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Herzstück mit Sahne: Roman (German Edition)

Herzstück mit Sahne: Roman (German Edition)

Titel: Herzstück mit Sahne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Saberton
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verkünden.«
    »Und da ist sie nicht die Einzige«, sagt James warnend.
    Frankie packt meine Hand so fest, dass die Knochen aufjaulen.
    Jewell klatscht in die Hände. »Herein mit euch allen! Jetzt wird es erst richtig lustig!«
    »Das glaube ich auch«, sagt James. Er packt mich am Arm und zieht mich zu sich. »Ich meine es ernst, ja? Auf die eine oder andere Art komme ich an die Kohle.«
    Dann schreitet er mit großen Schritten ins Haus, umweht von seinem schwarzem Mantel. Ich wundere mich, dass ich nicht das düster-drohende Darth-Vader-Thema dazu höre und ein paar Stormtrooper sichte.
    »Hilf mir, Obi Wan«, murmle ich.
    »Ist das eine leere Drohung?«, fragt mich der kreidebleiche Frankie.
    »Schön wär’s. Er hat offenbar massive Finanzprobleme, weil er in Insidergeschäfte verwickelt war. Ed Grenville meint, James hätte einen katastrophalen Schuldenberg, den er dieser Tage begleichen muss.«
    »Großer Gott.« Frankie pfeift durch die Zähne. »Das ist heftig. Dafür kann er im Knast landen.«
    »Und entsprechend verzweifelt ist er«, sage ich. »Wenn wir die Kohle nicht ranschaffen, wird er sich wirklich an die Presse wenden.«
    »Das darf auf keinen Fall passieren!«, ruft Frankie entsetzt. »Es wäre Gabriels Ende. Er würde mir niemals verzeihen, dass ich seine Karriere zerstört habe. Sie ist sein Lebensinhalt.«
    Als wir die Halle betreten, schaut Frankie zur Treppe hinüber, wo Gabriel, nichtsahnend, dass der ganze Schwindel in Kürze auffliegen könnte, lächelnd mit seinen begeisterten Fans plaudert.
    »Und du meinst, es besteht keinerlei Aussicht, dass er die Wahrheit öffentlich machen will?«, frage ich.
    »Null. Niemals. Da würde er noch eher die Beziehung mit mir beenden. Wir müssen dafür sorgen, dass niemand etwas erfährt, Katy.«
    Als Gabriel mich entdeckt, löst er sich aus der Gruppe, schreitet durch die Menge und zieht mich beiseite. »Alle mal herhören!« Er hebt die Stimme nur wenig an, steht aber sofort im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. »Ihr kennt ja alle meine Liebste, Katy Carter.«
    Die Leute nicken und murmeln zustimmend. James steht mit verschränkten Armen und einem spöttischen Lächeln auf dem Gesicht etwas abseits von den anderen.
    »Katy hat mich wirklich glücklich gemacht«, strahlt der ahnungslose Gabriel. »Und nun möchte ich sie auch glücklich machen. Schon seit Ewigkeiten denke ich darüber nach, wie ich ihr danken kann, bis ich eines Abends einen Einfall hatte.« Er hält inne und kostet die Spannung aus. »Katy schreibt Bücher, und sie ist sehr begabt.«
    Was versteht Gabriel denn von Büchern? Er liest doch lediglich die Kritiken über seine Rollen, und auch da nur die schmeichelhaften.
    »Sie hat gerade einen wunderbaren Roman geschrieben«, verkündet er im Brustton der Begeisterung und blickt in die Runde, um sich zu versichern, dass auch wirklich jeder im Raum ihn anschaut. »Er heißt Das Herz des Banditen. Mein Agent hat ihn sich angeschaut, und wir haben ihn an ein Drehbuchautorenteam weitergereicht, die daraus einen Film machen werden.« Gabriel zieht mich in die Arme und küsst mich auf den Mundwinkel. »Und ich spiele die Hauptrolle. Herzlichen Glückwunsch, Liebling! Du hast es geschafft!«
    Die Gäste applaudieren. Und ich erstarre zur Salzsäule.
    Wie kann er es wagen?
    Wie kann Gabriel es wagen, sich Jake und Millandra anzueignen, ohne mich vorher zu fragen? Wie kann er es wagen zu entscheiden, dass er die Rolle von Jake spielen wird? Er hat nicht die geringste Ähnlichkeit mit Jake. Als ob Jake drei Stunden beim Friseur zubringen oder einen Stylisten beschäftigen würde. Wohl eher nicht!
    Ich bin selbst schuld – ich hätte meine Notizbücher nicht auf dem Couchtisch liegen lassen sollen. Kein Wunder, dass Seb sie sich unter den Nagel gerissen hat. Wenn es um PR geht, gleicht der Mann einem Bluthund und rotiert schneller als meine Waschmaschine.
    »Ja, natürlich!« Gabriel lacht, als er die Frage hört. »Selbstverständlich wird sie dafür Geld bekommen. Und zwar ziemlich viel.«
    Ich sehe förmlich die stinkenden Dämpfe aufsteigen. Jetzt ist die Kacke am Dampfen. Die Frage wurde nämlich von James gestellt.
    »Prima Neuigkeiten, Katy«, sagt James daraufhin zu mir. »Dann wirst du ja bald viel Geld haben.«
    Ich mache den Mund auf, bringe aber keinen Laut hervor. Ich sollte im siebten Himmel schweben und ganz berauscht sein vor Freude. Aber alles ist falsch. Ich fühle mich, als würde ich in ein Auto gezerrt und entführt. Jemand

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