dafür, dass sie jegliche Aktivität scheute, bei der man sich schneller als in Zeitlupe bewegte. »Du machst Witze!«
    »Ich habe beschlossen, mich mehr zu bewegen.« Emma blickte triumphierend in die Runde. »Schließlich schnaufe ich beim Treppensteigen jedes Mal wie ein altes Walross. Geht überhaupt nicht.«
    »Vielleicht komme ich mit«, meinte Nele spontan. »Ich mag Badminton, das spielen wir zu Hause auch.« Sie zögerte einen Augenblick. »Oder ich lerne surfen.«
    »Du?« Taras Brauen schnellten in die Höhe.
    »Echt jetzt?« Emma beugte sich vor. »Willst du dich für den Surfkurs anmelden?«
    Nele schob ihr Essen von sich. »Jake hat angeboten, es mir zu zeigen«, sagte sie mit einem flüchtigen Seitenblick auf Tara.
    Ihre Gastschwester lehnte sich zurück, verschränkte die Arme über der Brust. »Ist nicht dein Ernst.«
    Nele sah ihr ins Gesicht. »Doch.« Sie würde sich hüten, ihr auf die Nase zu binden, dass sie es durchaus für möglich hielt, dass Jake nur gescherzt hatte. Sie wollte einfach sehen, wie Tara reagierte. Zu ihrem Erstaunen lachte Tara auf.
    »Jetzt hat er dich also auch am Haken.« Ihre grünen Augen blitzten. »Macht er mit allen so, das ist seine Masche, um neue Chicks aufzureißen.« Sie fixierte Nele. »Du fällst doch nicht darauf rein, oder?«
    Nele zuckte betont gleichgültig mit den Schultern. Hätte sie lieber nichts gesagt. Es war ja klar, dass Tara wieder etwas Negatives von sich geben würde, wenn es um Jake ging. War er wirklich so ein Weiberheld, wie ihre Gastschwester ihn schilderte? Etwas frustriert ließ sie den Blick durch die Kantine schweifen. Dabei entdeckte sie Sandy, die von drei Freundinnen begleitet, wie die Königinmutter höchstpersönlich, den Raum betrat. Zu allem Überfluss ließ sich Jakes Ex mit ihrem Gefolge auch noch in unmittelbarer Nähe nieder. Als Sandys markantes Lachen ertönte, tauschte Nele einen genervten Blick mit Emma.
    »Die kleben an uns wie Schmeißfliegen«, murmelte Tara, die Sandys Ankunft ebenfalls bemerkt hatte.
    »Irgendwie fällt mir das Atmen gerade schwer.« In einer übertriebenen Geste fächerte Allison sich mit einer Serviette Luft zu. Sie spielte auf Sandys aufdringliches Parfum an, das jeden in ihrem Dunstkreis in eine Duftwolke einhüllte.
    »Geht uns nicht anders.« Emma verdrehte die Augen.
    »Pass schön auf dein deutsches Schwesterchen auf, Tara, damit sie keine Dummheiten macht«, rief Sandy zu ihnen herüber. Sie ließ sich von der offensichtlichen Kälte und Ablehnung, die ihr vom Nachbartisch entgegenschlugen, nicht beirren. »Nicht, dass sie irgendeinen blöden Fehler begeht und dabei böse auf ihr hübsches Näschen fällt. Wäre doch zu schade!«
    Miststück. Nele spürte Zorn aufwallen. In Gedanken fing sie an, sich eine passende Formulierung zurechtzulegen, aber Emma berührte besänftigend ihren Arm.
    »Lohnt sich nicht. Am besten ignorieren.«
    »Manche Menschen muss man einfach reden lassen, auch wenn sie nur Müll zusammenschwätzen. Sie wissen es halt nicht besser.« Allison stopfte sich den Rest ihres Sandwichs in den Mund.
    Nele hatte solche Menschen wie Sandy, die sich für etwas Besseres hielten, noch nie leiden können. Sie hätte nicht übel Lust, ihr die Meinung zu geigen, aber das hatte sie noch nie gekonnt. So biss sie die Zähne zusammen und beschloss, Emmas Rat zu befolgen und Sandy Atkinson links liegen zu lassen. Sie griff nach ihrem Wasser, leerte das Glas und atmete tief durch. Ihr Blick fiel auf die Schlange an der Essensausgabe.
    Dieser dunkle, zerzauste Haarschopf. Die breiten Schultern. Ihr Puls ging ein wenig schneller. Die Schmetterlinge in ihrem Bauch brachen zu einem erneuten Tanz auf. Nele verfolgte, wie Jake ein paar Worte mit Dottie, der freundlichen Aborigine an der Theke, wechselte. Dem

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