Herzschlag der Nacht
Stelle zwischen ihren Schenkeln abtupfte. Der Anblick von Blut war nicht unerwartet, nur rief er ihr ins Gedächtnis, wie unwiderruflich sie dieses Erlebnis verändert hatte. Sie war keine Jungfrau mehr. Ein neues Gefühl von Verwundbarkeit überfiel sie.
Christopher zog ihr sein Hemd über, umgab sie mit weichem weißem Leinen, das seinen Duft barg.
»Ich sollte meine Kleider anziehen und nach Hause reiten«, erklärte Beatrix. »Meine Familie weiß, dass ich ohne Anstandsdame hier bin, und selbst sie kennen gewisse Grenzen.«
»Du bleibst für den Rest des Nachmittags«, sagte Christopher ungerührt. »Du dringst nicht in mein Haus ein, machst dir mich zu Willen und braust von dannen, als hättest du dich um ein Problem gekümmert.«
»Ich hatte einen trubeligen Tag«, widersprach sie. »Ich bin von einem Pferd gefallen und habe dich verführt, und jetzt bin ich überall wund und grün und blau.«
»Ich sorge für dich.« Christopher sah sie sehr streng an. »Willst du mit mir streiten?«
Beatrix gab sich betont scheu. »Nein, Sir.«
Ein Lächeln huschte über seine Züge. »Das ist der schlechteste Versuch, Gehorsam vorzugaukeln, den ich je gesehen habe.«
»Dann müssen wir üben«, sagte sie und legte die Arme um ihn. »Gib mir einen Befehl, und warte ab, ob ich ihn befolge.«
»Küss mich.«
Sie presste ihren Mund auf seinen, und danach war es sehr lange still. Seine Hände schlüpften unter das Hemd und neckten sie sanft, bis Beatrix sich gegen ihn drängte. Innerlich fühlte sie sich wie geschmolzen und wurde abermals schwach vor Verlangen nach ihm.
»Nach oben«, sagte er an ihren Lippen, hob sie hoch und trug sie, als wäre sie federleicht.
Beatrix wurde blasser, je näher sie der Tür kamen. »Du kannst mich nicht so nach oben bringen.«
»Warum nicht?«
»Ich trage nichts außer deinem Hemd.«
»Das macht nichts. Öffne die Tür.«
»Was ist, wenn einer der Bediensteten uns sieht?«
Seine Augen blitzten amüsiert. » Jetzt sorgst du dich um Anstand? Öffne die verdammte Tür, Beatrix.«
Sie gehorchte und kniff die Augen fest zu. Falls sie auf dem Weg nach oben einem Bediensteten begegneten, sagte der oder die nichts.
Nachdem er Beatrix in sein Zimmer gebracht hatte, schickte Christopher nach heißem Wasser, einer Wanne und einer Flasche Champagner. Und er bestand darauf, Beatrix all ihrem Sträuben und Protest zum Trotz zu waschen.
»Ich kann hier nicht einfach herumsitzen«, empörte sie sich, während sie in die Wanne stieg und sich vorsichtig nach unten ließ, »und dich tun lassen, was ich sehr wohl selbst tun kann.«
Christopher ging zur Kommode, wo das Silbertablett mit dem Champagner und zwei hohen Kristallgläsern stand, schenkte ein Glas ein und brachte es ihr. »Dies wird dich beschäftigt halten.«
Beatrix nippte an dem kühlen, perlenden Wein, lehnte sich zurück und sah Christopher an. »Ich hatte noch nie am Nachmittag Champagner. Und schon gar nicht im Bad. Du lässt mich doch nicht ertrinken, oder?«
»In einer Sitzbadewanne kann man nicht ertrinken, mein Liebes.« Christopher kniete sich neben die Wanne. Sein Oberkörper war bloß. »Und, nein, ich passe auf, dass dir nichts geschieht. Schließlich habe ich Pläne mit dir.« Er gab Seife auf einen Schwamm, seifte sich die Hände und begann, Beatrix zu baden.
Beatrix war nicht mehr von jemand anderem gebadet worden, seit sie ein kleines Kind war, und es fühlte sich erstaunlich gut an, umsorgt zu werden. Sacht berührte sie seine Unterarme, berührte mit den Fingerspitzen den Seifenschaum. Christopher bewegte den Schwamm gemächlich über ihre Schultern, die Brüste, ihre Beine und in die Kniebeuge. Dann begann er, sie intimer zu waschen, und alle Sicherheit war dahin, als seine Finger in sie eintauchten. Sie stieß einen stummen Schrei aus, zappelte ein wenig und griff nach seinem Handgelenk.
»Lass das Glas nicht fallen«, murmelte Christopher, dessen Hand immer noch zwischen ihren Schenkeln war.
Beatrix hätte sich beinahe verschluckt, als sie wieder an dem Glas nippte. »Das ist ungehörig«, sagte sie und schloss die Augen halb, während Christophers forschender Finger eine empfindsame Stelle in ihr entdeckte.
»Trink deinen Champagner«, kommandierte er sanft.
Sie nahm noch einen schwindelerregenden Schluck, während er in ihr zart kreisende Bewegungen vollführte. Beatrix’ Atem stockte. »Ich kann nicht schlucken, wenn du das tust«, sagte sie hilflos und umklammerte das Glas.
Er sah sie zärtlich an.
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