Herzkurven
ihrer Rettung herbei.
Er schaute Gaynor an und erklärte ausdruckslos: »Danny hat es Ihnen gesagt: Sie ist meine Schwägerin.«
Danny entspannte sich und ließ zu, dass Ross sich um alles kümmerte. Sie warf sich einen weiteren Eiswürfel in den Mund und hörte zu, während er Gaynors Fragen über seine Schriftstellerei beantwortete.
Gaynor war nicht die Einzige, die enttäuscht war, als das Interview zu Ende ging. Ross war eloquent, witzig und umsichtig. Wenn er über seine Bücher und seine Schriftstellerei sprach, wurde offensichtlich, wie sehr er seine Arbeit liebte.
Gaynor versuchte ein letztes Mal, Danny in das Interview einzubinden. »Könnten wir ein Foto von Ihnen und Danny bekommen?«, bat sie freundlich.
»Nein«, erklärte Ross barsch.
Danny kaute auf ihrem Eiswürfel und lächelte. Daran könnte sie sich fast gewöhnen.
»Wann kann meine Agentin mit einem Probeabzug des Interviews rechnen?«
*
Der Portier fuhr Ross’ Auto vor den Eingang des Hotels. Danny fummelte an einer der Rosen an ihrem Oberteil herum und beobachtete, wie Ross ihm fünfzig Dollar Trinkgeld gab. Ross wartete darauf, dass sie ihn anging, weil er so viel Geld verschenkte, aber sie sagte nichts, sondern kletterte nur auf den Beifahrersitz, als der Portier ihr die Tür öffnete.
»Okay«, begann Ross, als Danny immer noch schwieg, als sie losgefahren waren. »Was ist jetzt kaputt?«
»Ich glaube, Gaynor hat einen falschen Eindruck von uns bekommen.«
Ross wollte widersprechen: Nein, Gaynor hat überhaupt keinen falschen Eindruck bekommen. Stattdessen sagte er: »Ich habe kaum mit dir gesprochen. Wir haben das geschafft, was wir erreichen wollten.«
»Das glaube ich nicht. Ich bin mir sicher, dass Gaynor jetzt den falschen Eindruck hat.«
Er hielt an einer Ampel an. »Welchen Eindruck denn?«
»Dass wir ein Paar sind.«
Ross entschied sich, etwas zu wagen. »Wieso ist das falsch?«
Die Ampel schaltete um.
»Denk darüber nach«, sagte er.
[home]
Kapitel 21
Z um Abendessen kochte er ein wunderbares irisches Gericht namens Colcannon. Matt und Mia schlangen es herunter, bevor sie ins Wohnzimmer verschwanden, um sich
Ein voll verrückter Freitag
auf DVD anzusehen.
Danny musterte die leeren Teller. »Du setzt sie unter Drogen, oder?«
Ross sah fast mit einem anzüglichen Blick zu ihrem Teller. »Meine Kochkünste sind die Droge.«
»Ich wollte nur nett sein.«
»Du weißt gar nicht, wie das geht.«
Er goss zwei Gläser Rotwein ein und nahm seinen Laptop. »Komm mit raus!«
Sie war immer noch erschüttert von dem, was er im Auto gesagt hatte. Er hatte nicht auf eine Antwort gedrängt, sondern einfach das Thema gewechselt und Matt und Mia abgeholt.
Danny blieb am Tisch sitzen. »Ich bin nicht so ein Mädchen.«
Seine Stimme wurde tiefer: »Oh doch, das bist du!«
Er verschwand durch die Hintertür in der Dunkelheit, den Laptop unter dem Arm.
Sie rollte ihre Zehen um die Querleiste an ihrem Stuhl. »Wenn du schreiben willst, komme ich nicht«, rief sie ihm hinterher.
»Ich will dir ein paar Bilder zeigen«, rief er zurück. »Bring den Wein mit!«
»Ja, Massa!« Danny stellte ihre Füße auf den Boden und murmelte: »Super, jetzt zeigt er mir seine Briefmarkensammlung!«
Sie informierte Matt und Mia, wo sie waren, griff sich die Weinflasche und die Gläser und folgte Ross nach draußen.
Er hatte den Laptop hochgefahren und saß an seinem Lieblingsplatz auf der Veranda. Das Licht des Bildschirms erleuchtete sein Gesicht. Danny nahm den anderen Stuhl und stellte den Wein und die Gläser auf den Boden zwischen ihnen. Sie dachte darüber nach, sich zu betrinken. Wenn sie komatös war, würde sie sich nicht so anstrengen müssen, die Finger von ihm zu lassen. Ross machte alles noch schlimmer, indem er Dannys Stuhl näher zog.
»Das sind Fotos von meiner Familie«, erklärte er. »Ich habe ja auch gesehen, wie deine aussieht.«
Sie trommelte nervös mit den Fingern auf ihre Armlehne. Es hatte etwas Ernstes, wenn ein Mann einer Frau Bilder seiner Familie zeigte. »Hast du auch eins von Onkel Carmines Nase?«
Ross ignorierte die Frage.
Breda Fabello hatte silbrig-blondes Haar und kaum Falten. Sie hatte Matts und Mias saphirblaue Augen und Ross’ entschlossenes Kinn.
»Ich kann nicht glauben, dass sie deine Mutter ist«, scherzte Danny. »Dafür wirkt sie nicht verhärmt genug.«
»Wenn sie das nächste Mal anruft, bringe ich sie dazu, dir von der Nacht meiner Geburt zu erzählen – das sollte alle Zweifel
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