Herzklopfen in Virgin River (German Edition)
an sich. Er küsste sie auf die Stirn, und sein Sohn trat ihn.
„Hast du wenigstens ein bisschen geschlafen?“, wollte er wissen.
„Hm. Ich fühle mich ziemlich gut. Riesig, aber gut.“ Sie schaute an sich hinunter. „Ich habe wieder Knöchel.“
Er musterte sie. „Das sehe ich. Hübsch.“ Er ließ sich in einen der Verandastühle fallen und zog seine Frau zu sich. „Komm her. Setz dich auf meinen Schoß, und wenn du ganz lieb bist, darfst du auch einen Schluck von meinem Kaffee haben.“
„Mmh“, murmelte sie und griff nach seinem Becher. „Was war das denn für ein Lärm? Ich habe dich lachen hören.“
„Aiden hat ein Sommermädchen gefunden“, sagte Luke.
„Ein was ?“
„Ein Mädchen für den Sommer. Er hat eine Frau aufgegabelt. Er hat Fahrräder in seinem Wagen und …“ Luke verstummte, denn plötzlich öffnete sich die Tür von Aidens Hütte, und sein Bruder kam mit seinem Picknickkorb heraus. Er balancierte den Korb auf der Hüfte und winkte Shelby kurz zu. Dann stieg er in seinen SUV und brauste vom Grundstück.
„Was?“, fragte Shelby noch einmal, sobald Aidens Auto außer Sicht war.
„Aiden ist auf Weiberjagd“, erklärte Luke.
Shelby schüttelte den Kopf und seufzte. „Du bist so feinfühlig“, entgegnete sie und strich ihm mit den Fingern durch das kurze Haar an der Schläfe. „Erinnere mich daran, dir nicht zu gestatten, unseren Sohn in Männerangelegenheiten zu unterrichten. Darum kümmere ich mich. Du bist so ein Klotz, derb und gesellschaftlich unzumutbar.“
„Was? Aiden ist doch auf Weiberjagd! Ist das nicht geheimnisvoll? Ich hoffe nur, dass er Erfolg hat. Aber so wie ich Aiden kenne …“
„So wie du Aiden kennst … was?“
Luke zuckte mit den Schultern. „Er ist ein bisschen, ich weiß nicht, er hängt da ein bisschen hinterher. Falls du verstehst, was ich meine?“
Sie lachte. „Mein lieber Ehemann, Aiden ist ein total heißer Typ!“
„Aiden?“
„Oh, ja. Wenn ich nicht mit dir verheiratet und im siebten Monat schwanger wäre, wäre ich hinter ihm her!“ „Aiden?“
„Luke, du hast echt keine Ahnung.“
„Süße, er hat Fahrräder in seinem Wagen! Ich habe ihm gesagt, dass er die Harley haben könnte, doch er hatte Mountainbikes im Auto! Findest du das heiß?“
„Er ist einfach total sexy.“
Luke verschlug es einen Augenblick lang die Sprache. „Das will ich gar nicht hören.“
Sie lachte ihn aus, küsste ihn auf den Hals, und erneut spürte er die Tritte des Babys.
„Ich wette, so etwas kann er nicht“, erklärte Luke voller Stolz und rieb mit der Hand über ihren großen Bauch. „Ich wette, er bringt es nicht fertig, so einen wie diesen hier zu machen. DiesesKind ist vermutlich schon fast erwachsen, wenn es zur Welt kommt.“
Shelby schüttelte den Kopf und stöhnte. „Oh, Luke, du bist mir echt eine tröstliche Hilfe. Ich weiß gar nicht, wie ich dir so lange widerstehen konnte.“
7. KAPITEL
A iden fuhr die Straße zu Erins Berghütte hoch und stellte erleichtert fest, dass ihr Wagen noch dort stand – sie war also nicht geflüchtet. Er stieg aus seinem SUV, lehnte sich gegen die Fahrertür und hupte. Er musste noch ein paarmal hupen, bis sie schließlich, in einen Plüschmorgenmantel gehüllt, im Türrahmen erschien. Sie war barfuß und rieb sich den Spann mit den Zehen des anderen Fußes. Ihre Haare wirkten zerzaust, und das machte Aiden ein bisschen an. Sie hatte kein Make-up aufgelegt; sie hatte geschlafen und war schön und sexy aufgewacht. Er hielt das für ein gutes Zeichen. „Oh, gut“, begrüßte er sie. „Haben Sie ein bisschen geschlafen, ohne dass ein Bär Sie gefressen hat?“
Erin blinzelte in seine Richtung. „Aiden?“, fragte sie. „Aiden?“
„Ich habe mich rasiert und mir die Haare schneiden lassen. Man weiß ja nie, wann man zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird oder so.“
„Ich hatte, als Sie damals mit Art hier oben waren, glaube ich, schon einmal erwähnt, dass es mich beeindruckt, dass Sie überhaupt ein Auto besitzen. Aber auch noch eins, das nicht mal zehn Jahre alt ist. Wow.“
„Ziehen Sie sich an – ich werde Sie ausführen und Ihnen zeigen, wie man sich amüsiert.“ Er trug Shorts, Turnschuhe ohne Socken, eine leichte Jacke über einem T-Shirt und schien bereit für einen entspannten Tag.
„Wie bitte? Ich habe noch geschlafen!“
„Zeit zum Aufstehen, Erin“, erklärte er ihr geduldig. „Schlüpfen Sie in Freizeitkleidung. Ich habe Sonnencreme dabei … Sie
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