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Herzklopfen - Down Under (German Edition)

Herzklopfen - Down Under (German Edition)

Titel: Herzklopfen - Down Under (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Sunday
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sich wünschte, mit einer einzigen winzigen Geste die Aufmerksamkeit auf sich ziehen zu können, und so umwerfend auszusehen, dass alle Köpfe sich nach ihr umdrehten. Doch wie stellte man das an? Sicherlich gehörte mehr dazu, als sich in ultrakurze Röcke und knappe Oberteile nebst Stöckelschuhen zu zwängen.
    Gedankenverloren spielte sie mit ihrem leeren Pappbecher. Auf einmal überkam sie das dringende Bedürfnis zu verschwinden. Was machte sie hier eigentlich? Mit einem Kerl, über den sie so gut wie nichts wusste? Und der offensichtlich so leicht abzulenken war, dass er sie darüber völlig vergaß.
    »Danke für das Getränk.« Sie sprang von der Bank. »Ich muss jetzt gehen.«
    Chris’ Kopf fuhr herum. Seinem leeren Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war er mit seinen Gedanken meilenweit entfernt gewesen.
    »Also, bis irgendwann.« Etwas Besseres fiel ihr nicht ein. Sehr originell, Nele.
    »Warte.« Sein Blick glitt an ihr hinab. »Du siehst süß aus in deiner Schuluniform. Zum Anbeißen.« In seinen Augen lag ein Glitzern.
    Sein Kompliment kam so unerwartet, dass es einen Moment dauerte, bis sie ihre Gedanken sortiert hatte. Verunsichert zupfte sie den karierten Stoff ihres kurzen Rocks zurecht. »Findest du? Ich komme mir ein wenig dumm darin vor.« Während das Blut heiß in ihre Wangen schoss, entsorgte sie ihren Pappbecher flink in einem Mülleimer.
    »Echt süß«, wiederholte Chris.
    »Ich fand die Sache mit der Schulkleidung ziemlich gewöhnungsbedürftig«, plapperte Nele drauflos. »Bei uns zu Hause zieht jeder einfach an, was ihm gefällt, weißt du?«
    »Cool.«
    Sie verharrte neben dem Papierkorb, unschlüssig, was sie tun sollte. Eigentlich hatte sie vor wenigen Augenblicken noch verschwinden wollen, aber jetzt …
    »Lass uns noch ein paar Schritte gehen«, schlug Chris vor, als könnte er Gedanken lesen. Er stand auf, streckte ihr die Hand entgegen. »Na komm. Der Tag ist viel zu schön, um allein rumzuhängen.«
    Zögernd trat sie näher, verschränkte die Finger mit seinen. Es war ein merkwürdiges Gefühl, ihn so nah zu wissen. »Eigentlich ist es doch …«, fing sie an.
    »Bist du …«
    Sie sahen einander an, lachten.
    »Du zuerst«, meinte Chris.
    »Ich wollte nur sagen, dass ich es eigentlich praktisch finde, dass wir morgens nicht lange überlegen müssen, was wir anziehen sollen. So eine Uniform hat auch ihr Gutes, findest du nicht?« O Gott. Wie aufregend, Nele, über Schuluniformen zu plaudern.
    »Schätze, du hast recht. Trotzdem find ich das Zeug affig. Aber was soll’s. Ist sowieso mein letztes Schuljahr. Dann können die mich mal mit ihren blöden Vorschriften.«
    »Was hast du danach vor?«
    »Keine Ahnung. Ich lass es auf mich zukommen.«
    Eine Weile beobachteten sie zwei Möwen, die sich lautstark um die bröseligen Reste eines hinuntergefallenen Waffelhörnchens stritten.
    »Lass uns ans Wasser gehen«, schlug Nele vor. Sie schlüpfte aus ihren Turnschuhen und nahm sie in die Hand, um den warmen, feinen Sand unter den Füßen zu spüren. Eine sichtlich genervte Mutter kam ihnen entgegen, einen schreienden Jungen von zwei oder drei Jahren hinter sich herziehend. Das Gesicht des Kleinen wies eine ähnliche Farbe auf wie sein feuerrotes Eimerchen, aus dem eine Schaufel hervorlugte. Offensichtlich war das Kind mit den Plänen seiner Mutter, die neu errichtete Sandburg im Stich zu lassen, ganz und gar nicht einverstanden. Nele fühlte sich an eine ähnliche Szene mit ihrem kleinen Bruder in einem heißen Sommer am Mittelmeer erinnert. Sie lächelte der Frau zu, als sie auf gleicher Höhe waren.
    »Warum bist du eigentlich verschwunden?«
    »Was meinst du?« Noch immer vom Anblick des brüllenden Zwergs fasziniert, sah sie zu Chris auf.
    »Nach der Pause, bei der Probe für das Musical. Ich habe dich vermisst.« Chris fuhr mit dem Zeigefinger über Neles nackten Oberarm.
    Sie zuckte unter der sanften Berührung zusammen. Die feinen Härchen auf ihrer Haut stellten sich auf.
    »Ehrlich gesagt hatte ich mich darauf gefreut, wieder neben dir zu sitzen.« Er blieb stehen.
    Hastig wandte sie sich ab, ließ den Rucksack von ihrer Schulter gleiten und kramte nach ihrem Lippenpflegestift. »Es hat mir nicht gefallen«, murmelte sie und zog ihre Lippen nach. »Die ganze Sache mit dem Musical, meine ich.« Sie räusperte sich. »Bist du noch dabei?«
    Er starrte auf ihre Lippen. »Nope. Ich hatte die Anweisung meines Wachhunds erhalten, dort aufzukreuzen, weil er meinte, ich müsse

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