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Herzkurven

Herzkurven

Titel: Herzkurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Holman
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sicherlich nicht ihr freundlicher Charakter gewesen war.
    »Aoife«, fuhr Ross fort, »glaubst du, du könntest noch ein paar Fragen beantworten, bevor du losziehst, um die Welt zu retten?«
    »Okay, aber beeil dich!«
    Ross war sich sicher, dass Aoife und Danny sich mögen würden.
    *
    Die Leistungsbewertung stellte sich als Geniestreich heraus. Ross hatte Matt seine Visitenkarte mit Handynummer gegeben. Matt machte sich solche Gedanken über eine Kürzung seines Taschengelds, dass er anfing, Ross anzurufen, um sich nicht besonders subtil danach zu erkundigen, welches die Kriterien für das Bestehen beziehungsweise Durchfallen waren und wann die Überprüfung ungefähr stattfinden würde.
    »Ich habe dir schon gesagt, dass ich keine Vorwarnung gebe, aber es gibt etwas, das ihr in der Zwischenzeit tun könntet«, entgegnete Ross.
    »Was denn?«, erkundigte Matt sich eifrig.
    »Ich will von jedem von euch eine Liste von den Aufgaben, die ihr im Haushalt erledigt.«
    »Och!« Matts Reaktion war mäßig begeistert. »Okay.«
    Ross nahm an, dass Danny ihn nur deswegen nicht angerufen und wegen der Leistungsüberprüfung in die Mangel genommen hatte, weil die Kinder ihr nichts davon erzählt hatten. Er wusste nicht, dass Matts nachlässige Einstellung gegenüber seinen Aufgaben ein ständiger Streitpunkt zwischen ihm und seiner Tante war und dass Matt Mia beim Leben der Hühner hatte schwören lassen, Danny nichts zu verraten.
    »Wieso sollte ich?«, hatte Mia gefragt. »Ich mache meine Aufgaben. Du bist derjenige, der vor dem Computer und der Playstation herumhängt, wenn du den Rasen mähen oder dein Zimmer aufräumen solltest.«
    Matt hasste es, wenn sie so neunmalklug war. »Wir müssen zusammenhalten. Schwör beim Leben von Madonna, Kylie, Beyonce und den Dixie Chicks!« Er hasste die Namen, die sie den Hühnern gegeben hatte.
    Mia kniff die Augen zusammen und schürzte die Lippen. »Ich werde darüber nachdenken.«
    Wie hatte er so dumm sein können? Er hatte ihr direkt in die Hände gespielt. Matt hatte gehofft, dass Tante Danny weiter ihr Taschengeld zahlen würde, wenn sie die Sache für sich behielten, und Onkel Ross sich bald langweilen und verschwinden würde, wie ihr Vater es immer getan hatte. Er hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass Mia wollte, dass Ross blieb, und Ross überhaupt nicht wie ihr Vater war. Matt hatte keine andere Wahl, als zu Plan B überzugehen und zu versuchen, Ross ein paar Informationen zu entlocken. »Keiner meiner Freunde hat Leistungsüberprüfungen«, sagte er am Telefon.
    »Nicht?« Ross spielte den Überraschten. »Deine Cousins und Cousinen in den Staaten haben alle eine jährliche Leistungsüberprüfung; das ist der Moment, in dem sie herausfinden, ob sie mehr Taschengeld bekommen werden.«
    Mehr Taschengeld? Matt spitzte die Ohren. Das klang besser. Trotzdem … »Wie viele Cousins und Cousinen habe ich?«, fragte er misstrauisch.
    »Zwölf.«
    »Zwölf?«
    »Ja.« Ross ratterte die Namen herunter: »Sofia, Sinead, Pasqualina, Sandy, Brad, Nicole, Ronan, Catriona.« Er stoppte kurz, um Luft zu holen. »Desi, Raul, Tonio, Sorcha. Und deine Tante Carmel bekommt bald noch ein Baby.«
    Matt hing die Kinnlade herunter. Er war mit all diesen Leuten verwandt?
    »Wenn du mir in Sachen Leistungsüberprüfung nicht glaubst, solltest du vielleicht mit einer deiner Tanten reden.« Nicht Annie, weil sie nicht lügen konnte, und nicht Carmel, weil sie momentan zu hormonüberschwemmt war, und definitiv nicht Aoife, weil sie einfach nur furchterregend sein konnte. »Ich werde Tante Deirdre dazu bringen, dich anzurufen. Sie hilft als Unparteiischer bei den Bewertungen.«
    Ross wartete. Wenn Matt nicht wusste, was ein Unparteiischer war, würde Ross Geld darauf wetten, dass er das Wort sofort nach dem Auflegen nachschaute. Wie hatte Pat nur ein so kluges Kind gezeugt?
    »Okay«, stimmte Matt widerwillig zu.
    Sie einigten sich auf eine Uhrzeit für Deirdres Anruf.
    »Mia wird sie vielleicht auch etwas fragen wollen«, meinte Ross.
    »Solange ich zuerst mit Tante Deirdre sprechen kann – wenn Mia einmal anfängt zu reden, hört sie nicht mehr auf. Tante Danny sagt, dass sie mit einer Plattenspielernadel geimpft worden ist.«
    Ross lachte. »Ich werde Tante Deirdre sagen, dass sie zuerst mit dir reden soll. Und wenn du schon einmal dabei bist, könntest du auch Granny Breda und Grandpa Vito hallo sagen.«
    »Okay.«
    Ross legte auf. Endlich: Fortschritte.
     
    Nachdem Ross auf die Kinder

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