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Herzkurven

Herzkurven

Titel: Herzkurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Holman
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abzuspeisen!«, warnte sie ihn.
    Er senkte die Lider, und seine Stimme wurde tiefer, genauso wie im Fernsehen. Ein Schauer lief Dannys Wirbelsäule hinunter. »Es ist kein billiger Schnaps, und ich fliege Erste Klasse.«
    Danny blickte auf seinen Mund und erinnerte sich genau, wie es sich anfühlte, von ihm geküsst zu werden. »Das … darum geht es gar nicht.«
    »Ich habe ein Geschenk für dich.« Ross neigte seinen Kopf zur Seite und lehnte sich näher zu ihr. »Willst du es sehen?«
    Zwischen ihren Mündern lagen nur wenige Zentimeter. Es war eine zu große Versuchung für Ross. Er streifte seine Lippen über ihre.
    »Onkel Ross! Tante Danny! Kommt ihr?«, schrie Matt aus der Küche.
    Sie sprangen auseinander, und Ross stöhnte auf, als seine Nase mit Dannys zusammenstieß. Sie drehte sich in dem engen Flur erst in die eine Richtung, dann in die andere, wie ein Autoskooter ohne Fahrer. Ross gab ihr einen Stups in Richtung Küche.
    *
    Er hatte den Kindern CD s und Bücher und Danny eine Flasche Parfüm mitgebracht. Als Ross Matts und Mias Geschenke verwechselte, verzog Danny ihre Lippen zu einem winzigen befriedigten Lächeln. Er war genauso aus der Fassung wie sie.
    Er reichte ihr eine Tüte, und sie schaute hinein. »Parfüm? Für mich? Aber du weißt doch gar nicht, was ich mag.«
    »Vertrau mir!«, bat er, und sie schnaubte. »Es ist perfekt für dich.«
    Danny zog die eingewickelte Flasche aus der gelben Tüte. Es war eine Flasche
Poison
.
    »Siehst du? Es steht sogar dein Name darauf.«
    *
    Mia und Matt baten Ross, das Abendessen zu kochen.
    »Warum?«, fragte er. »Was habt ihr zu essen bekommen?«
    »Verbrannte Chicken-Nuggets und Pommes«, antwortete Mia.
    »Sie waren nicht immer verbrannt!«, protestierte Danny. »Und ich habe einen Kuchen gebacken.«
    »Du hast die Eier vergessen«, sagte Matt. »Selbst Deryls Schweine wollten ihn nicht fressen.«
    Ross lachte so heftig, dass Danny schon befürchtete, er würde einen Herzinfarkt erleiden. Dann verging ihm das Lachen, als die Kinder ihre neuen Verwandten in Rotorua erwähnten.
    »Du hast Kontakt zu deiner Familie aufgenommen?«
    Sie beobachtete sein Gesicht, um ein Zeichen zu entdecken, ob er für den Mann verantwortlich gewesen war, der sich nach ihrer Familie erkundigt hatte. »Ja. Es hat sich herausgestellt, dass Joes Großmutter meine Großmutter kennt.«
    »Das ist toll, Danny. Das freut mich für dich.«
    Bildete sie sich das nur ein, oder war sein Lächeln ein wenig schief? Danny wurde immer verwirrter. Warum war er so nett?
    »Wir haben Fotos von Nana Pania und Grandad Ted und unseren Onkeln.« Matt zog los, um die Digitalkamera zu holen.
    Als er zurückkam, starrte Ross für lange Zeit auf das Foto von Pania. »Du siehst ihr ähnlich.«
    Dannys Wangen liefen rosa an. »Tue ich das?«
    Er scrollte durch die weiteren Fotos. »Gibt es deine Onkel auch in anderen Größen als XL ?«
    Später an diesem Abend half Danny Ross dabei, die Weihnachtsgeschenke zu verstecken, die seine Familie ihm für Matt und Mia mitgegeben hatte, und hörte sich die guten, schlimmen und einfach nur irren Sachen an, die ihm während seiner Publicity-Reise passiert waren. Sie lachte, als er ihr erzählte, wie Deirdre ihn auf dem Flug mit dem kläffenden Welpen in Verlegenheit gebracht hatte. Je länger sie ihm zuhörte, desto verwirrter und verunsicherter wurde sie. Er war gutaussehend, charmant und liebenswürdig. Er war im Bett ein diplomiertes Genie, und sie musste ihm nur einmal in die Augen sehen, um zu wissen, dass er vorhatte, sie wieder ins Bett zu bekommen. Danny war schwer in Versuchung.
    Ross achtete sorgfältig darauf, es nicht zu übertreiben. Wenn er sie zu sehr unter Druck setzte, würde Danny entweder fliehen oder ihn im Schlaf ermorden, also machte er es sich zum Prinzip, sie in regelmäßigen Abständen zu beleidigen, um sie im Ungewissen zu lassen.
    In den ersten paar Tagen schrieb er nicht, sondern schenkte Danny und den Kindern seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Es war Sommer. Die Hitze und die Luftfeuchtigkeit nahmen stetig zu. Ross stand frühmorgens auf, um am Strand zu joggen und zu schwimmen, bevor er nach Hause kam und sich für die Schulwegbegleitung fertig machte. Er trug ein T-Shirt, Shorts, seine Chargers-Kappe und die Fliegersonnenbrille, um die Versuche der Fotografen abzuschmettern, ein gutes Foto von ihm zu bekommen. Aber wenn er zurückkehrte, zog er zum Schreiben alles bis auf die Shorts aus.
    Danny gab den Versuch auf, in der Küche zu

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